Die Abenteuer der Crew von Maleki

Die Abenteuer der Crew von Maleki

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Die Abenteuer der Crew von Maleki

5 Feb 2025

Los gehts nach Nevis

Um sechs Uhr in der früh holen wir unseren Anker rauf. Glücklicherweise hat in der Nacht der Wind gedreht, so kam der Anker unter der Felsplatte in welcher wir eingehängt hatten, problemlos hervor 🤭

Noch in der Bucht ziehen wir unser Grossegel hoch und freuen uns auf einen schönen Segeltag. Der Wind und die Welle soll schön von hinten kommen.
Doch die ersten 2 Stunden ist nicht wirklich an Wind zu denken und wir gleichen einem Pingpongball, so auch Marcel und Anna auf der Diamanta😅 doch nach 2 Stunden ist es vorbei und wir dürfen einen herrlichen Segeltag erleben. Auch Helmut unsere Autopilot darf sich wieder mal an die Arbeit machen und wir sind stets zufrieden mit ihm. Nach jedem Eonsatz loben wir ihn ganz fest, bevor er wieder zurück in den Sack und in die Koje runter darf. Wir können es kaum glauben. 
Wollten wir ihn doch zu Beginn unserer Reise in Spanien wirklich noch austauschen und hätten es ihm nie zugetraut, dass er uns so weit bringen würde.

Nach 9 Stunden nähern wir uns unserem Ziel. Driekt vor der Insel und dem Vulkan Nevis, docken wir an eine Boje an. Mittlerweilen sieht das bei uns schon ziemlich geübt und gut aus 😅
Der erste Blick ist völlig überraschend. Ein wunderschöner langer Sandstrand und klares blaues Wasser.

Wir freuen uns auf die Erkundung der Insel. Wir wissen nicht, was uns erwartet. Wir haben im Vorhinein nicht viel darüber gelesen oder gegoogelt.

4 Feb 2025

Antigua zum Zweiten

Gemeinsam mit unserem Buddyboat Diamanta gehen wir am nächsten Tag an Land, damit wir einklarieren können. Das machen wir auf dem historischen Grundstück Nelsons Dockyard im English Harbour.

Anschliessend betrachten wir die ganzen Prachtsschiffe. Vom hölzernen Segelboot bis hin zur Superyacht gibt es hier wirklich alles zu sehen. Es wimmelt von den sogenannten Deckhand-Leuten. Oft junge Leute, welche auf dem Boot arbeiten, hauptsächlich aber mit putzen beschäftigt sind. Das Schiff wird geputzt, ob es gebraucht wurde oder nicht😅
Am späteren Nachmittag wandern wir den kleinen Pfad zum bekannten Shirley Heights hoch, welcher für seinen gigantischen Ausblick über den English Harbour, die Bucht neben an, Fallmouth und über das Meer bekannt ist. Immer Donnerstags und Sonntags gibt es BBQ und eine Liveband trägt ihre besten Reagge Songs vor. Wirklich ein sehr schöner Ort, wenn nicht sogar der schönste von ganz Antigua. Als es bereits dunkel ist, treten wir den Heimweg an. Währendessen lernen wir auch, dass es Taranteln🕷 auf Antigua gibt. Ich wäre am liebsten den Hügel hinunter gerannt, um so schnell wie möglich dem Wald und deren Spinnen zu entkommen. (Jap, die Verfasserin dieses Textes hat ein mittleres Problem mit Spinnen). Wir kommen heil unten an und rasen mit Hanshugo zurück zur Maleki.

Für's Wochenende mieten wir uns alle zusammen ein Auto und cruisen über die Insel. Es geht zu einem Fort, welches zu unserer Überraschung kurz vor dem vergammeln steht, über wunderschöne lange Sandstrände mit Massentourismus und auf dem Rückweg zieht es uns in ein kleines Karibikstädtchen. Dieses wurde von Peter, einem Deutschen Auswanderer aufgebaut. Es hat 3 kleine Restaurants, eine kleine Kunstgallerie und ein Shop mit lokalen Geschenkartikel und was nicht vergessen werden darf über 3000 selbstgezogene Palmen von Peter😊. Sehr hübsch, aber ordentlich im Preis.
Abends, zeigen wir Luki, Marcel und Anna noch wo es die Weltbeste BBQ-Pizza gibt. Diese haben wir bereits vor einem Jahr gegessen und uns schon die ganze Zeit gefreut, sie noch einmal zu essen, wenn wir zurück in Antigua sind. Die Pizza wird sogar von der Italiänerin am Tisch gerühmt 😅
Der nächste Tag führt uns an der Westküste also der Atlantikseite entlang. Auch hier hat es überwiegend Strände. Un die Devils Bridge, mit welcher überall gewerbt wird, ist schlussendlich eine kleine Felsformation im Meer welche wie eine Brücke aussieht. Abends sind wir uns alle einig, Antigua ist rein von der Natur her nicht ein wahnsinniges Reiseziel wert. Aber es hat überall Restaurants und Pubs was zum verweilen einlädt.
Eigentlich freuten wir uns immer auf Barbuda und die langen weissen Sandstrände. Nun ist aber das Wetterfenster sehr beschränkt. Und die Welle für die Überfahrt alles ander als lustig mit 3 Meter. So entscheiden wir uns, Barbuda auszulassen, dafür nach St. Kitts und Nevis zu gehen.

Vorher Essen wir aber nochmal ein feines Mittagessen mit Luki. Dabei erkenen wir Carla Lemm. Sie gehört zum 2er Rudererteam, welche vor ein paar Tagen hier in Antigua angekommen ist. Zu zweit sind sie über den Atlantik gerudert. Crazy, meiner Meinung nach. Mir hat schon die grösse von 11 Meter ab und an zu schaffen gemacht und die machens in einem Ruderboot.
Danach verabschieden wir Luki, unseren letzten Gast auf der Maleki.
Er geht für die letzten zwei Nächte noch ins Hotel.

Auf dem Rückweg zur Maleki sind wir plötzlich wieder ganz schnell unterwegs. Zum einen, weil wir nur noch zu zweit sind und zum anderen, müssen wir Marcel & Anna nicht mehr ziehen, da sie nun einen neuen Aussenborder haben, welcher jetzt einwandfrei läuft. Es können halt nicht alle so verlässlich wie unser Hanshugo sein😋

30 Jan 2025

Auf nach Antigua

Am Morgen um 05.00 Uhr lichten wir den Anker. Das Aufstehen war absolut kein Problem, während der Nacht zog ein fieser Schwell in die Ankerbucht. Dieser machte es fast unmöglich, entspannt zu schlafen.

Es sind die perfekten Bedienungen, kaum Welle und guter Wind. Hinter der Inselabdeckung müssen wir zu Beginn noch etwas mit dem Motor arbeiten, aber kaum sind wir an der Insel vorbei, frischt der Wind auf.
Und wir düsen mit 6-7 Knoten nach Antigua. Unser Gast Luki, seglet mit uns mit, als ob er nichts anderes macht 😅
Da die letzten 14 Tage so extrem viel Wind und Welle war, gleicht die Überfahrt einer Regatta. Es sind bestimmt in sichtnähe, um die 20 Boote um uns herum.
Bei der Einfahrt überholt uns noch ein frecher Amerikaner, dafür schnappen wir uns den besseren Ankerspot😁
Und geniessen die anschliessende Nacht ohne auch nur ein bisschen Welle, es fühlte sich fast wie auf einem See an, so ruhig war es😊

25 Jan 2025

Tauchbrevet

Am Montag geht es endlich mit dem Tauchkurs los. Am Wochenende haben wir die Theorie gebüffelt und anschliessend die Theorieprüfung absolviert. Steht also nichts mehr im Wege, um die Unterwasserwelt zu erkunden😊

Glücklicherweise haben wir eine Tauchschule gefunden, welche einen Tauchlehrer mit Deutschkenntnissen hat. Das macht alles deutlich einfacher. Wir checken stellen unsere Ausrüstung zusammen und anschliessend geht es schon los. Mit einem Speedboot rasen wir mitten durch den Ankerplatz. Wir schmunzeln nur und denken uns, genau diese Boote hassen wir in der Ankerbucht und jetzt sitzen wir selber in so einem. Shame on us 😊
Am Tauchspot angekommen, wird nicht lange ,,herumgepläuscheld’’. Wir satteln die Ausrüstung, setzen uns auf die Bootkante und lassen uns rückwärts ins Wasser fallen. Ich glaube das fiel uns so super leicht, weil wir halt auf dem Wasser wohnen und es für uns nicht ein gefürchiges Element ist sondern eher ein vertrautes.  So machen wir unsere ersten Tauchversuche. Ohne grosse Übungen, es geht mehr ums erleben der Unterwasserwelt. Und die ist wirklich wunderschön. Nach gut einer Stunde geht es wieder aus dem Wasser. Es ist kühler als gedacht, trotz eines kurzen Neoprenanzug frösteln wir etwas. In Windeseile geht es zurück zur Tauchbasis. Dort wird wieder alles verräumt und wir kommen in den Genuss einer richtigen Dusche 😊

Die Woche geht unglaublich schnell vorbei. Lukas geht während dieser Zeit auf Erkundungstour und wir tauchen durch die Tiefen von Guadeloupe. Wir lernen, abzutauchen, wieder aufzutauchen, die Brille unter Wasser abzusetzen, die Taucherzeichen und noch vieles mehr. Ab Dienstag sind wir nicht mehr nur zu zweit, sondern zu viert mit einem jungen Pärchen aus Deutschland. Es benötigt etwas Geduld mit ihnen, da sie gerne alle Übungen am liebsten zehnmal wiederholen möchten. Aber während der Wartezeit im Wasser, können wir uns das Unterwasserkino reinziehen, so geht auch die Wartezeit relativ schnell vorbei. Die Unterwasserwelt haben wir bisher nur während des Schnorchelns erkundet. Beim Tauchen eröffnet sich aber noch einmal eine andere Welt. Schildkröten, Korallen, Barrakudas, kleine Fische, grosse Fische und so viele Farben. Einfach toll und ein unfassbar schönes Erlebnis. Am Freitag ist dann schon unsere letzte Stunde. Marcel von der Diamanta begleitet uns und so können wir gemeinsam auf Erkundungstour gehen. Das war wirklich cool und ein schöner Abschluss dieser Tauchwoche. Wir freuen uns auf jedenfall es zu wiederholen. 

19 Jan 2025

Ankerplatzkrimi & ein neuer Gast an Bord

Auf der Maleki ist jetzt ein bisschen Geduld gefragt. Wir rechnen damit, dass wir bis Ende Januar nicht von Guadeloupe wegkommen.Außerdem freuen wir uns sehr über Besuch von Marc's Cousin Lukas.Die Wartezeit ist nicht so toll, weil der Schwell in Bucht zieht. Die Nächte sind leider etwas schlaflos, da wir von der einen auf die andere Seite gerissen werden. Am Morgen flüchten wir dann schnell an Land, um dem Schwell zu entkommen. Wir waschen, kaufen ein und entspannen. Auch unsere Schweizer Freunde Anna und Marcel von der Diamanta gesellen sich zu uns. Gemeinsam gehen wir ins Dörfchen. Wir schmieden Pläne, wie wir die Wartezeit überbrücken können. Da wir letztes Jahr schon ziemlich viel von Guadeloupe gesehen haben, war das gar nicht so einfach. Aber am Abend steht fest: Wir machen das Open Water Brevet, also einen Tauchkurs.

Am Samstagabend beginnt auch die stärkere Windphase in der Bucht. Das ist natürlich nicht ideal, denn wir müssen unseren Gast am Abend im Dunkeln an Land abholen. Doch kurz bevor Lukas ankommt, erleben wir noch einmal den Ankerplatzkrimi. 

Am Nachmittag ist ein Katamaran in der Bucht angekommen und wie immer hat er ganz vorne geankert. Leider hat der Anker nicht gehalten und der Katamaran ist davongetrieben. Wir haben versucht, die Crew mit unseren Taschenlampen zu alarmieren, aber sie haben nichts bemerkt. Kurz hält der Anker wieder, und Marc will sich gerade das T-Shirt anziehen und ins Beiboot setzen, damit er sie warnen kann. Schon kommt die nächste Böe, und das Schiff treibt leider weiter ab. Das Problem ist, dass es genau auf ein Segelboot hinter sich zu treibt. Wir versuchen weiter, mit den Taschenlampen und mit Schreien ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen, während drei andere Crews dasselbe machen. Aber es ist zu spät, der Katamaran treibt in das Segelboot. Endlich kommen alle raus und sie starten den Motor und versuchen wegzufahren. Jedoch hat Murphys Law zugeschlagen: Die beiden Anker haben sich in einander verhakt. So ziehen beide ihre Ketten hoch, bis sie die Anker ineinander sehen. Nach gut einer Stunde schafften sie es, die beiden voneinander zu lösen und neu ankern. Nach solchen Erlebnissen ist es immer besonders schwierig, zu schlafen und man fragt sich ständig, ob alle anderen Schiffe auch sicher sind und halten.

Nach der ganzen Aufregung geht Marc an Land und holt Lukas ab. Dieser ist nach der langen Reise ganz schön fertig und freut sich auf eine Mütze voll Schlaf.
Sonntags gibt’s dann einen klassischen Strandtag. So kann sich Luki etwas an die karibischen Temperaturen gewöhnen. Mit Hilfe von Lukis Französisch, gelingt es dann auch ein Mietauto für die kommende Woche zu organisieren. So kann er den Dschungel erkunden und für uns startet der Tauchkurs. 

11 Jan 2025

Bouillante - das hässliche Entlein unter den Dörfchen von Guadeloupe

In Bouillante legen wir einen Stopp ein und können es kaum erwarten, die heißen Quellen für ein herrliches Bad zu nutzen, die direkt ins Meer beim Ankerplatz münden. Zuerst erkunden wir die Bucht und ihre faszinierenden Felsformationen mit dem Stand-up-. Beim Schnorcheln erleben wir eine Überraschung: Die Fische zeigen sich hier nicht so zahlreich wie sonst auf Guadeloupe.

Am nächsten Tag geht es für uns an Land ins Städtchen, und wir sind total überrascht, dass es dort sogar öffentliches WLAN gibt! Das ist wirklich super, denn im letzten Monat hatten wir zu dritt unser begrenztes Internet aufgebraucht.

Wir durchstreifen das ganze Dörfchen, voller Hoffnung, noch eine wunderschöne Ecke zu entdecken. Leider vergeblich. Das Dörfchen ist auf gut Deutsch wirklich hässlich. Es besteht aus Industrie und heruntergekommenen Häusern, einer Hauptstraße und einem heruntergekommenen Sportstadium. Es gibt so gut wie keine Restaurants oder Cafés. Doch dann, am Ende, werden wir fündig und entdecken eine Bäckerei, die uns mit ihren leckeren Spezialitäten verzaubert – das Highlight des Dörfchens!

Spannend ist jedoch, wie sie aus dieser heissen Quelle Strom generieren. So hüpfen wir rein in das warme Wasser und versuchen es zu geniessen. Aber ehrlich gesagt bei einer Umgebungstemperatur von 30° gibt es tolleres als ein warmes Wasserbad 😊

Während wir an Land sind, bekommt Maleki besucht von dem Segelboot Diamanta. Marcel und Anna ein Schweizer Pärchen, welche wir in Trinidad kennengelernt haben, gesellen sich zu uns.
Auf dem Rückweg zu Maleki, machen wir dann noch einen kleinen Abstecher auf der Diamanta. Das eine oder andere Bierchen und eine Flasche Clement später schippern wir zurück zur Maleki. Die Hälfte der Malekicrew ist an diesem Tag um 18.00 Uhr im Bett 😊

Am nächsten Tag beim Wettercheck wird uns klar, auf Guadeloupe werden noch so einige Tage folgen.  Es folgt eine Starkwindphase mit anschliessend hohen Wellen zwischen den Inseln, so das eine Weiterfahrt für uns aktuell nicht in Frage kommt. 

8 Jan 2025

Die Hassliebe mit Terre-des-hautes

Mit der Insel Terre-des-haute ist und bleibt es eine kleine Hassliebe. Die Nächte sind echt unentspannt, da es wenig geschützt ist. Das Inselchen selber aber wirklich ein Traum. Mit so vielen kleinen Läden, Restaurants und Stränden.
Die erste Nacht war eigentlich noch ganz in Ordnung, da wir aber wieder einklarieren mussten, mussten wir am nächsten Tag den Ankerplatz wechseln. Dieser Wechsel bereuten wir in der nächsten Nacht bitter.
Zuerst hatten wir mühsamen Schwell, welcher Maleki seitlich wie ein Pingpongball hin und her spielte. Um Mitternacht liess der Wind so fest nach, dass die Boje im Sekundentakt gegen den Bug klatschte. Prophylaktisch, haben wir dort schon eine alte Poolnudel angebracht, leider nur mit mässigem Erfolg. Das Sahnehäubchen der Nacht, war dann noch der Regen. So sind wir in dieser Nacht ungefähr achtmal aufgestanden und haben uns wieder hingelegt. Luken geöffnet und geschlossen, Boje versucht zu eliminieren und uns im Bett festgehalten, dass wir nicht auf dem Boden landen.
Am Morgen schauen wir uns nur an und ohne etwas gross zu sagen war klar was die Schlussfolgerung dieser Nacht war. Nämlich Flucht 😊

Kurz noch etwas in die Mägen und los geht es Richtung Hauptinsel Guadeloupe. Das Meer und Peturs hat wahrscheinlich unseren Vibe gespürt und wusste, dass weitere Reizungen unserer Nerven nicht erwünscht sind. Und so erhalten wir während dieser Flucht von Terre-des-hautes wunderbare Welle von hinten, eine angenehme Brise Wind auch von Hinten und Sonnenstrahlen. Wir rauschen mit konstanten 7 Knoten durch den blauen Ozean. Einfach herrlich. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Petrus und das Meer 😊 (das muss auch mal gesagt/geschrieben sein. In der Hoffnung es hält an)

4 Jan 2025

Wieder zu zweit unterwegs

Ab jetzt geht es wieder zu zweit weiter. Das heisst auch wieder zu zweit Wasser schleppen. Hier wären ein paar weitere Hände ganz schön nett gewesen 😊
Wir packen unser Dinghy mit all unseren Wasserkanister voll und fahren an Land. Übrigens läuft Hans Hugo wie eine eins. Oft lässt er sich sogar ohne Joke starten und das auch von mir (Lea).
An Land gehen wir zu den Wasserhähnen, welche so ungefähr alle 800 Meter am Strassenrand zu finden sind. Aufgrund des Quellwassers, haben sie hier auf Dominica nie Wasserknappheit und echt tolles, frisches Wasser. Anschliessend gehen wir zu Fuss einmal auf die andere Buchtseite, wo der Zoll ist. Da Reto uns verlassen haben, müssen wir unsere Crewliste aktualisieren und uns gleichzeitig noch abmelden(ausklarieren). Das läuft Heute wie geschmiert. Ehrlich gesagt hängt das mittlerweilen definitiv mit der Routine zusammen. Im Büro schauen wir ,,Neuankömmlingen’’ zu, welche sich mit dem Computer und dem Ablauf herumschlagen. Der Zollbeamte war auch wieder, wie wir uns das auf Dominica gewohnt sind, super nett. Nach zehn Minuten ist alles erledigt und wir laufen zurück. Unterwegs kaufen wir von den netten Damen am Strassenrand noch Früchte und Gemüse. Zu unserem erstauen relativ kostengünstig. 4 grosse Süsskartoffeln, ein kleiner Sack voll Zwiebeln, Bohnen, 3 Gurken und 4 Tomaten, für umgerechnet 8 Franken. Das finden wir schwer in Ordnung.
Am Strand legen wir noch eine Runde Frisbee spielen und baden ein. Und natürlich auch der eine und andere Schwatz mit den Dominicanern darf nicht fehlen. Wir haben Dominica echt in unser Herz eingeschlossen und werden uns stets an eine sehr gute Zeit zurück erinnern dürfen.
Unser ,,neues’’ Dinghy hat leider ein Loch im Boden und verliert somit etwas Luft. Mit so einem wunder/super Kleber versuchen wir das ganze zu beheben. Gar nicht so einfach auf einem wackeligen Untergrund solche Sachen präzise zu flicken.

Am 03.01.2025 fühlen wir uns erholt und auch die Maleki ist wieder auf Vordermann gebracht. Der Wind hat endlich etwas mehr östlich gedreht und wir wagen den Sprung nach Guadeloupe. Oder besser gesagt, die kleinen Inseln Namens Ilse des Saints davor. Der Wind war konstant mit 14-16 Knoten östlich und max. 1.3 Meter Welle.
Eine Stunde später kämpfen wir mit viel Nordostwind, also wieder steil am Wind segeln und einer ordentlichen Welle von der Seite. ,,Gut’’ haben wir das ganze Segel raus gelassen. Ich kämpfe mit dem Ruder und Marc mit den Segeln 😊 Gleichzeitig fahren wir gefühlt noch eine kleine Regatta, den rund um uns herum hat es diverse Schiffe. Da will es uns der Kopf auch nicht wirklich zugeben, die Segelfläche zu fest zu verkleinern. So sind wir nach 3 ½ Stunden am Ziel angekommen, sind mit durchschnittlich 6 Knoten durchs Wasser gedonnert. Es war ein Kampf aber es hat uns doch auch Spass gemacht. Zu unserer großen Freude entdecken wir auch noch eine Boje an einem wunderschönen Ort. Hier auf diesen Inselchen ist immer extrem viel los und die Bojen sind eher rar. Anschliessend geniessen wir das kleine Riff gleich neben unserem Boot. Die Vielfalt hat im vergleich zum Süden deutlich zugenommen. Zwar nicht mehr so viele Schildkröten, dafür viele wunderbare Fische. Wir geniessen aktuell die Zeit sehr mit Lesen, Schreiben, Gitarre spielen, Schwimmen ect. für das hat sich die Arbeit in Trinidad definitiv gelohnt 😊
Unsere Maleki ist mittlerweile auf mehreren Webseiten aufgeschaltet, drückt uns die Daumen, dass wir einen passenden Käufer für unsere Liebe Maleki finden werden. 

30 Dec 2024

Die letzten Tage zu dritt auf Dominica

Zum Glück haben wir uns für den Weg nach Dominica entschieden. Endlich erlebt Reto einen schönen Segeltag, ohne Regen und ohne wahnsinnig hart am Wind zu segeln. In Roseau angekommen empfängt uns Desmund, einer der Boatboys. Als er uns abholt, wird uns klar, warum wir so lange auf ihn gewartet haben. Desmund scheint halb blind zu sein. Das letzte Mal war es hier unglaublich stürmisch und ungemütlich. Diesmal zeigt sich der Ankerplatz von seiner besten Seite. Wir machen uns sofort auf den Weg in die Stadt, die zu Fuß in 30 Minuten zu erreichen ist. Reto ist entsetzt über den Zustand der Stadt. Es gibt viele halbfertige oder halbzerstörte Häuser. Der Verkehr ist dicht und laut. Und überall dröhnt laute Musik, sei es aus einem Haus oder aus einem Bus. Nach einem guten Fußmarsch erreichen wir das Büro der Einwanderungsbehörde, das direkt neben dem Hafen und dem Fährterminal liegt. Allein am Hafen haben uns gefühlte zehn Leute angesprochen und versucht, uns ein Taxi, eine Tour oder ein Souvenir zu verkaufen. Das hat uns letztes Jahr am Anfang auch richtig genervt. Mittlerweile wissen wir aber auch, warum die Leute hier so sind. Sie müssen in den 6 Monaten, in denen die ganzen Touristen hier sind, ihr Jahreseinkommen verdienen. Außer dem Tourismus hat die Insel zur Zeit nicht viele Arbeitsplätze zu bieten. Beim Zoll angekommen waren wir dann doch etwas irritiert, als der Polizist auch noch meinte, wenn wir ein Taxi brauchen, sollen wir ihn anrufen, er macht einen guten Preis. Die Zollabfertigung ging unglaublich schnell und sehr freundlich. Anschließend besprechen wir bei einer guten Pinacolada das weitere Vorgehen. Leider scheitert das Ganze schon an der Organisation. Ein Mietwagen ist nicht zu bekommen. Im Moment ist alles ausgebucht.

So gehen wir zurück zum Hafen. Eine Dame, die sehr nett versucht, uns eine Tour anzudrehen, hat es uns angetan. Marc verhandelt mit ihr und zu unserem Erstaunen können wir am nächsten Tag zu dritt für 100 US Dollar einen Fahrer haben, der uns herumkutschiert. Das Auto allein hätte um die 50 US Dollar gekostet, plus Benzin und Fahrerlaubnis. Es wäre also fast gleich teuer gewesen. Nur mit Chauffeur ist alles viel entspannter, denn hier auf Dominica fahren grundsätzlich alle Autos so, als ob sie gerade an einer Really teilnehmen würden.

Am nächsten Morgen holt uns Dave fast pünktlich ab und fährt uns zu den Trafalgar Falls, die wir bereits in der letzten Saison erkundet haben. Unterwegs erzählt uns Dave noch so einiges über die Insel, was wir noch nicht wussten. Zum Beispiel, dass es unglaublich viele gekaufte Pässe gibt. Der Staat verkauft dominikanische Pässe vor allem an chinesischstämmige Menschen, die dann auf der Insel ihre Hotelanlagen und andere Dinge bauen. Das Geld, welches der Staat dabei einnimmt, ist für die Bevölkerung leider nicht sichtbar oder spürbar. Auch der Ausbau der Stromerzeugung, wie z.B. Solarenergie, ist unglaublich langsam und wird kaum unterstützt.

Unterwegs sehen wir noch ein Tierchen, das uns bisher noch nie aufgefallen ist Das Tierchen ist ehrlich gesagt gar nicht so hübsch. Es ist eine Mischung aus Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Eichhörnchen. Jetzt ist eure Fantasie gefragt 😊

Oben angekommen wandern und klettern wir weiter bis zum Wasserfall. Das Besondere hier ist, dass sich eine heiße Quelle mit dem Wasserfall kreuzt. Ein kleines SPA für uns. Abwechselnd schwimmen wir im warmen und im kalten Wasser. Reto hat noch das Glück, bei sonnigem und regnerischem Wetter zu baden. Die Natur Dominicas verzaubert uns einmal mehr. Danach geht es weiter zu den Hotsprings. Eigentlich nichts Besonderes. Es handelt sich um eine kleine heiße Quelle, die mitten im Nirgendwo aus dem Boden sprudelt. Aber es ist ein Vorgeschmack auf die Wanderung zum Boiling Lake, die wir letztes Jahr gemacht haben. Unsere letzte Station ist die Titou George Schlucht. Wir schnappen uns einen Schwimmgürtel für 3 Dollar und springen ins kühle Nass. Wir schwimmen etwa 100 Meter durch die Schlucht, wo sie in einem Wasserfall endet. Phuu und wir staunen nicht schlecht. Vor Weihnachten hat es unglaublich viel geregnet und das macht sich auch hier in der Schlucht bemerkbar. Die Strömung ist schon recht ordentlich und die Wassermassen, die herunterstürzen, sind gewaltig. Nach gut 20 Minuten sind wir schon ziemlich ausgekühlt und beschließen, zurück zu schwimmen. Im Auto brauchen wir dann auch keine Klimaanlage mehr und sind froh, dass ein wenig warmer Wind ins Auto weht 😊 Dave bringt uns zurück zum Boot. Dort angekommen, lassen wir den Tag gemütlich ausklingen. Die größte Freude war für uns diesmal, die Freude und Begeisterung in Retos Gesicht zu sehen. So ist auch schnell der Zustand des Städtchens vergessen.

Am nächsten Tag geht es weiter nach Portsmouth, der letzten Station von Reto. Wir haben Glück und kommen an einem Sonntag an, an dem die Boatboys das Sailors-BBQ veranstalten. Für umgerechnet 18 Euro gibt es ein Menü mit Fleisch und Rumpunsch all you can drink 😊 Die Stimmung ist diesmal etwas verhaltener und so sind wir kurz nach 21.00 Uhr wieder auf dem Schiff. Reto packt seine sieben Sachen zusammen und wir lassen die letzten Wochen noch einmal Revue passieren. Es war nicht gerade ein Spaziergang von Trinidad bis hierher zu segeln, das Wetter und der Wind waren schlechter als erwartet. Trotzdem waren wir stolz, es geschafft zu haben, auch wenn wir das eine oder andere Mal die Zähne echt zusammenbeißen mussten. Aber Reto hat sich super geschlagen und sich definitiv als seetauglich geoutet😊 Ohne ihn wäre es sicher noch etwas schwieriger und härter gewesen. Leider war es oft kein Kurs für unseren Autopiloten und wir waren froh über ein paar zusätzliche Hände. Danke Reto warst du ein Teil unseres Abenteuers, die bist immer herzlich Willkommen auf der Maleki 😊

25 Dec 2024

Martinique & Weihnachten

In Martinique liegen wir am gleichen Ort wie letztes Jahr bei unserer Ankunft in Saint Anne.
Zum Frühstück stärken wir uns mit einem Müesli und Joghurt und anschliessend machen wir das Dinghy klar. Übrigens ist gerade jetzt, wo wir zu dritt sind, das neu/secondhand angeschaffte Dinghy, welches 70 Zentimeter länger ist ein Segen. So haben nicht nur 3 Personen gut Platz, sondern auch noch Einkaufstaschen voll mit Wäsche. An Land angekommen, gehen wir Zielstrebig zur Wäscherei. Wobei es bei Reto noch etwas nachschwankt. Während die Wäsche in den Maschinen vor sich hin gewaschen wird, machen wir uns ans einklarieren. Nirgends ist es so inoffiziell wie auf den französischen Inseln. Im Restaurant Boubu im Nebenzimmer steht der Computer wo wir uns eintragen müssen. Sie haben das System seit letztem Jahr geändert, somit dauert es etwas länger bis alles eingetöggelt ist. Fünf Sekunden hatte ich mich schon gefreut, dass sie jetzt die gleiche Webseite Namens Sailclear wie alle anderen karibischen Inseln benutzen. Nein, falsch gedacht. Sie haben jetzt etwas Neues und Eigenes 😊
Ganze 5 Euro hat das einklarieren gekostet, ein richtiges Schnäppchen. Danach gehen die Männer mit Postkarten ausgestattet ins Restaurant und ich zurück zur Wäsche. Vorbei sind die Zeiten wo die Wäsche mit Gas getrocknet wird wie in Trinidad. Die Quintessenz ist, dass es wieder ewig geht und auch nach 4 Durchgängen die Wäsche nur so halbtrocken ist. Gefühlte zwei Stunden später ist aber die Tat vollbracht und ich geselle mich auch zu den Männern.
Auf dem Rückweg, gehen wir noch hungrig in den Carrefour (lokales Coop) und decken uns mit den französischen Lieblingen ein. Baguette, Camembert, Essiggurken und eine Salami findet den Weg in unser Einkaufskörbchen. Nachdem wir dafür ein halbes Vermögen bezahlt haben, geniessen wir auf dem Boot eine ausgiebige Brettlejause, wie unsere österreichischen Freunde das nennen.

Am nächsten Tag übernimmt Captain Reto das Steuer, es geht 2 Meilen weiter in die Bucht nach Le Marin herein. Der Weg ist ziemlich fest mit Motorbooten, Katamaranen und Segelbooten befahren, da sich ein grosser Hafen dort befindet. Ein kleiner Stresstest für unseren Neokapitän Reto😊

Für Marc und mich geht es mit dem Dinghy zum Einkaufen. Das ist super praktisch hier, da der Einkaufsladen sich am Ufer befindet. Wie schon letztes Jahr ist wieder unglaublich viel los und wir sind froh, als wir wieder draussen waren. Zurück auf dem Boot wird alles verstaut und wir gehen ein zweites Mal an Land. Im Vorfeld haben wir schon von verschiedensten Ausschreitungen auf der Insel gehört und dass sie ordentlich randaliert haben. Dies macht sich sichtbar mit verschiedensten abgebrannten oder demolierten Geschäften. Die Preise von Nahrungsmittel waren innerhalb kürzester Zeit um bis zu 50 % gestiegen und das war der Anlass für die Demonstrationen und den Vandalismus.

Reto kommt nun auch noch in den Genuss von einem Schiffshändlershop oder wie sie sagen zum Zäggu (einem Insider von innen). Wir wollen den Lüfter auf dem Bug vorne austauschen und die eine und andere Landesfahne brauchen wir auch noch. Wir finden es ist bisher allgemein ruhiger in der Karibik als im vorherigen Jahr. Auch die Bucht hat weniger Schiffe als zuvor. Auf dem Rückweg beginnt es wie aus Eimer zu schütten und wir schaffen es gerade noch so ins nächste internationale Restaurant, auch goldene Möwe genannt oder unter dem gelbe M bekannt. Mit vollgeschlagenen Bäuchen geht es zurück auf unser Boot.

Am nächsten Tag geht es für uns in die 18 Seemeilen entfernte Bucht namens Anse Noir. Der Weg dahin ist ganz entspannt und wir können sogar gemütlich segeln. Doch auf den letzten zwei Seemeilen muss es wieder anfangen zu regnen. Wir kennen die Bucht noch nicht und müssen uns daher erst umschauen, da es eher eine enge kleine Bucht ist. Der Anker fällt aber zügig und als wir rückwärtsfahren wollen um den Anker einzugraben fährt das Schiff einfach vorwärts. Was ist den jetzt los. Reto am Steuer meint, er habe vielleicht etwas falsch gemacht. Also nehmen wir den Anker nochmals hoch und beginnen von neuem. Dieses Mal Marc am Steuer und ich im strömenden Regen beim Anker. Der Anker fällt wieder problemlos. Doch jetzt geht gar nichts mehr. Wir können nicht mehr vorwärts und nicht mehr rückwärtsfahren. Die Gänge lassen sich nicht mehr einlegen.
So switchen wir zum Modus fokussiert. Die Männer schauen Gangheble und den Motor an und ich beginne zu googeln, lese in Foren und schreibe Michi. Fast alle gleichzeitig kommen wir auf den Nenner. Der Bowdenzug sollte das Problemsein. Und tatsächlich. Der Splint hat sich gelöst, womit der Kabelzug(Bowdenzug) an der Kuppelung angemacht ist. Durch einen glücklichen Zufall, haben wir im letzten Hafen ein Splintenset gekauft und somit haben wir auch die richtige Grösse Splinten an Bord. Nach gut zwei Stunden lässt sich der Ganghebel wieder federleicht bewegen.
Das war mal wieder ein ordentlicher Seitenhieb von Maleki. Eins muss man sagen, das Ankerbier war noch selten so fest verdient wie an diesem Tag 😊 Zwei Tage verbringen wir in der schönen Bucht und geniessen das nichts tun. Nachts werden wir nach wie vor durch Regen auf Trab gehalten.

Am 23.12. gehen wir weiter in die Anse Mitan und legen uns gleich hinter das Schiff von Michi und Evi. Die Bucht liegt vor einem kleinen Städtchen, welches mit dem nötigsten ausgestattet ist.
Am ersten Weihnachtstag dem 24.12 gehen Michi, Marc und Reto vor dem Mittag an Land Benzin holen. Nach drei Stunden ist nach wie vor keine Spur von ihnen in Sicht und so gehen Evi und ich auch an Land. Es ist nicht schwierig die Lausbuben zu finden. Die Zungen sitzen schon ganz schön locker bei den dreien.
So kommen Evi und ich auch noch zu einem Strandweihnachtsapéro.
Zurück am Schiff wird geduscht und sich in Schale geworfen, bevor wir zu Michi und Evi rüber gehen.
Wir bereiten Reto noch mental darauf vor, dass das Schiff von Michi und Evi ein ganz kleinen Ticken luxuriöser als unsere Maleki ist. Auf der Ocean Fantasy angekommen, kommt Reto fast nicht mehr aus dem Staunen raus.
Anschliessend startet das Apero mit von uns selbstgebackenen Schicken- und Thongipfeli. Danach gibt es einen herrlichen Merlinfisch mit Reis und frischem Gemüse von Evi gekocht. Die Bescherung durfte natürlich auch in der Karibik nicht fehlen. Und wir freuen uns über die kleinen Geschenke. Auch aus der Heimat hat uns Reto einige Briefe und Zeichnungen von Freunden und Familien mitgenommen, worüber wir uns sehr gefreut haben.
Zum Dessert gab es ein super leckerer Pudding mit Rumäpfeln und Ferrero Rocher. Mit vollgeschlagenen Bäuchen und einer gewissen Tiefenentspannung treten wir den kurzen Heimweg an.

Nachdem wir ausgeschlafen haben, kommen Michi und Evi zum Verabschieden vorbei. Sie ziehen rauf nach Guadeloup. Anschliessend besprechen auch wir unser weiteres Vorgehen und holen Reto so richtig aus den Reserven. Wir bleiben nicht wie geplant auf Martinique bis er geht, nein es geht weiter bis nach Dominica. Der Wind wir die nächsten 5-10 Tage so doof auf Nordwind drehen, dass anschliessend für uns kein weiterkommen ist. Und wir möchten nicht für weitere zwei Wochen auf Martinique festsitzen.
Also gehen wir nicht an Land um ein Auto zu mieten, sondern zum Ausklarieren. Da wir auf Dominica nicht waschen können, werfen wir auch gleich noch die Kleider in die Maschinen. Abends auf dem Schiff machen wir alles ready, damit wir in der früh gleich weiter segeln können, bis ans ende von Martinique. Auch der Heimweg für Reto haben wir angeschaut. Es geht in Dominica für ihn auf die Fähre und erst nachher mit dem Flugzeug nach Hause. Reto wird gleich alles abverlangt, beim ersten Mal ganz alleine Reisen 😊

19 Dec 2024

Von St. Lucia nach Martinique

Da wir alle früh eingeschlafen sind, ist es kein Problem auch wieder frühzeitig aufzustehen. Zuerst müssen wir alles hinter der Inselabdeckung fahren und somit haben wir kaum Wind, daher entscheiden wir uns Unterwegs zu essen. Die Jungs werfen wieder die Angelroute aus, heute haben sie es im Gefühl das endlich ein Fisch beisst 😊 Reto hat uns leider bisher auch kein Fischerglück gebracht.

Am Inselende angekommen wird es zunehmend wieder ruppig. Die Welle und der Wind nehmen zu. Und wir machen das gleiche Spiel wie die letzten Überfahrten wieder. Dieses Mal stelle ich mich dem Regen. Die Wahl zwischen Seekrank und Regen ist für mich definitiv einfach. Dieses Mal ist aber die Regenzelle so heftig, dass ich ohne die Navigation der Jungs unten in der Koje komplett die Orientierung verlieren würde. Die Sicht ist gefühlt 2 Meter weit. Auch die aufgesetzte Tauchermaske bringt nicht wirklich viel. Der Punkt an dem ich keine Lust mehr habe ist langsam aber sicher erreicht 😊 Auch die Männer finden, dass es langsam aber sicher auch etwas schöner und gemütlicher zu und her gehen darf. Glücklicherweise sind es heute nur 18 Seemeilen auf dem offenen Atlantik. Das gemeine an solchen Tagen ist immer, dass das Ziel zum Greifen nah ist und es nur in mini Schritten näher kommt. Ein Gedulds- und Aushaltespiel.

Nun ist es an der Zeit, dass Reto anfängt die Manöver auszuführen 😊
Wir ziehen die Angelleine wie so oft wieder leer ein. Trotz neuen Köder und angepassten Hacken, wollen die Fische auch dieses Mal wieder nicht den Weg an den Hacken finden.
So nehmen Marc und ich die Segel runter und Reto manövriert uns in die Bucht, wo wie letztes Jahr bei unserer Ankunft um die 200 Schiffe liegen. Anschliessend ankert Reto zum ersten Mal mit der Unterstützung von Marc einwandfrei. Die Erleichterung endlich hier in Martinique zu sein, merkt man abends beim Essen allen an. Wir freuen uns jetzt schon auf die Bäckereien und die schönen Buchten😊

17 Dec 2024

Von Bequia nach St. Lucia

Um vier Uhr morgens klingelt der Wecker uns aus dem Schlaf. Glücklicherweise ist die Nacht klar und es ist kein Regen in Sicht. Der Anker ist schnell gelichtet und wir verlassen Bequia. Kaum haben wir die Bucht verlassen, setzten wir die Segel und können angenehm zur nächsten Insel St. Vincent segeln. Das Glück hält jedoch nicht so lange an und dunkle Wolken ziehen auf. Also heisst es Segelfläche verkleinern und sich dem Regen stellen. Dieses Mal opfert sich Marc.

Die erste Regenfront ist glücklicherweise noch eher harmlos und relativ schnell vorbei. Da wir nun an St. Vincent vorbei segeln und somit hinter der Inselabdeckung fahren, ist kaum Wind vorhanden. Und so üben wir uns im Motorsegeln. Heisst die Segelfläche bleibt trotzdem oben, aber der Motor läuft zur Unterstützung weiter. Wir möchten es bis nach St. Lucia schaffen, das sind insgesamt 56 Seemeilen.

20 Seemeilen später haben wir es geschafft und wir kommen langsam aber sicher hinter der Inselabdeckung hervor. Der Wind hat jedoch gedreht und kommt wieder schräg von vorne. Also heisst es wieder hart am Wind segeln. Maleki legt sich wieder ordentlich auf die Seite. Je weiter wir uns von der Insel entfernen, desto grösser werden die Wellen. Schlussendlich brechen die Wellen wieder über den Bug herein und somit läuft es leider wieder in unsere Lüfter und somit in die Koje hinein. Auch die reingestopften Lappen und Abdeckungen, welche wir hingebastelt haben, bringen nichts mehr. Das nervt so langsam aber sicher ein bisschen.
Bei dieser starken Wellen und der Bewölkung des Himmels, wollen und sollten wir den Batterien zu liebe den Autopiloten nicht einsetzten. Also heisst es wieder von Hand steuern. Zu dritt geht das aber eigentlich ganz gut.
Doch Petrus möchte uns auch noch etwas auf Trab halten und schickt mal wieder eine ordentliche Regenzelle vorbei. Marc stellt sich wieder hinters Steuer und Reto und ich verziehen uns in die Koje runter. Dieses Mal zieht sich die Regenzelle eine gute Stunde hin. Das wird mir seit langem wieder mal zu viel und die Seekrankheit erwischt mich unvorbereitet. Ich sag’s euch, da beginnt man gefühlt jede Welle und jede Meile zu zählen. Als es fertig geregnet hat, stelle ich mich schnell hinter das Steuer, was mir zügig gegen die Übelkeit hilft. Um 15.00 Uhr, also gut 11 Stunden nach dem Ablegen treffen wir in Souffrier auf der Insel St. Lucia ein. Der Ort liegt mitten zwischen den Pitons, dem Aushängeschild von St. Lucia. Die Bucht ist wirklich wunderschön und sieht fast ein bisschen wie gemalt aus. S

Die Rangers kommen vorbei und kassieren die 53 Ostkaribischen Dollar ein, was umgerechnet um die 17 Euro ist. Zudem patrouillieren sie nachts mit ihrem Boot. Sie möchten das Gebiet attraktiver und sicherer für Segler machen.
Kurz vor dem Eindunkeln geniessen wir noch Rösti mit einer Pilzrahmsauce und dazu beobachten wir einen schönen Sonnenuntergang und die nette Millionenyacht davor 😊

Wir sind ziemlich müde und erschöpft vom Segeltag und fallen alle sehr früh in unsere Kojen. Da der Wind nur noch am nächsten Tag einigermassen mitmacht, heisst es auch am nächsten Tag wieder früh loszugehen. Wir sind froh, wenn wir in Martinique angekommen sind und nicht mehr so unter Zugzwang sind. Und vor allem nicht mehr so unvorteilhafte Winde segeln müssen.

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