Die Abenteuer der Maleki und ihrer Crew

Die Abenteuer der Maleki und ihrer Crew

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Die Abenteuer der Maleki und ihrer Crew

24 Oct 2024
Der Riss oberhalb des Kiel

Der Riss oberhalb des Kiel

Der erste Tag zurück in Trinidad

Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg zu Maleki⛵️. Von weitem sieht sie genau so aus, wie wir sie im Juni verlassen haben. Eine Leiter zum hoch steigen steht auch schon bereit.
Auch in der Maleki erleben wir keine bösen Überraschungen. Ganz wenig Schimmel an einer Tür, das war in der Maleki glücklicherweise das einzige.

Bei genauer Besichtigung unserer Maleki draussen, stellen wir einen Riss vorne am Unterwasserschiff vom Kiel ausgehend fest. Das bedeutet schleifen. Wir machen uns da noch keinen grossen Kopf.

Heute beginnen wir nur mal alles aufzuziehen, was an Arbeiten uns erwartet. 
Richard kommt auch gleich vorbei wegen der Klimaanlage. Er weiss nocht nicht, ob es definitiv geht, da bereits 2 Klimaanlagen von den Nachbarbooten an der Elektrik ziehen. Drückt uns die Daumen🤣

Anschliessend gehen wir ins Büro von einem Metalbauer, der hätte während unserer Abwesenheit unsere Bugplatte tauschen müssen. Bereits per Email haben wir diverse Ausreden erhalten warum es nicht geht (zu heiss, zu viel Regen, kein Platz wril das Boot verstellt wurde ect.). Jennifer vom Büro bringt uns jedoch dann wirklich zum Schmunzeln mit ihren Ausreden.
Sie hätten es versucht, aber auf dem Trockendock herrsche schon fast ein Krieg um die Leitern. Sie haben X-Mal versucht eine Leiter zu organisieren und einmal sei sie sogar schon gestanden und als sie das Material holten war sie schon wieder weg😅
Wir haben es bereits im voraus gewusst, dass wahrscheinlich quasi keine unserer Aufgaben erledigt sein werden. Daher haben wir genügend Zeit an Land eingeplant.
Wir haben noch den Termin zum Einwassern fixiert. Am 28.11. Sollte es für uns zurück ins Wasser gehen. Mal schauen, ob das klappen wird.

Wir befinden uns noch etwas im Jetlag und die Hitze von 32 - 35° macht uns zu schaffen. So gehen wir um 16:00 Uhr zurück ins Hotel und geniessen den Pool.

Unser Motto für die erste Woche lautet Step by Step 😁

23 Oct 2024

Rückreise nach Trinidad

Die letzten Wochen verflogen in Windeseile. Wie treffen uns nochmals mit Freunden und Familie und dabei wird das eine und andere Kilo Fettreserven angefuttert 😄 Kein Problem. Unser Abnehmprogramm, das Trockendock in Trinidad wird das automatisch wieder richten 😂

Wir organisierten zudem die letzten Ersatzteile, welche noch aus der Schweiz mit müssen. Es häuft sich mehr und mehr Material an, welches alles mit nach Trinidad soll. Schnell wird uns klar, dass wir dieses Mal ein Zusatzgepäck mitnehmen müssen.

Und so stehen wir am 22. Oktober in Olten am Bahnhof und verabschiedens uns von Lea's Papa und ihrem Patenkind. Die Anreise läuft wie geschmiert. Keine Verzögerungen oder andere Probleme erwarten uns. Das nehmen wir so gerne hin. In Amsterdam buchen wir kurzer Hand noch ein Motel für den Nachtaufenthalt.

In Amsterdam kriegt das Schaufensterlen auch gleich noch eine andere Bedeutung. Und wir haben uns im Thema Brüste optisch gesehen definitiv weitergebildet. Ganz nach dem Motto: ,,es gibt nichts was es nicht gibt😉😜"

Am Morgen steigen wir mit fast nur, Menschen indischer und chinesischer Abstammung ins Flugzeug ein. Das war uns bei der Abreise aus Trinidad im Juni schon aufgefallen, dass es unglaublich viele Menschen aus dem Indischen Raum hat. Der Flug verläuft unspektakulär mit viel Fernseh schauen, lesen, schlafen und essen.
Nach 30 Stunden reisen haben wirs endlich geschafft und landen in Trinidad. Nach etwas Wartezeit am Zoll und einem kollabierten Gast später, empfängt uns unser Taxifahrer Tristan bereits in der Ankunftshalle. Da gerade hier in Port of Spain, immer mal wieder Touristen von falschen Taxifahrer ausgeraubt werden, haben wir ihn über die Marina im vorhinein organisiert.
Da es leider schon dunkel ist, verschieben wir die Besichtigung von Maleki auf den nächsten Tag. Wir werden wie bei der Abreise auch dieses Mal zuerst 3-4 Nächte im Motel schlafen. Bis alles organisiert ist und wir hoffentlich eine Klimaanlage an Bord erhalten. Das würde nicht nur den Schlaf erholsamer machen sondern auch der positive Vibe länger erhalten 🤣

Denn wir sind ehrlich, wir erwarten die eine und andere negative Überraschung, beim bevorstehenden Refit 2.0 von Maleki. Die Illusion, dass alles easy wird, haben wir in Spanien in Almerimar bereits abgelegt🤣

9 Sep 2024
Vortrag Punkt 11 Solothurn

Vortrag Punkt 11 Solothurn

Gedanklich in Aufbruchstimmung Richtung Trinidad

Jetzt sind es noch 44 Tage bis zu unserer Rückreise zu unserer Maleki.
Unsere Freunde von der Ocean Fantasy Michi & Evi sind letzte Woche auch in Trinidad eingetroffen und haben ihr Boot an Land gestellt. Sie haben bei Maleki vorbei geschaut, die Feuchtigskeitbehälter ausgetauscht und Sichtkontrolle gemacht. Soweit war alles gut. Nur eine Tür hatte ganz leichten Schimmel, dass haben sie gleich gereinigt. Ansonsten sei bei unserer alten Lady alles gut.

Hier in der Schweiz hatten wir mittlerweile 2 von 4 von unserer Reisevorträgen. Die Vorbereitung hat deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen als erwartet. Es war aber auch extrem schön, sich das Foto- & Filmmaterial wieder mal bis ins Detail anzuschauen und somit in Erinnerungen zu schwelgen. Die Vorträge sind nicht nur für uns eine Achterbahn der Gefühle, auch einige unseren Zuschauer geht es teils unter die Haut. Das ist so schön zu sehen und unsere Vorfreude steigt von mal zu mal.  

Auch sind wir wieder in den Vorbereitungen für unsere Rückreise. Wir planen die Wochen in Trinidad und bestellen alles was mit nach Trinidad muss. 

Aber in erster Linie geniessen wir auch unsere Freunde und Familien, Ja tatsächlich auch unsere Arbeit ;)
Und nach wie vor geniessen wir bisher noch ziemlich bewusst, den ganzen Wohlstand-/Lifestyle den wir in der Schweiz haben dürfen.

20 Jul 2024

Der erste Hurrikan ist über die Karibik gefegt

Seit knapp 4 Wochen sind wir nun wieder in der Schweiz🇨🇭. Wir haben beide wieder unsere Arbeit aufgenommen, es ging ruck zuck und wir sind schon wieder beide im Alltag und der festen Struktur angekommen. Aktuell fühlt sich das ganz gut an.
Wir geniessen ehrlicherweise den Schweizer Standart ziemlich. Duschen gehen ohne die Liter an Wasser zu zählen und hyper sparsam zu sein. Am morgen aufstehen, denn Kühlschrank zu öffnen und eine Auswahl an unglaublich vielen verschiedenen Nahrungsmittel zu haben 🤤. Und was auch wirklich erwähnt werden muss, ist unsere Boxspringbett. Wir schlafen im Keller wo es schön kühl ist. Heisst für uns auch wieder mal mit Decke und Lea sogar mit langen Hosen zu schlafen🤣

In der Karibik hat sich die Lage die Tage zugespitzt. Am 1.Juli ist der erste Hurrikan der Saison Namens Beryl auf die Karibik zugerasst. Wir haben ordentlich um Maleki gezitter. Leider kam er von Tag zu Tag südlicher. Schlussendlich ist er über Union Island, Mayreau, Carriacou und Grenada mit über 250 Km/h drüber gefegt. Hat sich zu einem Kategorie 5 von 5 Hurrikan entwickelt.
Die gute Nachricht, Maleki ist in Trinidad🇹🇹 heil davon gekommen.
Und die traurige, Union Island und Carriacou ist zu 90% zerstört. Wir können es kaum fassen und es tut uns unfassbar leid für die Bevölkerung, welche sonst schon am Minimum lebt😔. Auch alle Segler, welche sich Carriacou als Hurrikanlager ausgewählt haben, zahlen nun bitter für ihre Entscheidung. So gut wie kein einziges Schiff steht noch am Land auf den Böcken. Alle liegen am Land verteilt auf dem Boden. Die Schäden sind kaum vorstellbar.
Unseren Segelfreunden geht es glücklicherweise allen gut und sie haben den Hurrikan mit einem ziemlichen Schreck unversehrt überstanden. 

Maleki hat nun mittlerweilen noch ein Dach über dem ,,Kopf" erhalten. Von aussen scheint es ihr definitiv gut zu gehen.

Wir hoffen die Hurrikansaison wird nicht so schlimm wie vorhergesagt. Leider muss man auch sagen, dass das Wasser so warm ist wie selten bis nie. Die Wassertemperatur beträgt 31°, dass ist definitiv zu warm und die perfekten Bedinungen für die Hurrikans. 

20 Jun 2024

Home sweet home :)

Die Tage an Land vergehen wie im Flug. Wir räumen wirklich fast das ganze Schiff leer. Verpacken alles in Vakuumbeutel und tragen es in unsern Lagerraum im ersten Stock. Wir erreichen seit langem wieder mal unser Schrittziel :)

Am 15. ziehen wir wie geplant ins Motel um. Und das ist wirklich ein Segen. Zum einen sind wir wenigstens Nachts vor den gefühlt tausend Mücken geschützt und zum anderen schlafen wir wieder mal in einem richtigen Bett und dank Klimaanlage auch wieder mal mit einer Decke :)

Maleki bekommt im Schiffsinnern eine Tiefenreinigung. Zuerst säubern wir jede Ritze mit Wasser und Seife und im zweiten Durchgang wird alles mit Essigwasser abgewischt. Das soll die Schimmelbildung verhindern. Bei 90% Luftfeuchtigkeit und 33° Aussentemperatur, die perfekten Bedienungen für den Schimmel.

Nebenbei kommen unsere Segel zum Segelmacher, wo sie zum einen gelagert werden und zum anderen geflickt werden.
Wir organisieren einen Schweisser, welcher für unseren Bug eine neue Platte/Halterung schweisst. Damit unser Vorstag (Drahtseil vom Mast zum Bug) wieder angebracht werden kann. Die alte Platte hat mehrere Risse. 

Während unserer Abwesenheit wird Maleki auch wieder mal ordentlich poliert. Das ist nicht nur, damit sie schön aussieht sondern primär, damit sie vor der starken Sonneneinstrahlung und dem Salzwasser geschützt wird.

Nach 6 Tagen putzen, räumen und organisieren sind wir fertig. Nachdem alle Luftentfeuchter im Boot platziert sind hängen wir ein letztes Mal die Tür ein und schliessen ab. Abends gehen wir mit Seglerfreunden ein letztes Mal gemeinsam essen, bevor sich die Wege für einen längeren Zeitraum trennen. 

Dann ist der Tag der Abreise gekommen. Morgens um 11 Uhr stehen wir am Flughafen in Trinidad, checken unser Gepäck ein und machen uns auf den Weg in die Schweiz.


12 Jun 2024

Maleki kommt aus dem Wasser

Noch 4 Tage bleiben wir vor Anker, bis zum Auswassern von Maleki. In dieser Zeit beginnen wir schon mal mit dem aufräumen. Wir waschen unser Ölzeug im Süsswasser und hängen es zum Trocknen an die Sonnen. Das ist aber eher ein Halbmarathon bis die trocken sind. Gefühlt jede Stunde, schüttet es wie aus Eimern. Wir haben im letzten Jahr,  selten so viel Regen auf einmal gesehen. Das gute daran ist, dass das Deck, der Mast und das Hauptsegel mal wieder richtig mit Süsswasser abgewaschen wurden.
Während den Regenpausen fahren wir mit unserem Dinghy an Land und waschen schon mal ein grosser Teil der Kleider, welche wir nicht mehr brauchen. Die kommen anschliessen in Vakuumsäcke.
Der Regen, fordert seinen Tribut. Ein Fenster und der Kabelkanal beim Mast sind nicht mehr dicht und das Wasser läuft rein. So sind wir auch gut beschäftigt immer alles zu trocknen. Ab Tag 2 wird gefühlt nichts mehr trocken, es ist überall feucht und klebrig. Unsere beider Stimmungen sind nicht gerade auf dem Höhepunkt. Zudem hält uns Nachts immer wieder ein seltsames Geräusch auf Trab. Als ob die Ankerkette am Kiel oder Bug entlang schleift. Das ist es aber nicht. Was auch immer es ist, es ist super nervig😅
Am 11. Juni ist dann endlich unser Haul out. Wir haben beide super schlecht geschlafen. Die Nervosität macht sich bemerkbar.
Kurz nach sechs Uhr stehen wir auf, dabei sehen wir das es endlich aufgehört hat zu regnen. Also ziehen wir unser Grosssegel hoch und lassen es für eine gute Stunde trocknen.
Anschliessend kommt die Königsdisziplin. Hauptsegel abschlagen und sauber auf einem knapp 11 Meter langen Boot zusammenfalten. Letztes mal in Almerimar war das eine kleinere Katastrophe und da waren wir noch zu dritt😂
Am Schluss sind wir selber überrascht, wie schön wir das fertig gebracht haben und zu allem noch ohne einander an die Gurgel zu gehen😅
Kaum fertig funkt uns schon die Marina an, dass wir kommen können. 30 Minuten früher als abgemacht. Zum Glück sind wir ready. Nur noch schnell den Anker hoch und los. Tjaa falsch gedacht, das Seglerleben ist immer wieder gut für Überraschungen.
Wir bringen den Anker nicht hoch, er hat sich irgendwie verfangen. Auch nach mehreren Versuchen, den Anker auszuhebeln passiert nichts. Na toll. Sagen wir mal so, die Nerven waren etwas angeschlagen 😂 Während unserem Kampf mit dem Anker, werden wir von einem Fischerboot mit 20 Mann beobachtet. Sie sehen ehrlicherweise eher wie Banditen aus. Während ich mit der Marina funke und einen Taucher versuche aufzutreiben, springen drei junge Herren vom Fischerboot ins Wasser und kommen zur Hilfe. Mit vereinter Manpower, schaffe sie zu dritt, den Anker hoch zu reissen. Hah und hier löst sich unser Rätsel, woher Nachts das komische Geräusch kam. Unser Anker, hat sich in einem alten, grossen, liegen geblieben Anker verhängt. So wiegen die beiden Anker, inklusiv ein Teil der Kette,  bestimmt um die 100 Kg. Die Herren sprechen nur spanisch. Aber wir verstehen das sie eigentlich von Venezuela stammen. Nach einem kurzen muchas gracias verabschieden wir uns und fahren Richtung Travellift. Und dann gehts ruck zuck. Rein in die Schläuse, 4 Männer nehmen die Leinen an und machen Maleki fest. Jetzt liegt es nicht mehr in unserer Hand. Wir merken aber schnell, dass die hier deutlich Professioneller sind als in Almerimar. 1 Mann ist im Wasser und bringt die Schlingen an, in welchen Maleki hängen wird. So besteht die Gefahr nicht, dass der Propeller oder andere wichtige Dinge abgeklemmt oder beschädigt werden. Das ist sehr beruhigend. Und nach 15 Minuten hängt Maleki schon in der Luft. Und als der Hochdruckreinigermeister meint, dass unser Unterwasserschiff wie am ersten Tag beim Einwassern glänzt, fühlt sich das wunderbar an. So oft haben wir, also vorallem Marc das Unterwasserschiff gehegt und gepflegt.
Danach wird Maleki zwischen zwei grosse Schiffe hinein manöveriert, wo sie für die nächsten, fast 6 Monate stehen wird. Kaum angekommen, kommt jemand von der Werft und fragt, welche Arbeiten getan werden müssen und ob wir irgendwelche Profis wie Schweisser, Mechaniker ect. brauchen. Wir sind so positiv überrascht. In Almerima mussten wir uns das alles selber zurecht suchen. Hier kann man ins Büro gehen und die würden alles für einen organisieren. Sehr Zeit sparend für uns. Wir haben uns ein kleines Estrichabteil gemietet, wo wir unser ganzes Zeugs lagern können. Das Ziel ist es, dass Schiff so fest leer zu räumen wie es irgendwie geht. Unser grösster Feind hier, ist der Schimmel. Gegen den werden wir die nächsten Tage vorbeugend ankämpfen. Das wird eine kurze und intensive Zeit, bis zu unserer Abreise😉😊

8 Jun 2024

Nachtfahrt nach Trinidad

Nach fast 14 Tagen, dreht endlich der Wind von Südost auf Ost. Was für uns bedeutet, dass wir unsere letzte ,,Hürde" in Angriff nehmen können. Wir werden bekanntlich unser Schiff in Trinidad in Changuaramas aus dem Wasser nehmen und während der Hurrikansaison dort sicher lagern können.

Dafür brechen wir um kurz nach 14.00 auf Richtung Süden. Wir wissen bereits zu diesem Zeitpunkt, dass das kein Zuckerschlecken wird. Glücklicherweise sind es ,,nur" 106 Seemeilen. Aber umgerechnet fast 200 Kilometer, können sich bei ehere ruppigen Verhältnissen ganz schön lange anfühlen.
Der Start verläuft gut, das Meer war zu beginn sehr kabbelig und unkonstat, dafür trug uns der Wind gut voran. Seit langem müssen wir mal wieder eine Nachtfahrt machen. Was wir so mittelmässig mögen. Zum einen wegen Fischerbooten/ Booten ohne AIS (GPS-Tracker) zum anderen fühlt sich Nachts im Dunkeln alles auch immer ein bisschen mehr an. Die Welle scheint im dunklen höher, der Wind fühlt sich stärker an als er ist und alle Geräusche hört man noch viel besser als sonst. Maleki knarzt durch die Wellen🌊. Immer wieder schlagen böse Wellen gegen das Boot. Die Welle steht so doof, dass sie immer mal wieder ins Cockpit überschwappt. So ziehen wir tatsächli in der Karibik, unser Ölzeugs (extreme Regenkleidung) an. Alles klebt, ist nass und salzig und man wird zunehmend müde. So eine richtig kuschelige Kombination.
Mitten in der Nacht dürfen wir dann auch noch ein Segelschiff knapp 50 Meter vor uns kreuzen. Lange war uns nicht klar was es genau ist, leider ein Schiff ohne elektronische Kennzeichnung. Genau das hassen wir nachts. Aber alles verläuft gut.

Und hier noch das schöne an Nachtfahrten, dass man leider in keinem Foto festhalten kann und das ist dieser unfassbar schöne Sternenhimmel. Der Mond ist nirgends zu sehen, dafür erahnen wir die Milchstrasse und so einige Sternschnuppen. Einfach magisch 🤩

Unser Orientierungspunkt waren die Ölplattfromen Hibiscus I und II und die erreichen wir nachts um drei Uhr. Und genau dort schlägt die Strömung mit 2 Knoten zu, wir sind plötzlich nur noch knapp 3 Knoten unterwegs und werden somit Pingpongball des Meeres. Daher startetn wir den Motor und halten uns streng an den Kurs, was beudetet dass wir Maleki viel abverlangen. Sie muss viele harte Schläge einstecken, der Wind reisst an den Segeln und am Mast. Es knarzt überall im Boot. Den Kurs denn wir fahren, nennt man hart Am Wind fahren. Das, weil der Wind fast von Vorne kommt und so die Segelstellung straff ist. Das mögen die wenigsten Segler, aber wir haben keine andere Wahl. Abwechselnd machen wir kleine Powernaps von 20-30 Minuten, denn an wirklichen Schlaf ist nicht zu denken. Gegen Sonnenaufgang wird es endlich etwas angenehmer und wir geniessen es wieder mehr, statt es auszuhalten 🤣
Der Wind hat so gezogen in der Nacht, dass wir mehrmals unser Vorsegel aus und wieder einrollen mussten. Uns ist bereits in der Nacht aufgefallen, dass das zunehmend schwerer ging. Als wir unser Vorsegel nochmal voll ausrollen wollen und wieder sauber einziehen, bewegt sich da aber herzlich wenig. Auch nach einer Stunden, des guten zuredens, lösen der Leinen ect. Will unsere Vorsegel nicht rein. Was nun? Wenn in der Bucht ordentlich Wind kommt, ist das ganz schön Scheisse und gefährlich. Wir machen kurzen Prozess und entscheiden uns das Segel in der Einfahrt zwischen den Inseln wo es fast Windstill ist, komplett auszufädeln und ins Schiffs innere zu nehmen. Was wir so oder so in ein paar Tagen tun müssen. Glücklicherweise geht das trotz Schlafmangel, Hitze und Anspannung ohne grössere Schwierigkeiten. Kaum ist das Segel geborgen frischt der Wind auf. Glück gehabt, einen besseren Zeitpunkt hätten wir nicht erwischen können😊 nur noch 3 Seemeilen bis zum Ziel. Wir könnens nicht fassen und sind schon fast ein bisschen emotional. Ziemlich genau seit einem Jahr, sind wir auf diesem grossartigen Abenteuer unterwegs. Im Dezember wussten wir bereits, dass unsere Maleki während der Hurrikanesaison hier in Trinidad rauskommt. Alle Problemchen haben wir auf Trinidad verschoben und immer gehofft das Maleki bis nach Trinidad gut mit macht und keine grösseren Probleme enstehen. Und das hat sie nun wirklich gemacht. Gerade die letzten 2 Monate hatten wir kaum Probleme. Aber auf den letzten Meilen verlangt sie uns nochmal so einiges ab. Auf der Einfahrt zum Ankerplatz, fängt unsere Motor plötzlich wieder an, faxen zu machen. Drehzahl rauf und runter und somit auch Leistung rauf und runter. Wir giessen sicherheitshalber nochmals 20 Liter Diesel nach, ohne Erfolg. So zählen wir gefühlt jeden Zentimeter der letzten Meile, bis wir auf dem Tiefenmesser 10 Meter haben. Jetzt könnten wir wenigstens den Anker fallen lassen und wären sicher. Glücklicherweise schaffen wir es aber ans Endziel, wenn auch unter starkem Nervenkitzel🙈
Unsere Trinidad-To-Do-Liste wird somit auf den letzten Metern wieder etwas länger 🤣 um 11.15 Uhr fällt der Anker und wir sind sicher.
Nach dieser Überfahrt haben wir uns definitiv ein Apero verdient 😊
Anschliessend dürfen wir an Land, wo die ganzen Formalitäten erledigt werden müssen und das hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Ungefähr 20 Dokumente in Handschrift und 1 Stunde später, haben wir unsere Stempel im Pass und sind offiziell in Trinidad eingereist. Hallelujah🥳

4 Jun 2024

Zeit geniessen

Wir haben noch knapp 14 Tage Zeit bis wir uns auf den Weg nach Trinidad machen müssen. Uns wird aktuell immer mehr bewusst, dass wir in 30 Tage beiden schon wieder bei der Arbeit stehen. So haben wir uns für die Zeit jetzt vorgenommen nochmals so richtig zu chillen und zu geniessen.

Marc liest in Rekordezeit fast 3 Bücher. Wann macht man das Zuhause schon. Sich einen Tag lang einfach hinsetzten und lesen. Genau, eigentlich nie. Währendessen fange ich an alle Fotos und Videos zu sortieren, beschriften und unser erstes Video von der Atlantiküberfahrt zusammen zu schneiden. Und ich sag euch, wir wurden fast ein bisschen emotional, als wir uns das angesehen haben. Wie schnell doch die Zeit vergeht und wie schnell man das schwierig und negative vergisst und sich eher an all das schöne und spezielle der Atlantiküberfahrt erinnert. 

Was nun auch auffällt, dass hier so langsam aber sicher die Regenzeit beginnt. Es gibt fast täglich mehrere Schauer. Die kann man sich wie in der Schweiz ein Sommergewitter vorstellen, kurz und heftig. Danach scheint meist die Sonne wieder und es wird vor allem an Land so richtig schwül. 

Unser Morgen hier sieht immer etwa gleich aus. Wir stehen zwischen sechs und sieben Uhr auf. Marc macht sich dann meistens einen Kaffee und anschliessend checken wir die neusten Nachrichten und News auf unseren Handys. Da die Schweiz sechs Stunden voraus ist, haben wir meist so einige Nachrichten empfangen, wenn wir morgens erwachen. Wenn beide fertig sind, reden wir übers Wetter und die vorbestehende Fahrt nach Trinidad. Die wird eher etwas Tricki, da es unten bei Trinidad viel Strömung hat, müssen wir aufpassen das wir nicht in Venezuela landen. Und da unsere Maleki einen sehr schwachen Motor mit nur 25 PS hat, können wir nicht wie die meisten einfach mit dem Motor dagegen ankämpfen. So schauen wir das der Wind möglichst optimal ist, wenn wir lossegeln. 

Da aktuell ordentlich Wind und Böen herrschen, entscheiden wir uns in der gut geschützten Bucht zu bleiben. Hier gibt es alles was man als Langfahrtsegler braucht. So jeden zweiten Tag fahren wir an Land, entsorgen unseren Müll, gehen einkaufen oder spazieren etwas über die Insel, die jetzt auch nicht wahnsinnig gross ist. Und vor allem sehr schöne Strände besitzt und viele frei herumlaufende Ziegen und Schafe. Leider ist keins unserer Buddyboote aktuell in der Nähe von uns. Das macht aber auch nichts, mal wieder ganz alleine sein ist auch ganz schön. Zudem verfolgen wir täglich wie es unseren bekannten Tasja und Ralf geht, welche gerade auf dem Weg in die Südsee sind. Sie sind mittlerweile 3 Wochen auf See. Unglaublich und bewundernswert. Dieses Träumchen muss bei uns noch ein bisschen warten. Wir sind uns einig, dass wir dieses Projekt mit unserer kleinen Maleki nicht realisieren können. Sie ist doch schon 40 Jährig und die Belastung währenddessen wäre enorm.  Aber unser Motto sag niemlas Nie steht nach wie vor ;)

25 May 2024

Ein wilder Segeltag

Da wir bis zum 8. Juni noch Zeit haben, entscheiden wir uns nochmals etwas hoch zu segeln. Ehrlicherweise gefällt uns beiden Grenada jetzt nicht so extrem gut. Zudem haben wir hier immer ein etwas mulmiges Gefühl vor Anker zu sein. Hier in Saint Georges wurde vor einigen Monaten ein Amerikanisches Päärchen auf ihrem Katamaran, von 3 Männern welche aus dem Gefängnis ausgebrochen sind, überwältigt und später umgebracht. 

So ziehen wir trotz bescheidenen Wettervorhersagen los. Anfangs muss unser Motor noch ziemlich Arbeit leisten. Die Insel Grenada ist gut 12 Seemeilen lang. Und unter Motor und ohne Wind, kann sich das wirklich sehr lange anfühlen :) 
Kaum haben wir die Inselabdeckung verlassen, pfeift uns der Wind um die Ohren. Der Wind kommt fast von vorne und das bedeutet für alle Segler, eher hartes ungemütliches Segeln. Zudem haben wir auch noch die Welle gegen uns. Maleki pflügt aber tapfer durch das Wasser. Mehrmals diskutieren wir zusammen, ob wir doch besser umdrehen und ein besserers Wetterfenster abwarten. Aber Nein wir wollen nach Carriacou und dass sind eigentlich nur 30 Seemeilen, also umgerechnet 60km. 

Der Kampf wird belohnt. Nach langem sehen wir endlich wieder mal Delfine. Und dann noch ziemlich stemmige oder wie wir im Schweizerdeutsch ,, zemliche bröggle'' sagen würden. Alleine für diesen Anblick hat sich dieser Segeltag gelohnt :)
Wir haben uns Heute entschieden, seit langem wieder mal Rollenwechsel zu machen. Das heisst Marc steuert und navigiert vor allem und ich setzte und berge die Segel. Marc bereut das aber schon ziemlich schnell, als wir in weiter Ferne einen Squall (Gewitter/Regenzelle) vorbei ziehen sehen, wissen wir was uns blüht. Nur 10 Minuten später erwischt uns der nächsten mit ordentlich Wumps. Ich geniesse den Ausblick von der trockenen Kombüse aus und Marc trotz in Badehosen dem Regen. Das schöne ist, dass diese Fronten jeweils nach zehn bis zwanzig Minuten auch schon wieder vorbei sind. Kurz darauf zeigt sich wieder die Sonne und wir vergrössern unsere Segelfläche wieder. 

Von weitem sehen wir plötzlich wie alle paar Sekunden eine kleine Fontäne aus dem Wasser spritzt. Endlich sehen wir auch in der Karibik einen Wal. Leider nicht ganz so Nahe wie gewünscht, aber besser als gar nichts. Nach dem wir Google konsultiert hatten, glaubten wir das es ein Buckelwal gewesen sein musste. Das ist heute wieder eine ganz schöne Achterbahn der Gefühle. Kaum hat sich der Wal verabschiedet, zieht schon wieder der nächste Squall auf uns zu. Wir nehmen unser vorderes Segel wieder rein und ich darf mich wieder zurückziehen, während Marc wieder dem Regen trotzt. Endlich ist Carriacou in Sicht und zum greifen nahe. Aber Heute gibt es nichts geschenkt. Bei strömendem Regen und deutlich eingeschränkter Sicht kämpfen wir uns in die Tyrell Bucht, wo wir nach fast 8 Stunden in Bikini und Badehose unseren Anker fallen lassen. Anschliessend heisst es Taucherbrille an und rein ins ,,kühle'' nass. Wir tauchen eigentlich fast immer unseren Anker ab, um zu schauen wie er sich vergraben hat und wie die Beschaffenheit des Grund ist. Wir oder besser gesagt vor allem ich,  schlafe deutlich besser, wenn wir wissen das der Anker tief eingegraben ist und somit grösseren Kräften stand hält. Frisch geduscht sitzen wir in der Kombüse. Da meint Marc, jetzt hats ihn bei Wind und Regen doch fast ein bisschen angefangen zu frösteln :) 

22 May 2024

Besuch an Bord der Maleki

Wir segeln gleich am am nächsten Tag los. Sicherheitshalber bekommt Fabienne ein Stugeron gegen die Seekrankheit, da die Wellen etwas wild werden könnten. Nach 7 sm und einer guten Stunde später erreichen wir unser Ziel. Alle die für Fische füttern von Fabienne gewettet haben, haben verloren. Fabienne meistert die erste Fahrt tiptop 😅
Auch der darauffolgende Tag von Grenada bis nach Union Island ist für unseren Gast dank Stugeron kein Problem. Marc geht schnell an Land un klariert uns auf den Grenadinen wieder ein. Das geht mittlerweilen recht zackig. Wir müssen die Büro's nicht mehr suchen und alle Papiere sind ready. Allerdings hat Hanshugo unser Dinghymotor gar keine Freude. Am Anlegesteg für die Dinghys liegt etwa 20 cm dick Sargasum (Seegras). Mit Müh und Not schafft es Marc da wieder raus.


Diesmal schaffen wir es pünktlich in die Chattham bay, wo am Abend eine Liveband auf ihren Steelpaninstrumenten uns unterhaltet. Dort lernen wir Peter und Irene von der Schweiz kennen. Sie sind mittlerweilen das 4 Jahr auf ihrem Segelboot unterwegs. Der Abend vergeht in Windeseile, wenn Segler aufeinander treffen gibt es immer schnell sehr viel zu diskutieren und austauschen 😊
Bei einer kleinen Wanderung stellen wir fest, dass die Inseln hier immer wie mehr unter der Trockenheit leiden. Hier ein Waldbrand während absolut verheerend. Der Ausblick am Schluss unserer Wanderung ist wunderschön und somit hat sich das krakseln in der Hitze definitiv gelohnt. Da Fabienne von Grenada wieder heimfliegt, können wir uns etwas mehr Zeit in den Buchten lassen. Das Geniessen wir auch, müssen wir nicht jeden 2 Tag weiterziehen.
Unsere Maleki reisst sich während Besuch an Bord ist, besonders zusammen. So müssen wir nicht ein einziges mal am Schiff werkeln während Besuch da ist. Das erfüllt uns ehrlicherweise auch etwas mit stolz🤣
Letztes Mal als wir auf der kleinen Insel Mayreau waren, hatten wir kein Platz in der Bilderbuchbucht. Also versuchten wir dieses Mal unser Glück nochmal. Morgens um kurz nach 10.00 Uhr kommen  wir an und erwischen gerade noch eine gute Boje. Anschliessend beginnt der Bojenkrieg. Es kommen alle Charterboote mit ihren grossen/dicken Katamaranen und jeder möchte noch einen Meter weiter vorne sein. Die Skipper der Boote drehen und wenden ihre Boot auf kleinstem Raum und mitten zwischen all den Schiffen. Wir können zwischendurch kaum hinschauen, so knapp ist es🙈
Aber die Bucht ist wirklich einfach ein Traum. Beim Essen lernen wir Nadika kennen, welche ein kleines Restaurant betreibt. Sie setzt sich zu uns an den Tisch und plaudert mit uns. Das mögen wir besonders mit den Einheimische zu quatschen und mehr über ihre Insel, die Menschen und teils deren Verhalten zu erfahren. Nach drei Nächten zieht es uns weiter nach Bequia unser letzter nördlichste Punkt mit Fabienne. Dort haben wir noch eine Rechnung offen. Letztes mal war die Floatingbar, welche sich mitten im Ankerfeld befindet leider geschlossen. Das wollen wir jetzt unbedingt noch nachholen😄
So ankern wir ungefähr 50 Meter hinter der Bar, also Schwimmdistanz😅
Mit dem Dinghy docken wir an der Bar an und entdecken sofort alt bekannte Gesichter. Thomas und Sigrid haben wir in Almerimar das erste und letzte Mal getroffen. Irgendwie hat es nie mehr gepasst. So werden die letzten Monate ausgetauscht. Und am ende stellt sich heraus, dass sie während der Hurrikansaison auch nach Trinidad gehen.
Nach 2-3 Mojitos🍹 und dem ein oder anderen Bier🍺 später, zieht es uns zurück auf die Maleki.
Am nächsten Tag sammeln wir die Wäsche zusammen und gehen an Land um die Wäsche zu waschen.
Das Gedärme rumort bei uns allen etwas nach gestern. Erst denken wir es war der Alkohol, aber am späteren Tag befinde vor allem ich mich mehrheitlich auf der Toilette. Schuld ist wahrscheinlich das Eis, sprich verunreinigtes Wasser.
Nach 3 Tagen und einer Packung Immodium💊, geht es wieder besser. In Bequia holen wir an Land nochmals frisches Gemüse und frische Früchte. Da muss man immer etwas schauen was lokal ist und was nicht. Alles was importiert ist, ist einfach dreifach so teuer. Ein gutes Beispiel ist hier die Peperoni. Die grünen Peperoni wachsen hier und kostet eine um die 1-3 Franken und die roten und gelben welche importiert werden, kosten einfach gleich 6-9 Franken.
Voll beladen mit frischen Lebensmittel segeln wir zu den Tobago Cays, zurück zu den Unterwasserschildkröten 🐢🐟
Free Willy der Boatboy, kommt vorbei und wir melden uns bei ihm für das BBQ am Strand an. Wie letztes mal versprochen, übergeben wir ihm noch die Schweizerfahne für sein kleines Boot. Er freut sich unglaublich über die leicht überdimensioniert Flagge. Wir bleiben dieses Mal eine Nacht mehr und erkunden alle 4 Inselchen mit dem Stand up. Was dank starkem Wind und teils Welle ein gutes Workout für uns beide ist. Seit fast 1 Jahr Leben wir nun schon auf dem Boot und unsere Ausdauer fühlt sich auch genau so an.😅 Dafür wachsen uns schon bald Schwimmhäute😊
Besonders in den Tobago Cays, müssen wir schauen das wir auch zwischendurch aus dem Wasser kommen und vor allem etwas im Schatten sind. Die Tierwelt hier ist einfach wunderschön. 
Während gut einer halben Stunde beobachten wir einen Oktopuss🦑, es fühlt sich hier manchmal wie bei National Geografics an. Beim BBQ am Strand, werden wir von Willy und seiner Mannschaft kulinarisch wieder unglaublich verwöhnt. Sie bringen so viel Essen an den Tisch, dass wir gleich für den nächsten Tag nochmals eine komplette Mahlzeit haben. Das macht gar nichts bei dieser leckeren Küche🤤
Und zack sind die Tage scho wieder vorbei und wir machen uns wieder auf nach Union Island, wo wir uns wieder abmelden müssen. Wie eigentlich jedes Mal hier in Clifton, legen wir nach vielem diskutieren mit den einheimischen Boatboys, selber an einer Boje an. Wie schon vorletztes Mal versuchen sie uns wieder Geld aus der Tasche zu ziehen. Nur lassen wir uns dieses mal nicht mehr so blauäugig drauf ein. Wir haben dazu gelernt 😅
Abends gehen wir auf Happy Island. Eine kleine Bar mitten im Meer, welche aus Muscheln gebaut wurde. Wir treffen Ariel, ein Genfer ubd sein Freund Nate aus der USA. Sie sind gerade für 4 Woche mit einem gemieteten Katamaran unterwegs. Marc freut sich wieder mal mit Männer U40 zu plaudern und den einen und anderen Rumpunsch zu geniessen. Da ihr Dinghy deutlich grösser ist als unseres, fahren wir Mädels alleine zum Schiff zurück. Ob das eine gute Idee war?
Von weitem sehen wir, wie die Jungs mit ihrem Dinghy und dessen Motor kämpfen. Immer wieder stellt er ab. Zum Glück ist das Meer auf ihrer Seite und treibt sie zu unserem Boot😂
Der Übeltäter ist schnell gefunden und so läuft ihr Motor, nachdem Schluck Benzin von uns, wieder eins A.
Der Morgen danach beginnt nicht für alle ganz so munter. Aber frische Luft hat noch so oft gegen einen Kater geholfen. So segeln wir los nach Carriacou, wo wir in der Tyrellbay ankern. Im Restaurant gleich neben der Immigration gönnen wir uns Burger und Tacos. Das Restaurant verfügt zudem über hervorragendes Wlan. So werden auch gleich alle Handys updatet, Emails gecheckt und Filme auf Netflix heruntergeladen. Mit vollen Bäuchen gehts zurück auf die Maleki. Es herrscht etwas Katerstimmung und so beschäftigt sich jeder selber. Sei es mit Lesen, Filme schauen oder baden 😁
Am nächsten Tag finden wir überraschenderweise auf dieser kleinen Insel einen echt gut bestückten Lebensmittel laden. Und nebenan steht auch noch ein Geldautomat. Wir waren in letzter Zeit wieder extrem erfolglos beim Bargeldbezug. Umso überraschter sind wir das wir ausgerechnet hier, Bargeld beziehen konnten 😅 In der Karibik wird es jetzt erst so richtig Sommer und somit auch wirklich heiss. An Land hält man es fast nicht aus und uns ist es am angenehmsten auf dem Boot wo fast immer eine leichte Brise durchs Schiff zieht und man jederzeit ins Wasser springen kann.  Aber wir wollen uns definitiv nicht beklagen. Es erklärt nur, weshalb unsere Landausflüge etwas abgenommen haben😁
Der letzte Segeltag als Crew zu dritt steht an. Wir segeln 30 sm nach Grenada, wo wir nach langem wieder mal in einen Hafen gehen. Dies, weil unser Besuch vor dem Heimflug wieder mal ordentlich Duschen kann. Das haben wir bisher gemerkt. Das die Dusche für unseren Besuch doch eher gewöhnungsbedürftig ist.
Und ich sags euch, wir kamen auch gleich ins Schwärmen. Die Sanitären Anlagen hier im Hafen von Port Louis sind der Wahnsinn. Man hat ein ganzes Badezimmer für sich alleine, inklusive Regenwalddusche 😂
Thomas und Sigrid sind extra einen Tag länger im Hafen geblieben und haben einen Tagesausflug für die Insel organisiert.
Morgens um neun steigen wir ins Taci von Bubala, welcher uns als erstes in einen kleinen Shop fährt, wo wir die Hintergründe der Muskatnuss oder wie sie sie hier nenne, der Nutmeg erfahren. Und eine frische Muskatnuss ist geschmacklich wirklich nochmals eine andere Nummer😉
Anschließend geht es weiter auf das Belmontanwesen, wo Schokolade hergestellt wird. Von der Kakaobohne bis zur fertigen Schokolade wird hier alles selber zubereitet. Zwar noch sehr umständlich wie vor 40 Jahren aber die Schokolade ist wirklich sehr lecker. Mal schauen, ob die gekauften Schokoladentafeln es bis zurück in die Schweiz schaffen😅
Danach geht es zur ältesten Rumdistellerie auf der Insel. Sie produziert allein für die Insel den Schnaps und exportiert nichts und trotzdem ist die Nachfrage höher als die Herstellung. Man könnte sagen die Einwohner von Grenada sind ordentliche Säufer😝 zudem können sie gar nicht exportieren, da der Schnaps 75 Volumenprozent hat. Und das Gesetzt lässt nur Export bis 70% zu. Wir kommen dann auch noch in den ,,Genuss" den Rum pur zu kosten. Wobei Genuss definitiv das falsche Wort ist. Das spannendste dieser Distillerie ist aber, das alles noch von Hand gemacht wird. Vom Rohrzucker fällen, pressen bis hin zum Verbrennen. Eine Arbeitskraft ist schon nur für die Feuer zuständig, dass die immer brennen.
Wir haben nach dieser Führung aber auch herausgefunden, weshalb der Kater nach einem Rumpunsch immer besonders hässlich ist. Weil er einfach unglaublich stark ist🤣
Unser letzter Ausflugspunkt ist ein kleiner Wasserfall namens Cordonsfall. Wo wir uns eine Abkühlung holen. Die Zeit ist schon ordentlich vorangeschritten und als wir dort ankamen war keine Menschenseele mehr da. So hatten wir den Wasserfall fast für uns alleine. Zum krönenden Abschluss gehen wir noch gemeinsam Abendessen und stossen noch auf das Geburtstagskind Thomas an. Wie schön ist es doch in der Karibik Geburstag zu feiern 😊
Im Hafen gibt es einen grossen Nachteil und das ist die Hitze. Wo draussen in der Ankerbucht immer schön eine Brise Wind durchzieht, geht im Hafen gefühlt gar nichts. Und so leidet vor allem Fabienne die 2 letzten Nächte ihres Aufenthaltes unter der Hitze.
Gemeinsam lassen wir beim Mittagessen die letzten Wochen nochmals Revue passieren. Wir sind überrascht wie schnell die Zeit vorübergegangen ist. Gegen 15.00 Uhr steht das Taxi bereit und wir verabschieden uns von Fabienne. Schön durften wir ihr unser Seglerleben die letzten 3 Wochen etwas näher bringen 😊
Auch für uns sind nun die letzten Wochen dieser Segelsaison angebrochen. Da wir noch einiges zu tun haben, entscheiden wir uns noch 2 weitere Nächte im Hafen zu bleiben. 

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