Die Abenteuer der Maleki und ihrer Crew

Die Abenteuer der Maleki und ihrer Crew

Menü

1 May 2024

Zeit zu Zweit und Zeit die Maleki zu pflegen

Unsere Reise geht nun zu zweit weiter, aber nicht für lange. Eine Woche haben wir Zeit zu Zweit und Zeit die Maleki wieder auf Vordermann zu bringen.
Wir segeln nach Vanessa's Abgang weiter zur Prickley Bay.
Die kommenden Tage schlägt Murphys Law zu. Zuerst geht die Dusche kaputt, beim Ölcheck geht der Luftfilter des Motors kaputt und zu guter letzt tropft auch no der Wasserhahn im Bad. Ein tropfender Wasserhahn in der Schweiz stört absolut nicht. Hier auf dem Schiff bedeutet es, dass alle 20 Minute die Wasserpumpe anspringt. Zum Glück sind wir bei der best ausgestatteten Insel der südlichen Karibik. Die Dusche ist relativ schnell ersetzt und somit wieder einsatzbereit. Wir sind happy ist das erst nach dem Besuch passiert und nicht währenddessen 😅
Beim Wasserhahn und dem Luftfilter wird es schwieriger. Wir klappern auf der ganzen Insel verschiedenste Geschäfte ab, um Ersatzteile oder einen schlauen Ersatzhahnen zu finden. Leider ohne Erfolg.
Beim Luftfilter haben wir also improvisiert und mit Hilfe eines Waschnetztes, womit eigentlich BH's gewaschen werden unseren kaputten Luftfilter provisorisch wieder eingesetzt. Und beim Wasserhahn werden wir das Wassernetz vom kompletten Boot bei nichtgebrauch jeweils abstellen, damit die Wasserpumpe nicht alle 20 Minuten los geht. 350 Franken für einen neuen Wasserhahn ist uns dann doch zu viel, für dessen Qualität. Noch knapp 7 Woche muss das jetzt bis Trinidad durchhalten.
Was schön war, wieder einmal in einen Supermarkt einkaufen zu gehen, wo es gefühlt alles gibt (ausser natürlich, richtig tolles Brot 😊). Mittwochs kommen wir noch in den Genuss, wie die Einheimischen hier richtig Bingobspielen. Da reicht es nicht nur Bingo zu haben, nein da muss man auch noch vor versammeltem Publikum tanzen, bevor man das Geschenk erhält. Und tanzt man scheisse gibts auch kein Geschenk. Thats the Rules, hören wir den Speaker immer wieder sagen. Also spätestens dann wurde uns klar, dass wird hier nichts mit Bingo spielen. Uns fehlt einfach das Tänzergen 🤣.
Unsere Maleki ist aktuell richtig gut im Schuss und wir haben endlich mal Zeit und Lust, uns um kleinere Dinge zu kümmern. So bekommt unsere Küche neue Fugen und auch am Heck erhält unser Teakdeck (Bodenbelag) neue Fugen.

Am 1. Mai trifft gegen Abend unser neues Crewmitglied ein. Fabienne Hofer eine Turnerkameradin von Lea, zieht für die nächsten 22. Tage auf der Maleki ein.
Wir sind gespannt auf die kommenden Tage. Wir müssen gleich zu beginn einen ordentlichen Segelschlag von 30 - 40 Seemeilen zurücklegen. Unser Gast wird definitiv gefordert sein. Von Davos 2000 m.ü.m und 0 Grad, zu 0 m.ü.m und 28-35° Aussentemperatur.
Das Wettbüro ist eröffnet. Wird sie die Fische füttern oder nicht?🫣😂

23 Apr 2024
23 Apr 2024

Gastblog: Ein Beachgirl bleibt mit ihren Segeleltern allein zurück und erlebt so einiges

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge geht unsere Reise zu dritt weiter. Weinend, weil wir keine Brändi-Dog-Turniere mehr durchführen können, lachend, weil weniger Haare auf dem Schiff herumfliegen bzw. liegenbleiben (das mag Käpten Marc nämlich gar nicht).

Was liegt nun also vor uns? 

Es bleiben zweieinhalb Wochen, um die GANZE Karibik zu erkunden, das schaffen wir sicher… 😉

Unser nächster Stopp nach Young Island heisst Bequia, von dem Lea und Marc schon viel Positives gehört haben - und diese Empfehlpersonen haben nicht zu viel versprochen. Nach den eher ärmeren Buchten, an denen wir bisher angelegt haben, ist Bequia („Bagway“ ausgesprochen) schon eher touristisch, mit vielen Bars an Land oder im Wasser und einem schönen Sandstrand, wo Katamarane direkt auflaufen können. 

Hier können wir auch unsere Wäsche waschen und neue Wäsche alias Badekleider oder Babybodys kaufen 😊

Von Maggy-Magnolia-Mag kaufen wir frische Früchte und Gemüse direkt aus Holland 🙉 und in der Whaleboner-Bar saugen wir mithilfe des dortigen Wlans neue Musik, Filme oder Hörbücher runter. 

Am Strand von Bequia gibt es sogar einen neueröffneten Coiffeur, wo Lea trotz sehr windigen Verhältnissen einen rassigen neuen Haarschnitt erhält und auch Marcs Mähne gestutzt wird. 

Der Aufenthalt in Bequia endet mit einem feinen Schweizerznacht und wir merken, Brändi-Dog macht auch zu dritt Spass… wenn man gewinnt 😉

Weiter gehts zur Charleston Bay. Wir fahren ca. 3.5h und sind plötzlich umgeben von kristallklarem, hellblauen Wasser. Leider sind Wind und Wetter dort aber etwas zu wild - so wird die Nacht nicht ganz so erholsam wie die vorhergehenden - nicht für Marc und Lea, die vom Deck aus das Dinghy retten müssen und nicht für mich, die mich vom Bett aus sorge, dass ich plötzlich Lea oder Marc retten muss. 

Schnell weg von diesem Ort… Wir segeln ohne Frühstück weiter zur Insel Mayreau, wo der fehlende Schlaf durch ein Powernap ein wenig nachgeholt wird. Während die Eltern an Land gehen, dort Wellen-Dinghy-Abenteuer erleben und in Pools eingeladen werden, entspanne ich im Schwimmring am Schiff und geniesse die sturmfreie Zeit. 

Da die beiden aber so von diesem Ort schwärmen, ist der Plan für den nächsten Tag geschmiedet: Wir erkunden zu Fuss die Insel, zwängen uns unter der heissen Sonne vorsichtig an den vielen Dornen und Kakteen vorbei und landen schliesslich am karibischsten Strand, den man sich vorstellen kann. Schräg wachsende Palmen ermöglichen uns ein professionelles Fotoshooting und die vielen Bars schenken definitiv-nicht-zu-schwachen Rumpunsch aus. 

Per Autostopp kommen wir nach ein bisschen Ausgelassenheit zu „The Ranch“, dem Restaurant von Timothey und seiner Schwester, wo das Essen so gut ist, dass sich Carmen und Robert (alias Vanessa & Marc) auch wieda a wenisch nüschterna füehle tünd. 

Nach so einem Abend schätzt man die Rösti am nächsten Morgen gleich dreimal so fest - ein perfektes Katerfrühstück, das Energie zum Weitersegeln gibt. 

Eine kurze und ziemlich windfreie Segelfahrt später kommen wir in Union Island an der Chatham Bay an. Bevor wir uns aber mit dem Stand-Up-Paddle auf Entdeckungstour begeben, müssen wir die Quallensäckli-Situation rund um das Schiff begutachten. Da es wirklich hunderte - nein tausende solcher Dinger hat, sind wir anfangs etwas skeptisch und bleiben zum Schnorcheln lieber auf dem SUP liegen. Es stellt sich jedoch heraus (durch Marcs Googlefähigkeiten), dass es sich um Meerwalnussquallen handelt, die für den Menschen ungefährlich sind. So können wir die vielen Seesterne und Riesenmuscheln um unser Boot doch noch so richtig geniessen. Auch den nächsten Tag verbringen wir vor allem mit Supen, Schnorcheln, Eifersüchtig-sein auf 13-jährige Backflipartisten und Tauchwettkämpfen, bevor wir zum nächsten Halt aufbrechen: Frigate Island.

Die Windrichtung, um dorthin zu kommen stimmt nicht ganz und so braucht es ein Aufkreuz-Manöver, welches wunderbar funktioniert. An der Ashton Bay erwarten uns bereits Helen und Mark. In ihrem luxuriösen Dinghy machen wir uns auf ans Land, um mal wieder einkaufen zu gehen und natürlich können wir uns ihrer Tradition nach dem Einkaufen nicht verwehren: Eis essen im Salty Girl Café gehört einfach dazu :)

Am Abend gibt es auf ihrem meega geräumigen und schönen Katamaran einen Sundowner und wir gehen nochmal an Land, um eine richtig gute Pizza zu essen. Was für ein Schlemmertag. 

So sind wir definitiv startklar, um am nächsten Morgen unsere Reise in die Tobago Cays fortzuführen. Nach etwa zwei Stunden Fahrt nähern wir uns den fünf kleinen Inseln, die zu den Tobago Cays gehören. 

Von Free Willy, der neben einer Schildkröte unser Empfangskomitee bildet, erfahren wir, dass jede Insel für eine andere Aktivität vorgesehen ist. Es gibt eine Insel für Kite-Surfer:innen, eine zum Schnorcheln, und eine auf der wir ein Barbecue geniessen könnten, wenn wir bei ihm reservieren möchten… Möchten wir! Morgen werden wir also Lobster probieren, aber vorher geniessen wir das Paradies. 

Ausgerüstet mit Taucherbrille, Schnorchel, Flossen und GoPro bewundern wir die Unterwasserwelt, zu der hier Schildkröten, Stachelrochen, Seesterne und viele farbige Fischlis gehören. Davon kann man fast nicht genug bekommen, deshalb besteht auch der nächste Tag aus nicht viel anderem Programm, ausser ziiiemlich coolen GoPro-Fotos und -Videos und dem reservierten Lobsteressen. Fast pünktlich (er muss schliesslich seinem Schweizer-T-Shirt gerecht werden) holt uns Willy, der eigentlich Ken Williams heisst mit seinem Boot ab und bringt uns zur Barbecue-Insel. Dort dürfen wir uns an seinen mit Lichterketten geschmückten Tisch setzen, erleben einen schönen Sonnenuntergang, erhalten mehr als genug feines Essen (auch wenn sich alle einig sind, dass einmal Lobster-Essen wahrscheinlich ausreichend ist) und entdecken eine lustige Gruppe Krebse, die die Essensreste auffuttert. Nach einem offerierten Abschluss-Rumpunsch bringt uns Willy im Dunkeln sicher zurück zur Maleki. 

An unserem letzten Morgen in den Tobago Cays versuchen wir uns von allen süssen Schildkröten einzeln zu verabschieden, aber es gibt einfach so viele hier :) Vielleicht wäre es besser allen von oben zu winken? Wie gut, dass es auf dem Schiff einen Bootsmannstuhl gibt und wie gut, dass Marc sein Muskeltraining nicht vernachlässigt. So komme ich in den Genuss, den ca. 18 Meter hohen Masten hochgezogen zu werden und diese einzigartige Landschaft auch noch von oben zu betrachten. 

Voller Adrenalin kann es weitergehen. Wir segeln eine Stunde zurück nach Union Island, nehmen dieses Mal aber eine Boje an der Clifton Bay. 

Wer uns da geholfen hat und wie er uns verärgert hat, das fragt ihr am besten direkt Lea und Marc 😉

In Clifton klarieren wir aus St. Vincent aus, erledigen noch ein paar Einkäufe und erleben ein Erfolgserlebnis - Lea und Marc können Geld abheben. Juhu :)

Nach diesen Erledigungen wechseln wir die Boje, um weiter weg vom Clifton-Lärm und näher an Happy Island zu sein. 

Dort ist der Name Programm. Die Insel besteht aus einer Bar - und das wars. Um die beiden verärgerten Segeleltern wieder aufzumuntern gibt es einen Painkiller und eine Motivationsansage vom DJ. Wir lernen Bubu, einen Schweizer Segler aus Feldbrunnen und eine deutsche Chartergruppe, die einen 50. Geburtstag feiert kennen. Dass an seinem Geburtstag der weltberühmte DJ Vanibano auflegt und Lea ihre besten Tanzmoves auspackt, damit hätte das Geburtstagskind Vasco sicher nicht gerechnet. Aber genau so und noch ein bisschen mehr wars. 

Um halb 10 (uns kam es zwar vor wie weit nach Mitternacht) verlassen wir Happy Island ziemlich happy und gehen nach ein paar Abschlusssongs ins Bett oder schlafen wegen zu viel Hitze im Unterdeck unter dem Sternenhimmel. 

Wenn eine Party früh endet, kann man früh aufstehen und den Sonnenaufgang schauen - das ist auch nicht schlecht. Wir lieben das Leben 😍

Bei ruhiger See verlassen wir St. Vincent und die Grenadinen, versuchen mal wieder unser Glück mit der Angelrute (erfolglos) und lassen uns vom Autopiloten nach Carriacou fahren. OHNE Hilfe von irgendjemandem (dies wäre fett geschrieben, wenn man könnte) ankern wir in der Tyrell Bay und nach dem Einklarieren sind wir offiziell in Grenada angekommen. 

In der Tyrell Bay gibt es wiedermal eine Wäscherei - da freuen sich die Badetücher, die vom Salz schon fast stehen ziemlich und ich freue mich auch - wer kann schon mit frisch gewaschener Wäsche aus den Ferien zurückreisen?! 

Zum Glück bleiben aber noch drei Tage vor der Abreise. 

Einen davon verbringen wir auf Sandy Island, einer kleinen Insel, die wirklich nur aus Sand, Palmen, Möwen und ein paar netten amerikanischen Medizinstudentinnen besteht.. Der Sand dort ist wunderbar geeignet für ein Peeling und man könnte sich stundenlang von den feinen Wellen wiegen lassen. Den Sonnenuntergang schauen wir aber doch lieber vom Schiff aus, im Dunkeln ist das Wasser nämlich ziemlich gefürchig, da holt Marc nicht einmal Beim-Abwasch-verlorenes-Besteck wieder raus 😉

Die letzte Segeletappe startet am frühen nächsten Morgen und führt uns nach St. Georg. Wir sind ca. 7 Stunden unterwegs und schaffen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 8.1 Knoten. Nach einer professionellen Wende schaffen wir auch noch die letzten zwei Seemeilen problemlos und es gibt einen letzten Ankerplanteur. Mit dem Dinghy gehts danach den weiten Weg Richtung Land, um ein paar Einkäufe zu erledigen. Zum Glück hält sofort ein Bus für uns an, denn es ist heiss und der Wind braucht anscheinend auch mal eine Pause. 

Im Foodland wird eingekauft und wir sind alle ein wenig perplex von der Riesenauswahl in diesem Supermarkt. Auch Tracy, die strenge Kassenkontrolleurin hat ihren Job im Griff und lässt uns nach einem kleinen Orangensaft-Missverständnis weiterziehen. 

Nach dieser Anstrengung brauchen wir einen Drink. Am besten gehen wir dazu an den Strand. Aber warum eigentlich nicht an den Strand eines All-Inclusive-Ressorts? 

Dies klappt zwar nicht ganz so wie geplant, die Bar des Ressorts ist nämlich nicht direkt am Strand. Dafür an einem Pool und die Cocktails schmecken trotzdem 😉

Auf dem Rückweg zum Schiff müssen wir ein wenig Pink-Panther-mässig vorgehen, um den Müll zu entsorgen… wir sind uns nämlich nicht sicher, ob die Müllcontainer am Hafen auch für uns gedacht sind oder nicht. Wir bleiben aber glücklicherweise unentdeckt und der Müll wird karibik-fachgerecht entsorgt. 

Bevor wir uns nach diesem langen Tag ins Bett legen, werden noch ein letztes Mal die Gehirnzellen für Biberbande und der Kampfgeist für Brändi Dog eingeschaltet. Danke Lea + Marc, dass ihr mich habt gewinnen lassen 😉♥️

Für den letzten Tag gibt es ein ganz exklusives Programm. Gestartet wird mit - von der Chefköchin Lea höchstpersönlich zubereiteten - Egg Benedict und damit die Sitznachbarn im Flugzeug keinen Schock bekommen, wird die letzte Nacht im Hotel verbracht, damit ausgiebig geduscht werden kann. Wie gut, dass es im Bay House so nette Rezeptionistinnen gibt und Marc und Lea nach meinem Einchecken die Poolanlage auch mitbenutzen dürfen. Luxus pur 😄

Aber es braucht unbedingt noch eine richtige Verabschiedung vom Meer, deswegen nehmen wir nach ein wenig Poolgeplänkel den steilen Weg auf uns, um an den Grand Anse Strand zu gelangen. Nach vielem Baden, vielen Pommes Frites und vielen Gesprächen wird es Zeit… 

Stolz märten wir mit einem Taxifahrer, um die Rückfahrt - oder auch nicht märten, er ist nämlich sofort mit unserem Betrag einverstanden, was vermutlich heisst, dass wir zu viel vorgeschlagen haben - wie immer ;) 

Shawn, der Taxifahrer wird aber als Abschiedsfoto-Fotograf eingespannt, und so lohnen sich die 50 EC ganz bestimmt. 

Im Hotel lasse ich die Reise ein erstes Mal Revue passieren… Ich freue mich schon darauf, mir die Millionen Fotos und Videos immer wieder anzuschauen und in Erinnerungen zu schwelgen :) 

Was für tolle Ferien ♥️ 

Liebe Lea, lieber Marc, vielen Dank seid ihr euch meinetwegen begegnet, unternehmt ihr diese abenteuerliche Reise und habt ihr mich für ein paar Wochen auf die Maleki adoptiert. Ich wünsche euch eine spannende und schöne Weiterreise mit vielen weiteren unvergesslichen Momenten und freue mich euch in der Schweiz auf ein Ankerpanache und eine Partie Brändi Dog wiederzusehen 🤩

7 Apr 2024

Gastblog: Zwei Beachgirls zu Besuch auf der Maleki

Am Samstag vor einer Woche flogen wir - Jasmin und Vanessa voller Vorfreude und dank Leas Packliste, mit nicht allzu viel Gepäck von Zürich über Paris nach Fort-de-France in Martinique. 

Wir überraschen die zwei Pläuschler in einer Bar - das (etwas sehr teure) Taxi war schneller da als vermutet :) 

Zum Glück sind Marc und Lea immer bestens vorbereitet, so können wir unser Gepäck in ihr Einkaufswägelchen laden und nach einem kurzen Nachtessen die Maleki begutachten. 

Schon von Anfang an war die Freude auf diese gemeinsame Zeit so gross - da macht es nichts, dass man für ein paar Tage bzw. Wochen auf den heimischen Luxus und Platz verzichten muss. 

Die WC-Situation ist sicher die grösste Umgewöhnung, aber wenigstens dringt durch das ständige Laufenlassen der Spülung kein anderer Laut aus dem kleinen Badezimmer ;) 

Nach einer ersten erholsamen Nacht (nach einem Flugzeug-Sitz-Schlaf ist die Koje, die wir während unserer Ferien bewohnen, richtig geräumig und bequem :)) besprechen wir die Pläne für die erste Woche, in der Jasi dabei ist. 

Das Endziel ist St. Vincent und die Grenadinen - alles dazwischen noch ziemlich offen. Wir vertrauen bei der Entscheidung, an welchen Buchten wir anlegen könnten voll auf die Erfahrung unserer Segeleltern und ihre Recherche auf den gängigen Seglerplattformen. 

Da wir beide noch nie gesegelt sind, fängt der erste Tag gemächlich an. Wir verlassen den Hafen von Le Marin und machen eine erste kurze Fahrt unter Motor nach St. Anne. Dort gelingt das Ankermanöver auf Anhieb und wir werden in die Ankerbier-Tradition eingeführt. So gefällt uns das 😉 Heute nehmen wirs gemütlich, denn morgen steht das erste Mal richtiges Segeln auf dem Programm und so erkunden wir zu Fuss ein wenig die Umgebung und fallen bzw. klettern nach einem wunderschönen Sonnenuntergang erschöpft in die Koje.

An Tag drei unserer Reise ist es so weit, wir werden heute das erste Mal segeln. Alle Fenster werden geschlossen, der Sonnenschutz muss für gute Sicht weichen, die Seearmbänder gegen Übelkeit werden montiert und los gehts. 

Zu „ I Am Sailing“ startet unsere Segelei nach St. Lucia - eine emotionale Fahrt beginnt. 

Nach einem 20-minütigen Freudenhoch muss das Solarpanel runtergeklappt werden - es gibt ein bleiches Gesicht an Bord. Musik von DMX lässt die Stimmung wieder steigen und als wir Marcs Ausruf: „E Delfin!!!“ hören, ist das Hoch wieder maximal erreicht. Das Tief folgt in Form von verlorenem Gleichgewicht und ein paar blauen Zehen. Das nächste Hoch beschert uns ein runder Regenbogen um die Sonne - ein sogenannter Halo. Fehlt nur noch ein Einhorn für unsere emotional damage-Segelfahrt 😄 Nach knapp 4h erreichen wir erschöpft, aber happy unser Ziel und lassen den Tag auf dem Schiff mit erbitterten Kämpfen im Spiel Biberbande ausklingen. Lea hats ergendwie nicht so mit dem Glück im Spiel 😉

Am vierten Tag ist gute Vorbereitung angesagt, um die Tiefs des Vortages nicht zu wiederholen. Stugeron heisst dabei das Wundermittel. Wir überstehen die Überfahrt nach Soufriere Bay (auch mithilfe von Helmut, dem Autopiloten) seekrankfrei und nach 4h entdecken wir den grossen und den kleinen Piton, die zwei bekannten Vulkane von St. Lucia. 

Dank dieser Vulkane ist Soufriere auch bekannt für seine Menschen, die äusserst jung aussehen. Streicht man sich nämlich mit dem Schwefelschlamm ein, sieht man 10 Jahre jünger aus. Das müssen wir (vor allem Marc) morgen sofort ausprobieren. Zuerst nimmt man ein Bad in einem 38 Grad warmen Becken, dann streicht man sich mit einem hellen Peeling-Schlamm ein, verziert einander mit einem dunklen Schlamm bodypainting-mässig und wäscht nach ausreichend Trocknenlassen zum Schluss alles wieder im warmen Becken ab. Tatsächlich - unsere Haut fühlt sich an wie ein Babypopo. 

Aber irgendwie reicht uns das noch nicht und wir lassen uns von Tim und Wayne am Strassenrand zu einer Wanderung zu ihrem Geheimwasserfall überreden. Ist dies der Start eines schlechten Horrorfilms? Zur Beruhigung unserer Mütter: nein, ist es nicht. Tim und Wayne, die dank dem Schwefelschlamm aussehen wie 25, in Wahrheit aber 50 sind, sind sehr freundlich und wir erfahren viel Wissenswertes über die Insel, exotische Früchte und wie man auf der Strasse flirtet ;) 1000 Fotos später sind wir wieder zurück und lassen den Abend ausklingen. Heute gehen wir früh ins Bett, denn der Wecker wird um 01.00 Uhr scho wieder klingeln, unser nächstes Segelziel ist die 34 seemeilenentfernte Bucht Chateau Belair. 

Nachtsegeln gehört definitiv auf eine Bucket List: Nicht nur, dass man sich fühlt wie in der Trueman-Show und das Gefühl hat man wacht sicher gleich aus diesem Traum auf, auch das fluoriszierende Glitzerplankton und der Sonnenaufgang sind ein Highlight.

Nach etwa sieben Stunden segeln, haben wir uns die Ankerpancakes redlich verdient. Mit dem Stand-Up-Paddle erkunden wir die Umgebung und natürlich dürfen wir das Einklarieren nicht vergessen. Schliesslich sind wir in einem neuen Land angekommen. Da alle sehr müde sind, gibt es heute nicht mehr viel ausser Spaghetti Carbonara à la Lea und drei erfolgreichen Runden Brändi Dog für Vanessa und Marc 😉

Nach einem entspannten nächsten Schnorchelmorgen machen wir uns parat für die nächste Fahrt: auf zur Keartons Bay. Wir werden dort von einem bodybuildermässigen Bootsfahrer empfangen und zu einer Boje im bisher schönsten Wasser unserer Reise begleitet. Diese Bucht ist wunderbar geeignet zum Schnorcheln, für Höhlenerkundungen und Yoga auf dem SUP (wenn auch nicht sehr erfolgreich ;))

Am Abend gehen wir ins Restaurant von Rosy (einer deutschen Auswanderin) und ihrem Mann Orlando. Begrüsst werden wir mit einem Rum-Punsch-Welcomedrink, gefolgt von Kürbissuppe, Salat, Fisch, Reis, verschiedenen einheimischen Gemüsen und einem Dessertteller. So viel haben wir schon lange nicht mehr gegessen und nach einem Abschluss-Pina-Colada fährt unser Privattaxi (Marc auf dem SUP) uns zurück zur Maleki. 

Der nächste Morgen beginnt mit einem Sprung ins klare Wasser und einem Quallenstich - aua! Leas Wundermittel Essig hilft aber sofort und so sind wir reisefertig: Young Island wir kommen. Diese Fahrt überstehen alle ohne Stugeron und Seabands. Mit Reggea-Partyboat-Musik erreichen wir nach einigen Wenden und Aufkreuzen unser Ziel. Um Jasis letzten Abend unvergesslich zu machen, wird sie von Marc den Mast hochgezogen, der Premierminister von St. Vincent kommt höchstpersönlich in unsere Nachbarsbar, um dort Domino zu spielen und es wird fast noch ein Auffahr-Dinghy-Wassertaxi-Unfall verursacht. 

Nicht allzu ausgeschlafen erwachen wir am neunten Tag unserer Ferien - die ganze Nacht wollte uns die Boje wecken, indem sie immer wieder gnadenlos an unser Schiff hämmerte. Dies ist sicher auch der Grund, warum bei der Rückrunde vom Brändi Dog schon wieder die gleichen Sieger aus dem Spiel hervorgehen (und natürlich auch weil sie sooo viel Glück mit ihren Karten hatten 😉). 

Leider wird es nun Zeit Abschied zu nehmen. Die Woche ist wie im Flug vergangen und Jasi muss schon wieder zurück in die Heimat. Wir blicken alle auf eine tolle Zeit mit vielen emotionsreichen Momenten zurück. Schön wars ♥️

30 Mar 2024
Welcome an Bord Jasmin und Vanessa

Welcome an Bord Jasmin und Vanessa

30 Mar 2024

Frühlingsputz, Hafenaufenthalt und neue Gäste an Bord

Der Segeltag von Dominica nach Martinique war sehr gechillt mit konstantem Wind. Wir ankern wieder vor Saint Pierre, wo wir bereits schon mal waren.
Wir geniessen die letzten Tage zu zweit, bevor sich unsere Crew auf vier Personen vergrössert.
In den nächsten Wochen wollen wir immer mehr Richtung Süden gehen. Das heisst auch, dass wir in Martinique nochmals ordentlich proviantieren und unsere Reserven aufstocken. Richtung Süden wird es deutlich ärmer, teils teuerer oder es hat kaum grössere Lebensmittelgeschäfte. Da wir diesmal in Martinique alles kennen, geht das deutlich schneller und effizienter, was vorallem Marc Freude bereitet😁
Am 28. März fahren wir in den Hafen von Le Marin. Wir waschen und schrubben unser Schiffsdeck seid 4 Monaten endlich wieder mal. Es war bitter nötig. Und auch im Schiffsinneren hält der Frühlingsputz Einzug. Unser Motor vom Schiff hat sich zudem noch ein Spässchen erlaubt. Hat er in den letzten 4 Wochen beim Startet etwas mühe gehabt. Da mehrere andere Personen, darunter auch Fachpersonen aus der Segelcommunity keine Idee hatten was das Problem ist, haben wir uns entschieden einen Fachmann von Volvo Penta zu kontaktieren. Der hat sich für Freitagmorgen angemeldet. Jedoch läuft der Motor seit dem 25. März aus dem nichts wieder wie eine eins.
Wir lassen den Mechaniker trotzdem kommen. Der schaut über den Motor und meint, wenn nichts kaputt ist kann er auch nichts reparieren. Er meint unser Motor sei in einwandfreiem Zustand🙉🙊🙈
Hoffen wir mal, es war nur ein kleines Down unseres Motors und das er nun unsere Reise weiter vorantreibt 😊
Nach 3 Tagen schrubben, putzen und werkeln, sieht unser Boot so schön aus wie noch nie und wir sind ready für unsere Gäste.
Die treffen pünktlich, wie die Schweizer Uhr, am Samstagabend um kurz vor 20.00 Uhr bei uns ein. Die Freude war riesen gross. Es werden spannende Tage mit Vanessa und Jasmin folgen. Und definitiv wird es neuen Gesprächsstoff auf der Maleki geben und hoffentlich auch mal weniger das Segeln und das Schiff das Hauptthema sein 🤣

Seite:1 - 2
Cookie-Einstellungen
Diese Website verwendet Cookies, um dir ein besseres Surferlebnis zu bieten.
Du kannst sie alle akzeptieren oder die Arten von Cookies auswählen, die du gerne zulässt.
Datenschutzeinstellungen
Wähle aus, welche Cookies du zulassen möchtest, während du auf dieser Website surfst. Bitte beachte, dass einige Cookies nicht deaktiviert werden können, da die Website ohne sie nicht funktionieren würde.
Notwendig
Um Spam zu verhindern, verwendet diese Website Google Recaptcha in deinen Kontaktformularen.

Diese Website kann auch Cookies für E-Commerce- und Zahlungssysteme verwenden, die für das ordnungsgemäße Funktionieren der Website unerlässlich sind.
Google-Dienste
Diese Website verwendet Cookies von Google, um auf Daten wie die von dir besuchten Seiten und deine IP-Adresse zuzugreifen. Zu den Google-Diensten auf dieser Website können gehören:

- Google Maps
Datengesteuert
Diese Website kann Cookies verwenden, um das Besucherverhalten aufzuzeichnen, Anzeigenkonvertierungen zu überwachen und Zielgruppen zu erstellen, unter anderem aus:

- Google Analytics
- Google Ads Conversion-Tracking
- Facebook (Meta-Pixel)