Die Abenteuer der Crew von Maleki
Die To-do-Liste wird kürzer
Am Montag haben alle Länden wieder offen und wir können weiter unsere To-Do-Liste ababreiten.
Wir gehen zum Segelmacher und begutachten unsere Segel. Des öfter heisst es hier nämlich, dass sie mit der Arbeit noch nicht begonnen haben. Sie hatten ja auch ,,nur" 4 Monate Zeit😂 und auch dieses Mal, haben sie unser Segel gerade unter der Nähmaschine, aber es geht voran.
Anschliessend treiben wir alle Materialien auf, die wir diese Woche für unsere Arbeiten brauchen. Das geht gefühlt ewigs. Alles ist eben ein bisschen langsamer 😂 Glücklicherweise kennen wir diese Arbeitsweise seid Kapverde ziemlich gut und so stresst es uns nicht wirklich. Sicher auch weil wir genügend Zeit haben.
Nun haben wir auch den Riss beim Kiel wieder neu laminiert, dass war dieses mal definitiv eine Herausgorderung aufgrund der schwierigen Form. Jedoch hatten wir nicht so einen Stress wie in Spanien, da das Material nicht so extrem schnell trocknete.
Jetzt braucht es Zeit zum Trocknen bis der nächste Schritt, das geliebte Schleifen getan werden kann.
An den Mirgen, an welchen wir früh aufwachen, versuchen wir jeweils einen ausgiebigen zügigen Spaziergang in den Jungel zu machen. Diese Woche zahlt sich das aus. Endlich sehen wir die Affen🐒, welche wir bisher nur gehört haben. Wir sehen einige Haubenkapuzineraffen. Und nicht die bekannten Brüllaffen. Mal schauen, ob es uns gelingt auch die Brüllaffen zu Gesicht zu bekommen😊
Die Mücken im Jungel sind jedoch ungalublich aggressiv. Wir sind nur einige Minuten stehen geblieben und wurden fast ausgesaugt.
Am Tag erhält anschliessend Maleki wieder Diesel in die Tanks gefühlt. Und leider bestätigt sich unser Verdacht das ein Kunststoffgewinde, welches den Kraftstofffilter mit dem Schauglas verbindet kaputt ist. Das Gewinde ist zerfressen und man kann das nicht mehr anziehen. Also gehen anschliessend wieder fast drei Stunden drauf, in dem wir nach einer Lösung suchen😂 Aber am Schluss des Tages, haben wir schliesslich eine gefunden😊
Die Woche war bisher auch geprägt aus neuen Bekanntschaften. Gestern Abend gab es sogar eine Schweizer Stammtischrunde, mit drei anderen Booten.
Anschliessend waren wir noch bei Martin und Lisa auf dem Boot zum Pizza essen eingeladen. Was war das ein leckers Abendessen😊
Wochenende auch in Trinidad
Am Wochenende widmen wir uns mal wieder der Elektrik. Unsere Tiefenanzeige oder besser gesagt das Kabel im Cockpit, war zuletzt sehr fragil. Dem wollen wir auf den Grund gehen. Und einen Plan B kreieren, falls er ganz den Geist aufgeben würde😄 Die Kabelsucherei ist ein ziemlicher Aufwand. Den alle Kabel sind igrendwo im Boot versteckt, sei es in der Decke oder igrendwo im Zwischenboden.
Aus einer Arbeitet artet es oft aus, so dass wir schlussendlich drei Baustellen offen haben 😂 ich denke das liegt auch daran, dass wir super im Zeitplan sind und uns die Zeit nehmen können, für solche Sisifus- Arbeiten.
Zudem haben wir nun auch alle Schläuche in der Toilette fertig gewechselt und einen kleinen Filter bei der Wasseransaugung für die Toilette eingebaut. So haben wir hoffentlich in Zukunft keine weiteren ungebetenen🐟🐠 Gäste mehr 😊
Auch getrauen wir uns an eines unserer Fenster, welches bei starkem regen unddicht ist. Auch hier ist das System wieder etwas einfacher als erwartet. Mit Sika dichten wir alles ab und unterschätzen die Trocknungszeit etwas, aufgrund der Hitze ist die erste Schicht sehr schnell hart und Fehler können nur noch bedingt korrigiert werden. Aber das Schlussergebnis lässt sich sehen und ist akzeptabel.
Am Samstagabend hat nun auch das Restaurant, welches neu eröffnet wurde das grosse Opening. Wir treffen uns mit Martin und Lisa vom Segelboot Marin zum Abendessen. Es gibt leckeren Fisch, Kartoffeln und Salat. Es war echt spannend von den Beiden zu hören, was sie alles schon erlebt haben.
Was das Restaurantpersonal noch nicht so im Griff hat, ist die Rechnung. Wir waren schon mehrmals zu besuch und geklappt hat es noch nie. Mal zu viel verrechnet, mal zu wenig. Aber dafür sind sie unglaublich freundlich und aufgestellt😂
Am Sonntagabend treffen Michi und Evi, unseren österreichischen Freunde ein. Bei uns an Bord geniessen wir nach langer Zeit wieder mal alle zusammen ein kühles Bierchen und erzählen uns die aktuellsten News. Wir freuen uns, in nächster Zeit wieder etwas mehr Zeit auch mit ihnen verbringen zu können😊
Feiertag in Trinidad
Heute war hier ein Feiertag und nein es war nicht Halloween der gegebene Anlass sonder Divali🪔🏮. Divali ist das Fest der Lichter und gehört zur Religion des Hinduismus. Gut 35% der Einwohner von Trinidad sind Indischer Abstammung und somit ein grossteil der Religion vom Hinduismus geprägt.
Das Fest der Lichter bedeutet die Überzeugung der Hindus, dass das Gute über das Böse siegt. Oder eben auch das Licht mächtiger als die Dunkelheit ist.
Um 16.00 Uhr werden wir abgeholt und fahren nach Felicity. Eine einstündige Autofahrt. Dabei lernen wir Martin und Lisa von der Segelyacht Marin kennen, sie sind bereits 5 Jahre unterwegs. Unsere Wege werden sich wahrscheinlich in der nächsten Saison immer mal wieder kreuzen.
Angekommen im kleinen Städtchen, werden wir mit Trommeln begrüsst. Anschliessend besichtigen wir den Hindutempel und bekommen eine kleine Einführung in den Hinduismus. Zwischendurch zeigt immer wieder eine junge Tänzerin den traditionellen Tanz.
Anschliessend dürfen wir ein traditionelles Essen aus Indien einnehmen. Nicht gewohnt im Teller, sondern auf einem Bananenblatt und gegessen wird mit den Händen. Ich glaube das führen wir auf Maleki jetzt dann auch ein. Der Abwasch wäre auf jedenfall im Nu gemacht 🤣
Es war unglaublich lecker und uns Touristen zu liebe auch nicht extrem scharf, wie sie es sich sonst gewohnt sind 😄.
Gemeinsam mit Sascha und Karin einem Schweizer Pärchen aus dem Seeland schlendern wir durch die Strassen des Städtchen. Die Häuser sind geschmückt mit Lichterketten und ganz vielen Kerzchen. Zwischendurch ballert Indische Musik aus einem Boxenstappel, dass einem fast das Herz stehen bleibt. Aber nocht nichts im Vergleich zu Karneval auf Dominica, wo wir anschliessend schon fast Herzrhythmusstörungen hatten 🤭
Um kurz nach 21:00 Uhr ginges dann wieder zurück zu Maleki. Die Autofahrten mit so vielen Segler und gleichgesinnten vergeht unglaublich schnell. So ganz ruhig ist es jedefalls nie im Bus 😋
Horrorarbeit Brodchdurchlässe oder doch nicht?
Lange haben wir uns vor dieser Arbeit gedrückt und alles andere zuerst gemacht. Doch Heute entschliessen wir uns an eine der uns gefürchigsten Arbeiten zu wagen. An die Borddurchlässe. Das sind die Verbindungen vom Boot nach aussen. Beispielsweise wo das Abwasser vom Spülbecken rausläuft oder die Toilette. Auf diesen Verbindungen steckt eine Art Ventil, die Seeventile. Die schliessen wir beim Segeln, damit kein Salzwasser eindringen kann, wenn sich das Boot stark zur Seite legt. Nun haben wir aber das Problem das eines kaputt ist und sich nicht mehr ersetzen lässt, da es soo stark gerostet und korodiert ist. Wir wissen bereits, dass die Platzverhältnisse im Boot extrem hässlich dafür sind. Gerade das, welches kaputt ist befindet sich im engsten und kleinsten Ort.
Kurze Rede langer Sinn, wir hatten grundlos solche Angst vor diesem Tausch. Wir haben kurzen Prozess gemacht und die Dinger von aussen abgeflext und konnten sie viel einfach als gedacht nach innen raushauen und anschliessend rausnehmen. Das war ein gelungener Tag. Aber wir wollen den Tag nicht vor dem Abend loben. Richtig Freude werden wir haben, wenn die Neuen zum einen wieder drinnen sind und vorallem aber wenn wir zurück im Wasser sind und alles dicht ist 😂
Der Tag der Einwässerung von Maleki, wird wahrscheinlich ein ziemliches Nervenspiel werden. Juhuu😅
Am Abend heisst es auf dem Trockendock dann noch ,,Trick or Treat🍬🍭". Halloween🎃 wird vorgefeiert, da am 31. Oktober das Divalifest ist. Dazu mehr im nächsten Blog. Die Kinder ziehen von Boot zu Boot erhalten Süssigkeiten. Wir sind bestens vorbereitet. Doch kennen wir die Tradition nur vom hören sagen oder von Filmen.
Meiner Meinung nach, haben die in den Filmen immer eine handvoll Süssigkeiten genommen und nicht so zaghaft wie hier, eine Süssigkeit pro Kind 🤣
Fazit wir haben nun Süssigkeit bis ende des Jahres an Bord😅
Polieren Ankerhalterung und Shuttelfahrt zum Jumbo
Am Morgen geht Marc mit dem Shuttle in einen entfernteren Schiffshändlershop und noch in eine Art Jumbo. Ein neues Kissen und ein neuer Multimeter wurden gebraucht. Die Shuttelbuse sind auch immer ganz cool um neue Kontakte kennenzulernen.
Heute haben wir unseren Dieselhahnen und die Zuleitungen bis zum Motor gereinigt und einige auch getauscht. Uns ist aufgefallen, dass vorallem der Dieselhahn extrem verschmutzt war. Wir hoffen, dass vielleicht auch, dass das Problem für die Motorprobleme auf der letzt Fahrt sein könnte.
Sobald die Arbeiten im Schiff drinnen erledigt sind, geht es harziger zu und her. Die Motivation draussen an der Sonne bei 32° zu schleifen, streichen und polieren hält sich aufgrund der Klimaanlage im Boot in Grenzen🤣
Aber die Arbeit erledigt sich nicht alleine und wir können uns doch noch durchringen unseren Saildrive/Propeller abzuschleifen und mit neuem Antifouling zu bestreichen. Zudem erhält die Ankerhalterung und die feste Reeling am Bug eine Politur und sieht anschliessend schon fast wie neu aus. Das nenn ich mal eine befriedigende Arbeit, da sieht man hinterher auch wirklich was man gemacht hat😆
Einkaufen und Bugplattendemontage
Jetzt wo wir wieder ein festes Zuhause haben, können wir uns auch wieder anständig verpflegen. Immer Freitags verschickt Peaks (Name des Organisator des Trockendock) den Wochenplan. Dort drin steh, wann genau, welcher Shuttle wohin fährt. Super praktisch, so müssen wir nicht mit dem öffentlichen Verkehr gehen. Und Stundenlang an der Hitze auf den nächsten Bus warten. Auch hier gibt es keinen Fahrplan. Sie kommen und gehen wie sie wollen 😊
Da gerade Hauptsaison hier ist und extrem viele Leute auf dem Trockendock Leben und Arbeiten, darf pro Boot nur 1 Person gehen. Das macht aber gar nichts. Marc's Begeisterung fürs Einkaufen hält sich so oder so in Grenzen 😅
Um 08:30 fährt der Shuttle los Richtung Städtchen, wo wir die Einkaufsläden Massy (wie Migros) und PriceSmart( wie Prodega) aufsuchen. Anschliessend hat man pro Laden eine Stunden Zeit alles zu finden und zu kaufen. Die Läden sind wirklich sehr grosszügig und ähneln europäischem Standart. Nach drei Stunden sind wir zurück und es geht ans verräumen der Waren, wobei ich sagen muss das ich wirklich nur das nötigste besorgt habe.
Heute kam zudem endlich Sheldon um unsere Bugplatte zu demontieren. Nun wissen wir auch wieso er es vorher nicht gemacht hat. Ihm fehlte wahrscheinlich das Werkzeug und eine helfende Hand.
Wir sind gespannt wie lange es geht bis er die neue Platte bringt. Wir versuchen ihm etwas Druck zu machen, dass wir diese bis Mitte November spätestens haben. Es bleibt spannend 😂
Der Umzug auf Maleki steht an
Heute morgen hiess es mal wieder alles zusammen packen. Unsere letzte Nacht im Hotel im grossen Kingsize Bett und mit eigenem Badezimmer haben wir nochmals in Vollen Zügen genossen.
Das Trockendock ist nur einige Gehminuten vom Hotel entfernt. Schnell sind unsere Sieben Sachen auf der Maleki. Doch bis alles wieder ihren Platz gefunden hat, dauerte es fast den ganzen Tag. Vorallem an den Minikleiderschrank müssen wir uns wieder gewöhnen😅
Unsere Dieseltanks sehen soweit gut aus und wir verschliessend sie wieder. Ob alles wirklich dicht sein wird, werden wir erst nach einem Segeltag erfahren 🤭
Aus unserem Lagerraum holen wir auch unser Bettzeug, Kleider, Handtücher ect.
Da diese ziemlich müffelig riechen, wird Heute auch noch ein Waschtag eingelegt. So sind auch die Kleider von der ganzen Reise gewaschen und wir laufen nicht Gefahr, Schädlinge oder andere ungebetene Gäste auf unserem Boot einzuschleppen.
Wir sind von den Schlafenszeiten wieder im Segleralltag angekommen. Da es bereits um 18:30 Stockdunkel ist, sind wir wieder neistens um 21:00 Uhr im Bett. Wie sagt man so schön
{ 9 pm is Sailors midnight😂 }
Dieseltankreinigung
Am Samstag geht es weiter mit dem auspumpen unserer Dieseltanks.
Anschliessend steigt Marc in die Schutzausrüstung. Von einem anderen Schweizer Segler, welcher auch schon die Dieselpest zu besuch hatte, erhalten wir ein Fungizid und Bakerizid. Mit dem werden wir unsere Tanks reinigen. Er betonte mehrmals, wie aggressiv das Zeugs sei und bittet uns dringlich Schutzausrüstung zu tragen.
Wir bereuen es definitiv nicht, haben wir uns daran gehalten. Trotz Schutzausrüstung brennt das Zeugs ordentlich beim Atem und in den Augen. Wir sind froh als wir damit fertig waren und unsere Tanks schon fast wieder glänzen 😁
Zum Glück können wir nun nochmals eine Nacht im Motel schlafen und so dem Boot Zeit zum Verlüften geben, bevor wir einziehen 😅
Eine Klimaanlage für Maleki 🥳🥳
Die Nächte sind noch etwas komisch und wir erwachen sehr früh am Morgen.
Das nutzen wir und gehen zeitig zu Maleki. Zu unserer Überraschung kommt Richard mit einer kleinen Klimaanlage und installiert diese auf Maleki. Und zack haben wir angenehme 25° im Boot.
Da die Temperatur im Boot nun angenehm ist, können wir uns auch gleich dem Dieseltank widmen. Wir haben ja immer mal wieder mühe mit dem Motor oder besser gesagt mit der Dieselzuleitung. Wir vermuten Schmutz und eventuell die Dieselpest. Da wir nun noch 2 Nächte im Motel sind, wollen wir die Zeit ausnutzen und solche Arbeiten mit den starken Dämpfen jetzt tun.
Die Deckel unserer Dieseltänke sind schnell geöffnet. Und wir sind positiv überrascht. Im einen Tank sieht man quasi keine Verschmutzung. Ganz unten sieht meine ein einziger kleiner Quallenartiger Pilz. Dies ist eben auch als Dieselpest bekannt. Wir sind froh, dass ist ein Zeichen das sich die Dieselpest erst in den Anfangsstadien befindet. Im zweiten Tank ist etwas mehr zu sehen.
Wir pumpen den ganzen Nachmittag vom Hand den Diesel aus. Leider sind unsere Tanks voll. Funfact des Tages, wir haben nicht einen 150 Liter Dieseltank sondern 200 Liter😂
Dieses Unterfangen beansprucht relativ viel Zeit. Alles rauspumpen, die Kanister vom Boot runter nehmen und zur Entsorgungsstelle tragen. Jap, wir haben uns entschlossen den Diesel vom Tank, welcher mehr befallen ist zu entsorgen. Die Geister scheiden sich bei diesem Thema, ob man es wirklich entsorgen muss. Wir wählen den Mittelweg. Vom Tank, welcher kaum befallen war behalten wir den gefilterten Diesel und fügen ihm ein Additiv zu. Und vom stärker befallenen entsorgen wir ihn.
Als es eindunkelt endscheiden wir uns zu pausieren und am nächsten Tag weiter zu machen.
Im Trockendock ist ein neues Restaurant aufgegangen. Somit müssen wir uns nicht nur von Fertigteigwaren ernähren, bis wir auf Maleki ziehen😉
Der erste Tag zurück in Trinidad
Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg zu Maleki⛵️. Von weitem sieht sie genau so aus, wie wir sie im Juni verlassen haben. Eine Leiter zum hoch steigen steht auch schon bereit.
Auch in der Maleki erleben wir keine bösen Überraschungen. Ganz wenig Schimmel an einer Tür, das war in der Maleki glücklicherweise das einzige.
Bei genauer Besichtigung unserer Maleki draussen, stellen wir einen Riss vorne am Unterwasserschiff vom Kiel ausgehend fest. Das bedeutet schleifen. Wir machen uns da noch keinen grossen Kopf.
Heute beginnen wir nur mal alles aufzuziehen, was an Arbeiten uns erwartet.
Richard kommt auch gleich vorbei wegen der Klimaanlage. Er weiss nocht nicht, ob es definitiv geht, da bereits 2 Klimaanlagen von den Nachbarbooten an der Elektrik ziehen. Drückt uns die Daumen🤣
Anschliessend gehen wir ins Büro von einem Metalbauer, der hätte während unserer Abwesenheit unsere Bugplatte tauschen müssen. Bereits per Email haben wir diverse Ausreden erhalten warum es nicht geht (zu heiss, zu viel Regen, kein Platz wril das Boot verstellt wurde ect.). Jennifer vom Büro bringt uns jedoch dann wirklich zum Schmunzeln mit ihren Ausreden.
Sie hätten es versucht, aber auf dem Trockendock herrsche schon fast ein Krieg um die Leitern. Sie haben X-Mal versucht eine Leiter zu organisieren und einmal sei sie sogar schon gestanden und als sie das Material holten war sie schon wieder weg😅
Wir haben es bereits im voraus gewusst, dass wahrscheinlich quasi keine unserer Aufgaben erledigt sein werden. Daher haben wir genügend Zeit an Land eingeplant.
Wir haben noch den Termin zum Einwassern fixiert. Am 28.11. Sollte es für uns zurück ins Wasser gehen. Mal schauen, ob das klappen wird.
Wir befinden uns noch etwas im Jetlag und die Hitze von 32 - 35° macht uns zu schaffen. So gehen wir um 16:00 Uhr zurück ins Hotel und geniessen den Pool.
Unser Motto für die erste Woche lautet Step by Step 😁
Rückreise nach Trinidad
Die letzten Wochen verflogen in Windeseile. Wie treffen uns nochmals mit Freunden und Familie und dabei wird das eine und andere Kilo Fettreserven angefuttert 😄 Kein Problem. Unser Abnehmprogramm, das Trockendock in Trinidad wird das automatisch wieder richten 😂
Wir organisierten zudem die letzten Ersatzteile, welche noch aus der Schweiz mit müssen. Es häuft sich mehr und mehr Material an, welches alles mit nach Trinidad soll. Schnell wird uns klar, dass wir dieses Mal ein Zusatzgepäck mitnehmen müssen.
Und so stehen wir am 22. Oktober in Olten am Bahnhof und verabschiedens uns von Lea's Papa und ihrem Patenkind. Die Anreise läuft wie geschmiert. Keine Verzögerungen oder andere Probleme erwarten uns. Das nehmen wir so gerne hin. In Amsterdam buchen wir kurzer Hand noch ein Motel für den Nachtaufenthalt.
In Amsterdam kriegt das Schaufensterlen auch gleich noch eine andere Bedeutung. Und wir haben uns im Thema Brüste optisch gesehen definitiv weitergebildet. Ganz nach dem Motto: ,,es gibt nichts was es nicht gibt😉😜"
Am Morgen steigen wir mit fast nur, Menschen indischer und chinesischer Abstammung ins Flugzeug ein. Das war uns bei der Abreise aus Trinidad im Juni schon aufgefallen, dass es unglaublich viele Menschen aus dem Indischen Raum hat. Der Flug verläuft unspektakulär mit viel Fernseh schauen, lesen, schlafen und essen.
Nach 30 Stunden reisen haben wirs endlich geschafft und landen in Trinidad. Nach etwas Wartezeit am Zoll und einem kollabierten Gast später, empfängt uns unser Taxifahrer Tristan bereits in der Ankunftshalle. Da gerade hier in Port of Spain, immer mal wieder Touristen von falschen Taxifahrer ausgeraubt werden, haben wir ihn über die Marina im vorhinein organisiert.
Da es leider schon dunkel ist, verschieben wir die Besichtigung von Maleki auf den nächsten Tag. Wir werden wie bei der Abreise auch dieses Mal zuerst 3-4 Nächte im Motel schlafen. Bis alles organisiert ist und wir hoffentlich eine Klimaanlage an Bord erhalten. Das würde nicht nur den Schlaf erholsamer machen sondern auch der positive Vibe länger erhalten 🤣
Denn wir sind ehrlich, wir erwarten die eine und andere negative Überraschung, beim bevorstehenden Refit 2.0 von Maleki. Die Illusion, dass alles easy wird, haben wir in Spanien in Almerimar bereits abgelegt🤣
Gedanklich in Aufbruchstimmung Richtung Trinidad
Jetzt sind es noch 44 Tage bis zu unserer Rückreise zu unserer Maleki.
Unsere Freunde von der Ocean Fantasy Michi & Evi sind letzte Woche auch in Trinidad eingetroffen und haben ihr Boot an Land gestellt. Sie haben bei Maleki vorbei geschaut, die Feuchtigskeitbehälter ausgetauscht und Sichtkontrolle gemacht. Soweit war alles gut. Nur eine Tür hatte ganz leichten Schimmel, dass haben sie gleich gereinigt. Ansonsten sei bei unserer alten Lady alles gut.
Hier in der Schweiz hatten wir mittlerweile 2 von 4 von unserer Reisevorträgen. Die Vorbereitung hat deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen als erwartet. Es war aber auch extrem schön, sich das Foto- & Filmmaterial wieder mal bis ins Detail anzuschauen und somit in Erinnerungen zu schwelgen. Die Vorträge sind nicht nur für uns eine Achterbahn der Gefühle, auch einige unseren Zuschauer geht es teils unter die Haut. Das ist so schön zu sehen und unsere Vorfreude steigt von mal zu mal.
Auch sind wir wieder in den Vorbereitungen für unsere Rückreise. Wir planen die Wochen in Trinidad und bestellen alles was mit nach Trinidad muss.
Aber in erster Linie geniessen wir auch unsere Freunde und Familien, Ja tatsächlich auch unsere Arbeit ;)
Und nach wie vor geniessen wir bisher noch ziemlich bewusst, den ganzen Wohlstand-/Lifestyle den wir in der Schweiz haben dürfen.
Der erste Hurrikan ist über die Karibik gefegt
Seit knapp 4 Wochen sind wir nun wieder in der Schweiz🇨🇭. Wir haben beide wieder unsere Arbeit aufgenommen, es ging ruck zuck und wir sind schon wieder beide im Alltag und der festen Struktur angekommen. Aktuell fühlt sich das ganz gut an.
Wir geniessen ehrlicherweise den Schweizer Standart ziemlich. Duschen gehen ohne die Liter an Wasser zu zählen und hyper sparsam zu sein. Am morgen aufstehen, denn Kühlschrank zu öffnen und eine Auswahl an unglaublich vielen verschiedenen Nahrungsmittel zu haben 🤤. Und was auch wirklich erwähnt werden muss, ist unsere Boxspringbett. Wir schlafen im Keller wo es schön kühl ist. Heisst für uns auch wieder mal mit Decke und Lea sogar mit langen Hosen zu schlafen🤣
In der Karibik hat sich die Lage die Tage zugespitzt. Am 1.Juli ist der erste Hurrikan der Saison Namens Beryl auf die Karibik zugerasst. Wir haben ordentlich um Maleki gezitter. Leider kam er von Tag zu Tag südlicher. Schlussendlich ist er über Union Island, Mayreau, Carriacou und Grenada mit über 250 Km/h drüber gefegt. Hat sich zu einem Kategorie 5 von 5 Hurrikan entwickelt.
Die gute Nachricht, Maleki ist in Trinidad🇹🇹 heil davon gekommen.
Und die traurige, Union Island und Carriacou ist zu 90% zerstört. Wir können es kaum fassen und es tut uns unfassbar leid für die Bevölkerung, welche sonst schon am Minimum lebt😔. Auch alle Segler, welche sich Carriacou als Hurrikanlager ausgewählt haben, zahlen nun bitter für ihre Entscheidung. So gut wie kein einziges Schiff steht noch am Land auf den Böcken. Alle liegen am Land verteilt auf dem Boden. Die Schäden sind kaum vorstellbar.
Unseren Segelfreunden geht es glücklicherweise allen gut und sie haben den Hurrikan mit einem ziemlichen Schreck unversehrt überstanden.
Maleki hat nun mittlerweilen noch ein Dach über dem ,,Kopf" erhalten. Von aussen scheint es ihr definitiv gut zu gehen.
Wir hoffen die Hurrikansaison wird nicht so schlimm wie vorhergesagt. Leider muss man auch sagen, dass das Wasser so warm ist wie selten bis nie. Die Wassertemperatur beträgt 31°, dass ist definitiv zu warm und die perfekten Bedinungen für die Hurrikans.
Home sweet home :)
Die Tage an Land vergehen wie im Flug. Wir räumen wirklich fast das ganze Schiff leer. Verpacken alles in Vakuumbeutel und tragen es in unsern Lagerraum im ersten Stock. Wir erreichen seit langem wieder mal unser Schrittziel :)
Am 15. ziehen wir wie geplant ins Motel um. Und das ist wirklich ein Segen. Zum einen sind wir wenigstens Nachts vor den gefühlt tausend Mücken geschützt und zum anderen schlafen wir wieder mal in einem richtigen Bett und dank Klimaanlage auch wieder mal mit einer Decke :)
Maleki bekommt im Schiffsinnern eine Tiefenreinigung. Zuerst säubern wir jede Ritze mit Wasser und Seife und im zweiten Durchgang wird alles mit Essigwasser abgewischt. Das soll die Schimmelbildung verhindern. Bei 90% Luftfeuchtigkeit und 33° Aussentemperatur, die perfekten Bedienungen für den Schimmel.
Nebenbei kommen unsere Segel zum Segelmacher, wo sie zum einen gelagert werden und zum anderen geflickt werden.
Wir organisieren einen Schweisser, welcher für unseren Bug eine neue Platte/Halterung schweisst. Damit unser Vorstag (Drahtseil vom Mast zum Bug) wieder angebracht werden kann. Die alte Platte hat mehrere Risse.
Während unserer Abwesenheit wird Maleki auch wieder mal ordentlich poliert. Das ist nicht nur, damit sie schön aussieht sondern primär, damit sie vor der starken Sonneneinstrahlung und dem Salzwasser geschützt wird.
Nach 6 Tagen putzen, räumen und organisieren sind wir fertig. Nachdem alle Luftentfeuchter im Boot platziert sind hängen wir ein letztes Mal die Tür ein und schliessen ab. Abends gehen wir mit Seglerfreunden ein letztes Mal gemeinsam essen, bevor sich die Wege für einen längeren Zeitraum trennen.
Dann ist der Tag der Abreise gekommen. Morgens um 11 Uhr stehen wir am Flughafen in Trinidad, checken unser Gepäck ein und machen uns auf den Weg in die Schweiz.