Die Abenteuer der Maleki und ihrer Crew
Enspurt und Einwasserung
Die letzte Woche auf dem Trockendock hat es in sich. Der Tag hat gefühlt zu wenig Stunden.
Am Montag kommt unser Vorsegel vom Segelmacher zurück. Und wir beschliessen auch gleich das Hauptsegel und unser Bimini (eine Art Plane über dem Cockpit) beim anderen Segelmacher abzuholen.
Wir freuen uns besonders über das Bimini, dass haben wir etwas vergrössern lassen und hoffen nun, auch bei Regen draussen sitzen zu können. Wir breiten das Hauptsegel noch beim Segelmacher aus, damit wir alles kontrollieren können. Und zu unserer Überraschung ist absolut nichts daran gemacht worden. Die Dame am Empfang erklärt uns, doch doch es wurden alle Mastrutscher und die Eckenverstärkungen erneuert. Ich bitte Sie, es näher zu betrachten. Und so sieht auch sie, dass unsere alten Mastrutscher noch da sind. Wir sagen ihr, dass wir am Donnerstag gehen und bis dann muss es gemacht werden. Sie meinte sie muss es abklären und gibt uns Bescheid.
Wir gehen also ohne Hauptsegel und mit einem Groll im Bauch zurück zum Schiff.
Wenigstens passt das verlängerte Bimini. Im Cockpit haben wir nun auch die Verschönerung unseres Teakholzes abgeschlossen.
Im Schiffsinnern haben wir auch endlich mit aufräumen begonnen und alles wieder zu verstauen. Das ist mit unter eine der grösseren Herausforderung, alles auf 35 Fuss zu verstauen😂
Am Dienstag trennen wir uns von der Folie in welcher Maleki diebletzten 5 Monatebeingehüllt war. Anschliessend geht es für mich hoch hinaus. Es ist Riggcheck angesagt. Auf den ersten Blick finden wir nichts. Da es Windstill ist ziehen wir auch gleich mit der Hilfe unseres französischen Nachbarn Christoph das Vorsegel hoch. Er besitzt mittlerweilen sein 14 Schiff. Er ist begeistert von Maleki. Er checkt dann gleich noch unseren Trimm (wie fest die Drahtseile/Wanten) angezogen sind und entdeckt dabei das eine Wante kaputt ist. Eines der 14 feinen Dräht ist angerissen. Es ist von Auge kaum sichtbar aber spürbar. Na toll und das so knapp vor dem Einwassern. Es ist jetzt nicht extrem schlimm aber es gehört in nächster Zeit ersetzt.
Am Mittwoch geht Marc mit Michi noch unsere Dieselkanister tanken und anschliessend gehe ich mit Michi und Evi Einkaufen. Da ist ordentlich was los. Ach stimmt, am Folgetag ist Thanksgiving. Wir kämpfen uns durch und auch das Mietauto kämpft sich anschliessend mit gefühlt 500kg Übergewicht zurück zum Trockendock. Anschliessend heisst es weiter verstauen. Ich haben schon wieder vergessen, wie mühsellige diese Arbeit ist😂
Während dem Verstauen der Dosen erreicht uns eine Nachricht. Ein Segelpäärchen verkauft ihr Dinghy. Marc ist sofort Feuer und Flamme dafür. So laufen wir zum Nachbarstrockendock und begutachten das gute Ding.
Zurück auf Maleki messen wir alles aus und entscheiden uns dafür. Somit wechseln wir von 2m Länge auf 2.70m Länge. Hört sich nicht nach sehr viel an, ist es aber. Am Abend bringt Marc noch die alte Wante, welche wir ausgebaut haben zum Rigger. Und der will das Ding am nächsten Morgen schon fertig haben.
Aber die Trinis überraschen uns. Am Donnerstagmorgen holen wir das Hauptsegel und die Wante fixfertig ab. Wunder geschehen also doch noch😂
Zum Glück sind wir am Donnerstag um fünf in der früh aufgestanden. Sonst hätten wir nie im Leben bis zur Einwasserung alles hingekriegt. Von Boot waschen, über Wasser füllen, neue Wante montieren und Grosssegel hochziehen.
Es reicht gerade noch für eine Dusche bevor es an unserem Boot klopft und der Kran bereit steht.
Die Herzfrequenz erhöht sich sofort in Sekunden. Anschliessend geht alles ganz schön schnell. Mit dem Support von unserem Nachbar Christoph und dessen süssen Sohn Léo laufen wir hinter Maleki her Richtung Wasser. Vorne angekommen warten auch schon Michi und Evi.
Zum erstaunen aller anwesenden kriegt unser Propeller noch eine Salbung mit Melkfett. Das soll laut 2 anderen Schweizer Seglern den Bewuchs abhalten. Ganz nach dem Motto nützt es nichts, schadetes nicht😂
Und zack wird Maleki langsam ins Wasser gesetzt. Wir hüpfen rüber und checken alles unsere Borddurchlässe und die Bilge, ob alles dicht ist. Auch 10 Minuten später ist alles immer noch dicht. Also heisst es Motor starten und Leinen los. Was für ein tolles Gefühl nach 5 Wochen arbeiten und schwitzen.
Geburtstag und mit grossen Schritten Richtung Einwasserung
Sonntags soll man ruhen, hat es mal geheissen. Das tun wir so halb.
Zum Frühstück macht Marc für das Geburtstagskind an Bord Röschti😊
Anschliessend widmen wir uns dem zusammenstellen der frisch lackierten ,,Tür" und dem Tisch. Und das Endergebnis ist wirklich hübsch geworden.
Am Nachmittag treffen wir uns mit Michi und Evi von der Ocean Fantasy🇦🇹 und mit Marcel und Anna von der Diamanta🇨🇭. Gemeinsam geht es für uns zum Nationalpark. Wir haben uns für eine Vogelbesichtigung in den Mangroven mit Nachtessen auf dem Boot angemeldet.
Das Wetter steht aber auf der Kippe. Auf dem Anfahrtsweg regnet es so fest, dass die Strasse teils ordentlich überflutet sind. Die Fahrerin des kleinen Bus meinte aber, dass wir Richtung schön Wetter fahren. Im Winston Nanan Caroni Sanctuary angekommen, hat sie recht. Es ist trocken, aber wir sind rund herum von dunkeln Wolken bedroht.
Unser Guide Leister ist aber positiv gestimmt und wir steigen ins Boot ein und die Fahrt durch die Mangroven beginnt. Zu Beginn gleichen die Mangroven aber eher Feuerholz. Leister erklärt, das vor 2 Jahren ein Dieseltanklaster etwas weiter weg ausgelaufen ist und alles in den Fluss gemündet ist. Fast einen Kilometer lang zieht sich das elend Richtung Mangroven, anschliessend konnte durch eine Barrikade der Diesel aufgehalten werden.
Nach 15 Minuten beginnt es leider dann wirklich ordentlich zu regnen. Unsere Vorbereitung und Ausrüstung lässt sehr zu wünschen übrig. So waren wir unheimlich froh, als Leister eine Plane auspackt, unter welcher wir Schutz vor dem strömenden Regen finden😄
Leider sehen wir ausser 4-5 Vogelarten und einer Schlange nicht viel mehr. Was dem Wetter zu schulden ist.
Doch wir haben Glück, pünktlich zum Essen hört es auf zu regnen und die dunklen Wolken verziehen sich.
Zum Essen gibt es thailändische Spezialitäten und das definitiv nicht zu knapp.
Das Bild das sich uns bietet ist wirklich schon fast etwas kitschig. Ein doppelter Regenbogen über der kleinen Insel, wo sich die ganzen roten und weissen Vögel zum Schlafe/Nesten einfinden.
Als unser Bäuche eigentlich schon vollgestopft waren, zaubert Leister einen Schokoladenkuchen mit der Aufschrift Happy Birthday und Wunderkerzen auf den Tisch. Alle zeigen noch ihre besten Singkünste beim Lied Happy Birthday.
Anschliessend fahren wir bei Dämmerung oder besser gesagt bei Dunkelheit durch die Mangroven zurück zur Station. Das war schon fast etwas unheimlich 😄
Und so schnell ist man wieder ein Jahr älter 😆
Ab Montag geht es weiter mit den Bootsarbeiten. Unsere letzte Winsch die gewartet werden musste, hatte es besonders in sich und kostete uns fast einen ganzen Tag.
Die Küche bekommt auch ein kleines Upgrade. Es wird alles abgeschliffen und anschliessend neu gestrichen. Da unser Kühlschrank immer so schnell, so viel Eis ansetzt, versuchen wir auch diesen mehr zu Isolieren und abdichten. Mal schauen ob das was bringt.
Am Mittwoch helfen wir unseren Nachbarn. Sie haben einen Katamaran und sich entschieden Copper coat aufzutragen. Nachdem wir schon vergessen haben wie streng das in Almerimar war, bieten wir ihnen unsere Hilfe an. Um sieben in der früh ging es los. Gleichzeitig streichen wir auch unsere paar Stellen am Boot. So müssen wir nicht extra ein neues Pack Copper coat, was hier super teuer ist, eröffnen. Gegen Nachmittag um 14:30 Uhr vollenden wir den letzte Strich. Als Dankeschön laden uns Christoph und Margot mit ihrem Sohn Léo anschliessend zum Essen ein. Es ist wirklich cool, hat das Restaurant hier auf dem Trockendock endlich seine Türen geöffnet. Zudem wird es zu einem richtigen Treffpunkt. Ab 17:00 Uhr wird es immer ganz schön voll. Und an allen Tischen hört man die aktuel laufenden Umbauten, Projekte oder auch Ratschläge😊
Von Evi erhalten wir noch die Nähmaschine, mit welcher wir verschiedenste Dinge nähen. Unter anderem auch unser Lazyjack ( der Sack in dem das Hauptsegel aufgefangen wird).
Dank Evi's Unterstützung geht das auch relativ fix.
Die Tage sind nun langsam aber sicher angezählt. So räumen wir noch den Stauraum leer und sind überrascht wie schnell das geht. Wir haben glücklicherweise vor der Abreise schon ordentlich ausgemistet und aufgeräumt.
Und zack ist schon wieder eine Woche rum und es geht für uns in die letzte Woche auf dem Trockendock 🥳🥳
Neue Woche, alte Projekte
Hmm, wie soll ich jetzt hier anfangen. Kurz und bündig, unsere aufgetragene Glasfaser am Unterwasserschiff wurde wieder nicht hart😫🙈🙉🙊
Wir können es nicht glauben. Wir hintersinnen uns und besprechen mit diversen anderen Segler was der Fehler sein könnte. Und ob wir es irgendwie doch noch schaffen, dass es hart wird.
Doch dies erübrigt sehr schnell. Ein älterer Franzose um die 70 Jahre läuft am Schiff vorbei und bleibt stehen. Wir kommen mit ihm ins Gespräch. Er macht kurzen Prozess greif die Glasfaser an und reisst daran und erklärt, das wird hier nichts mehr. Er hat uns die Entscheidung abgenommen und wir reissen alles wieder ab. Es wird wieder geputzt und geschliffen.🧟♂️🧟♀️ Uns bleibt nichts anderes übrig als es nochmal zu machen.
Ich lade mir im Internet nochmals das ganze Handbuch zu den Produkten runter und durchforste Seite um Seite, um herauszufinden was dieses mal falsch gelaufen ist.
Und dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Und es ist mir schon fast ein bisschen peindlich dies hier niederzuschreiben, aber auch solche Schritte gehören zu unserem Projekt dazu.
Wir haben tatsächlich ein Mischverhältnisfehler gemacht. Wir waren so fest davon überzeugt, dass das Mischverhältnis vom Epoxy Resina und Härter 1:1 ist, wie mit den Pumpen das erste Mal. Nur waren die Pumpen von der Dimension her nicht gleich. Und genau da ist uns der Denkfehler unterlaufen🫣🙈🙉🙊 Aufgrund der Dimension der Pumpe war das Verhältnis 1:5 und nicht 1:1.
Gut, es bleibt nichts anderes übrig als alles nochmal zu machen. Und uns den teils lächelten Nachbar zu stellen😅
Das dritte Mal laminieren wir nun. Und die Stimmung währenddessen gleichte der Eiszeit. Wir machten zuerst ein kleiner Versuch, nur um zu schauen ob das Verhältnis stimmt, die Produkte miteinander kompatibel sind und erst als all diese Versuche klappen, tragen wir die Glasfaser erneut auf das Schiff auf. Ein viertes Mal scheitern würden wir nicht verkraften😂😅
Diese Woche geht es auch unserem Tisch im Cockpit an den Kragen. Dieser hat in einem Jahr ganz schön gelitten. Nun wird er abgeschliffen und bekommt mehrere neue Schichten Lack. Zudem erhält auch unsere ,,Haustür" ein Makeover. Die hatte es nötiger als gedacht.
Und dann geschieht doch noch ein Wunder. Sheldon kommt endlich mit unserer neuen Bugplatte. Und als wir die alte in den Händen halten, bedanken wir uns beim Universum, dass sie bis Trinidad durchgehalten hat. Denn das wahr ehrlich gesagt schon fast ein kleines Wunder 🤭
Kaum ist Sheldon gegangen, entdecken wir, dass das Drahtseil oder besser gesagt die Halterung des Drahtseils gerissen ist. Wie Marc immer so schön sagt, wenn man irgendwo etwas flickt und anzieht fällt am anderen Ort etwas ab🤣
Aber diese kleine Arbeit geht in die Geschicht der schnellst gelösten Probleme ein. Wir bauen das Teil aus und ich gehe zum Rigger um für einen Ersatz zu Sorgen. Und zur Überraschung aller, hatte er ein passender Ersatz. Zurück auf dem Boot, wird das Teil wieder eingebaut. Zack und fertig ist das Ding😂
Abends vergnügen wir uns abwechselnd mit anderen Seglern. Mal gibt es ein Spielabend bei Martin und Lisa auf dem Boot, mal treffen wir uns mit vielen anderen vorne am Wasser zum Grillen und natürlich darf auch hie und da, dass Feierbanedbierchen bei Michi & Evi nicht vergessen werden. Das macht es sehr kurzweilig hier auf dem Trockendock.
Am Freitag wird es Zeit für den grossen Schritt. Motortest ist angesagt. Wir sind soo nervös dabei und hoffen das alles klappt. Und zu unserer Überraschung läuft er nach 5 Monaten stillsrand ohne grosses Tamm Tamm einfach an und schnurrt wie ein Kätzchen. 😄
Kann wirklich einfach alles so am Schnürrchen laufen? Wir sind misstrauisch und trauen dem Frieden noch nicht so wirklich🤣 Vielleicht ein bisschen Eigenschutz, so tun die Rückschläge weniger weh😆
Wir sind langsam aber sicher ready um Maleki wieder einzuwassern.
Und nun noch zum Laminieren zurück. Der dritte Versuch gelingt 😅 Wäre auch in Ordnung gewesen, hätte es beim Ersten Mal geklappt. Nun geht es schnell voran veim Unterwasserschiff. Wir konnten ende der Woche auch noch den Primer auf die geflickte Stelle und um die Borddurchlässe auftragen. Nun heisst es 5 Tage warten bis der trocken ist und danach fehlt nur noch das Antifouling. Anschliessend steht dem Unterwasserschiff nichts mehr im Wege um eingewassert zu werden
Zwei Schritte vor und einer zurück
Wir haben uns gefreut, dass der Riss am Unterwasserschiff wieder zu ist. Jedoch haben wir uns zu früh gefreut. Nach 72 Stunden ist es nach wie vor nicht hart geworden. Das kann nichts werden. Also reissen wir den ganzen Flick wieder runter😒🙄
Wir durften das Material von einem Fachmann hier ausleihen, damit wir nicht einen grossen Kanister kaufen mussten. Nun hat sich herausgestellt, das die Pumpe die das perfekte Mischverhältnis erzeugt, nicht recht war.
Da dieser Fachmann immer sehr schwierig zu erreichen ist und wir etwas ungeduldig werden, entscheiden wir uns das Material zu kaufen. Und dann heisst es erneut laminieren. Dieses mal machen wir es nicht mit pumpen, sondern wie gewohnt mit der Waage. Das wir das korrekte Mischverhältnis erhalten. Dieses mal erzeugt es zu Beginn auch die gewohnte chemische Reaktion und es wird richtig heiss. Nach gut zwei Stunden sind wir fertig. Jetzt hoffen wir das es auch klappt.
Im Schiff drinnen geht es auch voran. Nun konnten wir die Seeventile anschliessen und die neuen Schläuche. Endlich ist ein To-Do auf unserer Liste richtig fertig😂
Es gibt noch einen zweiten Haken auf unserer To-Do-Liste. Nach 1 Jahr und 4 Monaten haben wir endlich jemanden gefunden, der uns die Rollen in einem unserer Travellerschienen austauschen konnte (siehe Foto). Wir haben scho nicht mehr daran geglaubt. An soo vielen Orten haben wir das Teil gezeigt und gefragt ob das getauscht werden kann. Es hiess immer nein. Trinidad machts möglich🥳🥳
Am Samstag gehen Evi und Ich zum Wochenmarkt. Da kommen gleich Erinnerungen an Kapverde auf. Der Markt bietet viel frisches Gemüse und Obst an. Und zu Preisen, welche wir in der Karibik noch kaum erlebt haben. Ananas & Avocado für 2.50.- . Eine grosse Melone für 3.-.
Man könnte auch Fisch und Fleisch kaufen. Besonders stolz zeigen sie uns die kleinen Haie die sie gefangen haben. Wir lehnen dankend ab😂😂
Sonntag nahmen wir uns eigentlich vor einen Sonntag zu machen. Aber der Tag war aktiver den je🤭
Am Morgen früh gingen wir mit den Rädern von Mich & Evi wieder in den Jungel. Heute leider ohne Affensichtung. Und durch den Tag läuft das Telefon mit der Schweiz heiss. Und ich warte noch drei unserer sechs Winschen. Die hatten es auch nötig.
Abens gehen wir mit Michi & Evi noch essen. Dieses Essen geht in die Top Ten, der schlechtesten Restaurantbesuche ein.
Zuerst geht es 20 Minuten bis wir bestellen können. Die Lautstärke der Musik beträgt gefühlt 100 Dezibel des Genres dunkeln Hiphop. Unser Service,,fachmann", hat leider auch nach drei mal fragen unser Getränk immer noch vergessen. Also hollen wir es uns selbst. Dann kommen 2 der 4 Essen. Aber von Besteck ist in weiter Ferne nichts sichtbar. Im Raum neben an holt Evi dann das Besteck. Als 2 von 4 fast fertig sind kommen die anderen beiden, leider aber nur die Hälfte. Auch hier vergisst der nette Junge nach 2 mal Fragen immer wieder was er tun sollte. Sein Erinnerungsvermögen reicht immer bis zur Kasse und dann ist es wie eine Blase die zerplatz, weg😂
So verlangen wir gleich beim nächsten Kontakt die Rechnung, so hatten wir sie nach gefühlt 20 Minuten. Beim Tippen hat er aber nichts vergessen. Wenigstens ist er Loyal dem Restaurant gegenüber😂
Aber wir müssen ehrlicherweise sagen, dass die Gastronomie nicht das Steckenpferd der Karibik ist😂😂
Die To-do-Liste wird kürzer
Am Montag haben alle Länden wieder offen und wir können weiter unsere To-Do-Liste ababreiten.
Wir gehen zum Segelmacher und begutachten unsere Segel. Des öfter heisst es hier nämlich, dass sie mit der Arbeit noch nicht begonnen haben. Sie hatten ja auch ,,nur" 4 Monate Zeit😂 und auch dieses Mal, haben sie unser Segel gerade unter der Nähmaschine, aber es geht voran.
Anschliessend treiben wir alle Materialien auf, die wir diese Woche für unsere Arbeiten brauchen. Das geht gefühlt ewigs. Alles ist eben ein bisschen langsamer 😂 Glücklicherweise kennen wir diese Arbeitsweise seid Kapverde ziemlich gut und so stresst es uns nicht wirklich. Sicher auch weil wir genügend Zeit haben.
Nun haben wir auch den Riss beim Kiel wieder neu laminiert, dass war dieses mal definitiv eine Herausgorderung aufgrund der schwierigen Form. Jedoch hatten wir nicht so einen Stress wie in Spanien, da das Material nicht so extrem schnell trocknete.
Jetzt braucht es Zeit zum Trocknen bis der nächste Schritt, das geliebte Schleifen getan werden kann.
An den Mirgen, an welchen wir früh aufwachen, versuchen wir jeweils einen ausgiebigen zügigen Spaziergang in den Jungel zu machen. Diese Woche zahlt sich das aus. Endlich sehen wir die Affen🐒, welche wir bisher nur gehört haben. Wir sehen einige Haubenkapuzineraffen. Und nicht die bekannten Brüllaffen. Mal schauen, ob es uns gelingt auch die Brüllaffen zu Gesicht zu bekommen😊
Die Mücken im Jungel sind jedoch ungalublich aggressiv. Wir sind nur einige Minuten stehen geblieben und wurden fast ausgesaugt.
Am Tag erhält anschliessend Maleki wieder Diesel in die Tanks gefühlt. Und leider bestätigt sich unser Verdacht das ein Kunststoffgewinde, welches den Kraftstofffilter mit dem Schauglas verbindet kaputt ist. Das Gewinde ist zerfressen und man kann das nicht mehr anziehen. Also gehen anschliessend wieder fast drei Stunden drauf, in dem wir nach einer Lösung suchen😂 Aber am Schluss des Tages, haben wir schliesslich eine gefunden😊
Die Woche war bisher auch geprägt aus neuen Bekanntschaften. Gestern Abend gab es sogar eine Schweizer Stammtischrunde, mit drei anderen Booten.
Anschliessend waren wir noch bei Martin und Lisa auf dem Boot zum Pizza essen eingeladen. Was war das ein leckers Abendessen😊
Wochenende auch in Trinidad
Am Wochenende widmen wir uns mal wieder der Elektrik. Unsere Tiefenanzeige oder besser gesagt das Kabel im Cockpit, war zuletzt sehr fragil. Dem wollen wir auf den Grund gehen. Und einen Plan B kreieren, falls er ganz den Geist aufgeben würde😄 Die Kabelsucherei ist ein ziemlicher Aufwand. Den alle Kabel sind igrendwo im Boot versteckt, sei es in der Decke oder igrendwo im Zwischenboden.
Aus einer Arbeitet artet es oft aus, so dass wir schlussendlich drei Baustellen offen haben 😂 ich denke das liegt auch daran, dass wir super im Zeitplan sind und uns die Zeit nehmen können, für solche Sisifus- Arbeiten.
Zudem haben wir nun auch alle Schläuche in der Toilette fertig gewechselt und einen kleinen Filter bei der Wasseransaugung für die Toilette eingebaut. So haben wir hoffentlich in Zukunft keine weiteren ungebetenen🐟🐠 Gäste mehr 😊
Auch getrauen wir uns an eines unserer Fenster, welches bei starkem regen unddicht ist. Auch hier ist das System wieder etwas einfacher als erwartet. Mit Sika dichten wir alles ab und unterschätzen die Trocknungszeit etwas, aufgrund der Hitze ist die erste Schicht sehr schnell hart und Fehler können nur noch bedingt korrigiert werden. Aber das Schlussergebnis lässt sich sehen und ist akzeptabel.
Am Samstagabend hat nun auch das Restaurant, welches neu eröffnet wurde das grosse Opening. Wir treffen uns mit Martin und Lisa vom Segelboot Marin zum Abendessen. Es gibt leckeren Fisch, Kartoffeln und Salat. Es war echt spannend von den Beiden zu hören, was sie alles schon erlebt haben.
Was das Restaurantpersonal noch nicht so im Griff hat, ist die Rechnung. Wir waren schon mehrmals zu besuch und geklappt hat es noch nie. Mal zu viel verrechnet, mal zu wenig. Aber dafür sind sie unglaublich freundlich und aufgestellt😂
Am Sonntagabend treffen Michi und Evi, unseren österreichischen Freunde ein. Bei uns an Bord geniessen wir nach langer Zeit wieder mal alle zusammen ein kühles Bierchen und erzählen uns die aktuellsten News. Wir freuen uns, in nächster Zeit wieder etwas mehr Zeit auch mit ihnen verbringen zu können😊
Feiertag in Trinidad
Heute war hier ein Feiertag und nein es war nicht Halloween der gegebene Anlass sonder Divali🪔🏮. Divali ist das Fest der Lichter und gehört zur Religion des Hinduismus. Gut 35% der Einwohner von Trinidad sind Indischer Abstammung und somit ein grossteil der Religion vom Hinduismus geprägt.
Das Fest der Lichter bedeutet die Überzeugung der Hindus, dass das Gute über das Böse siegt. Oder eben auch das Licht mächtiger als die Dunkelheit ist.
Um 16.00 Uhr werden wir abgeholt und fahren nach Felicity. Eine einstündige Autofahrt. Dabei lernen wir Martin und Lisa von der Segelyacht Marin kennen, sie sind bereits 5 Jahre unterwegs. Unsere Wege werden sich wahrscheinlich in der nächsten Saison immer mal wieder kreuzen.
Angekommen im kleinen Städtchen, werden wir mit Trommeln begrüsst. Anschliessend besichtigen wir den Hindutempel und bekommen eine kleine Einführung in den Hinduismus. Zwischendurch zeigt immer wieder eine junge Tänzerin den traditionellen Tanz.
Anschliessend dürfen wir ein traditionelles Essen aus Indien einnehmen. Nicht gewohnt im Teller, sondern auf einem Bananenblatt und gegessen wird mit den Händen. Ich glaube das führen wir auf Maleki jetzt dann auch ein. Der Abwasch wäre auf jedenfall im Nu gemacht 🤣
Es war unglaublich lecker und uns Touristen zu liebe auch nicht extrem scharf, wie sie es sich sonst gewohnt sind 😄.
Gemeinsam mit Sascha und Karin einem Schweizer Pärchen aus dem Seeland schlendern wir durch die Strassen des Städtchen. Die Häuser sind geschmückt mit Lichterketten und ganz vielen Kerzchen. Zwischendurch ballert Indische Musik aus einem Boxenstappel, dass einem fast das Herz stehen bleibt. Aber nocht nichts im Vergleich zu Karneval auf Dominica, wo wir anschliessend schon fast Herzrhythmusstörungen hatten 🤭
Um kurz nach 21:00 Uhr ginges dann wieder zurück zu Maleki. Die Autofahrten mit so vielen Segler und gleichgesinnten vergeht unglaublich schnell. So ganz ruhig ist es jedefalls nie im Bus 😋
Horrorarbeit Brodchdurchlässe oder doch nicht?
Lange haben wir uns vor dieser Arbeit gedrückt und alles andere zuerst gemacht. Doch Heute entschliessen wir uns an eine der uns gefürchigsten Arbeiten zu wagen. An die Borddurchlässe. Das sind die Verbindungen vom Boot nach aussen. Beispielsweise wo das Abwasser vom Spülbecken rausläuft oder die Toilette. Auf diesen Verbindungen steckt eine Art Ventil, die Seeventile. Die schliessen wir beim Segeln, damit kein Salzwasser eindringen kann, wenn sich das Boot stark zur Seite legt. Nun haben wir aber das Problem das eines kaputt ist und sich nicht mehr ersetzen lässt, da es soo stark gerostet und korodiert ist. Wir wissen bereits, dass die Platzverhältnisse im Boot extrem hässlich dafür sind. Gerade das, welches kaputt ist befindet sich im engsten und kleinsten Ort.
Kurze Rede langer Sinn, wir hatten grundlos solche Angst vor diesem Tausch. Wir haben kurzen Prozess gemacht und die Dinger von aussen abgeflext und konnten sie viel einfach als gedacht nach innen raushauen und anschliessend rausnehmen. Das war ein gelungener Tag. Aber wir wollen den Tag nicht vor dem Abend loben. Richtig Freude werden wir haben, wenn die Neuen zum einen wieder drinnen sind und vorallem aber wenn wir zurück im Wasser sind und alles dicht ist 😂
Der Tag der Einwässerung von Maleki, wird wahrscheinlich ein ziemliches Nervenspiel werden. Juhuu😅
Am Abend heisst es auf dem Trockendock dann noch ,,Trick or Treat🍬🍭". Halloween🎃 wird vorgefeiert, da am 31. Oktober das Divalifest ist. Dazu mehr im nächsten Blog. Die Kinder ziehen von Boot zu Boot erhalten Süssigkeiten. Wir sind bestens vorbereitet. Doch kennen wir die Tradition nur vom hören sagen oder von Filmen.
Meiner Meinung nach, haben die in den Filmen immer eine handvoll Süssigkeiten genommen und nicht so zaghaft wie hier, eine Süssigkeit pro Kind 🤣
Fazit wir haben nun Süssigkeit bis ende des Jahres an Bord😅
Polieren Ankerhalterung und Shuttelfahrt zum Jumbo
Am Morgen geht Marc mit dem Shuttle in einen entfernteren Schiffshändlershop und noch in eine Art Jumbo. Ein neues Kissen und ein neuer Multimeter wurden gebraucht. Die Shuttelbuse sind auch immer ganz cool um neue Kontakte kennenzulernen.
Heute haben wir unseren Dieselhahnen und die Zuleitungen bis zum Motor gereinigt und einige auch getauscht. Uns ist aufgefallen, dass vorallem der Dieselhahn extrem verschmutzt war. Wir hoffen, dass vielleicht auch, dass das Problem für die Motorprobleme auf der letzt Fahrt sein könnte.
Sobald die Arbeiten im Schiff drinnen erledigt sind, geht es harziger zu und her. Die Motivation draussen an der Sonne bei 32° zu schleifen, streichen und polieren hält sich aufgrund der Klimaanlage im Boot in Grenzen🤣
Aber die Arbeit erledigt sich nicht alleine und wir können uns doch noch durchringen unseren Saildrive/Propeller abzuschleifen und mit neuem Antifouling zu bestreichen. Zudem erhält die Ankerhalterung und die feste Reeling am Bug eine Politur und sieht anschliessend schon fast wie neu aus. Das nenn ich mal eine befriedigende Arbeit, da sieht man hinterher auch wirklich was man gemacht hat😆
Einkaufen und Bugplattendemontage
Jetzt wo wir wieder ein festes Zuhause haben, können wir uns auch wieder anständig verpflegen. Immer Freitags verschickt Peaks (Name des Organisator des Trockendock) den Wochenplan. Dort drin steh, wann genau, welcher Shuttle wohin fährt. Super praktisch, so müssen wir nicht mit dem öffentlichen Verkehr gehen. Und Stundenlang an der Hitze auf den nächsten Bus warten. Auch hier gibt es keinen Fahrplan. Sie kommen und gehen wie sie wollen 😊
Da gerade Hauptsaison hier ist und extrem viele Leute auf dem Trockendock Leben und Arbeiten, darf pro Boot nur 1 Person gehen. Das macht aber gar nichts. Marc's Begeisterung fürs Einkaufen hält sich so oder so in Grenzen 😅
Um 08:30 fährt der Shuttle los Richtung Städtchen, wo wir die Einkaufsläden Massy (wie Migros) und PriceSmart( wie Prodega) aufsuchen. Anschliessend hat man pro Laden eine Stunden Zeit alles zu finden und zu kaufen. Die Läden sind wirklich sehr grosszügig und ähneln europäischem Standart. Nach drei Stunden sind wir zurück und es geht ans verräumen der Waren, wobei ich sagen muss das ich wirklich nur das nötigste besorgt habe.
Heute kam zudem endlich Sheldon um unsere Bugplatte zu demontieren. Nun wissen wir auch wieso er es vorher nicht gemacht hat. Ihm fehlte wahrscheinlich das Werkzeug und eine helfende Hand.
Wir sind gespannt wie lange es geht bis er die neue Platte bringt. Wir versuchen ihm etwas Druck zu machen, dass wir diese bis Mitte November spätestens haben. Es bleibt spannend 😂
Der Umzug auf Maleki steht an
Heute morgen hiess es mal wieder alles zusammen packen. Unsere letzte Nacht im Hotel im grossen Kingsize Bett und mit eigenem Badezimmer haben wir nochmals in Vollen Zügen genossen.
Das Trockendock ist nur einige Gehminuten vom Hotel entfernt. Schnell sind unsere Sieben Sachen auf der Maleki. Doch bis alles wieder ihren Platz gefunden hat, dauerte es fast den ganzen Tag. Vorallem an den Minikleiderschrank müssen wir uns wieder gewöhnen😅
Unsere Dieseltanks sehen soweit gut aus und wir verschliessend sie wieder. Ob alles wirklich dicht sein wird, werden wir erst nach einem Segeltag erfahren 🤭
Aus unserem Lagerraum holen wir auch unser Bettzeug, Kleider, Handtücher ect.
Da diese ziemlich müffelig riechen, wird Heute auch noch ein Waschtag eingelegt. So sind auch die Kleider von der ganzen Reise gewaschen und wir laufen nicht Gefahr, Schädlinge oder andere ungebetene Gäste auf unserem Boot einzuschleppen.
Wir sind von den Schlafenszeiten wieder im Segleralltag angekommen. Da es bereits um 18:30 Stockdunkel ist, sind wir wieder neistens um 21:00 Uhr im Bett. Wie sagt man so schön
{ 9 pm is Sailors midnight😂 }
Dieseltankreinigung
Am Samstag geht es weiter mit dem auspumpen unserer Dieseltanks.
Anschliessend steigt Marc in die Schutzausrüstung. Von einem anderen Schweizer Segler, welcher auch schon die Dieselpest zu besuch hatte, erhalten wir ein Fungizid und Bakerizid. Mit dem werden wir unsere Tanks reinigen. Er betonte mehrmals, wie aggressiv das Zeugs sei und bittet uns dringlich Schutzausrüstung zu tragen.
Wir bereuen es definitiv nicht, haben wir uns daran gehalten. Trotz Schutzausrüstung brennt das Zeugs ordentlich beim Atem und in den Augen. Wir sind froh als wir damit fertig waren und unsere Tanks schon fast wieder glänzen 😁
Zum Glück können wir nun nochmals eine Nacht im Motel schlafen und so dem Boot Zeit zum Verlüften geben, bevor wir einziehen 😅
Eine Klimaanlage für Maleki 🥳🥳
Die Nächte sind noch etwas komisch und wir erwachen sehr früh am Morgen.
Das nutzen wir und gehen zeitig zu Maleki. Zu unserer Überraschung kommt Richard mit einer kleinen Klimaanlage und installiert diese auf Maleki. Und zack haben wir angenehme 25° im Boot.
Da die Temperatur im Boot nun angenehm ist, können wir uns auch gleich dem Dieseltank widmen. Wir haben ja immer mal wieder mühe mit dem Motor oder besser gesagt mit der Dieselzuleitung. Wir vermuten Schmutz und eventuell die Dieselpest. Da wir nun noch 2 Nächte im Motel sind, wollen wir die Zeit ausnutzen und solche Arbeiten mit den starken Dämpfen jetzt tun.
Die Deckel unserer Dieseltänke sind schnell geöffnet. Und wir sind positiv überrascht. Im einen Tank sieht man quasi keine Verschmutzung. Ganz unten sieht meine ein einziger kleiner Quallenartiger Pilz. Dies ist eben auch als Dieselpest bekannt. Wir sind froh, dass ist ein Zeichen das sich die Dieselpest erst in den Anfangsstadien befindet. Im zweiten Tank ist etwas mehr zu sehen.
Wir pumpen den ganzen Nachmittag vom Hand den Diesel aus. Leider sind unsere Tanks voll. Funfact des Tages, wir haben nicht einen 150 Liter Dieseltank sondern 200 Liter😂
Dieses Unterfangen beansprucht relativ viel Zeit. Alles rauspumpen, die Kanister vom Boot runter nehmen und zur Entsorgungsstelle tragen. Jap, wir haben uns entschlossen den Diesel vom Tank, welcher mehr befallen ist zu entsorgen. Die Geister scheiden sich bei diesem Thema, ob man es wirklich entsorgen muss. Wir wählen den Mittelweg. Vom Tank, welcher kaum befallen war behalten wir den gefilterten Diesel und fügen ihm ein Additiv zu. Und vom stärker befallenen entsorgen wir ihn.
Als es eindunkelt endscheiden wir uns zu pausieren und am nächsten Tag weiter zu machen.
Im Trockendock ist ein neues Restaurant aufgegangen. Somit müssen wir uns nicht nur von Fertigteigwaren ernähren, bis wir auf Maleki ziehen😉