Die Abenteuer der Crew von Maleki
Samara
Direkt vor unserem Hostel angekommen, können wir unser Auto pakieren. Im ersten Moment als wir die Unterkunft sehen, denken wir uns, scheisse was haben wir hier gebucht😅 Das Haus sieht etwas herunter gekommen aus. Das Hostel wird vorallem von jungen Volunteers geführt, welche für Kost und Logie hier sein können. Da es sich um Volunteers handelt, brauchen sie auch kein Arbeitsvisum.
Mathild zeigt uns die Unterkunft und zum Glück haben wir ein Doppelzimmer gebucht. Hinter dem Haus steht ein kleiner Containerkomplex mit 2 Doppelzimmer. Die sind soweit ganz in Ordnung. Nur die Klimaanlage ist nicht auffindbar. Phuu, das werden heisse Nächte bei 30° in der Nacht. Glücklicherweise funktionieren die Ventilatoren😄
Die Sauberkeit ist definitiv grenzwertig, aber geht noch.
Da das Zimmer noch nicht ready ist, gehen wir erstmal an den Strand. Dort angekommen stellen wir fest, hier waren wir vor 5 Jahren schon. Kurz bevor die Welt still stand. Irgendwie können wir uns das gar nicht mehr vorstellen.
Der Strand ist extrem gross. Und für uns ist klar, das Hostel wird nicht mehr ohne Frisbee und Wasserball verlassen 😅
Nach einem Mittagessen gehen wir gestärkt zurück in die Unterkunft und lernen die ganzen Hostelbewohner nach und nach kennen. Wirklich ein wild durchmischter Haufen.
[ ] Ried 21 Jahre aus der USA, hat kein Plan was er will.
[ ] Isaac 27 Jahre aus Kanada, brauchte eine Auszeit von Job und Stress und arbeitet im Hostel
[ ] Isabelle 25 Jahre aus Deutschland, auf der Durchreise und die Pesimistin und Nörglerin herself 😅
[ ] Leo 47 Jahre aus der USA und frisch geschieden, in den Ferien, hängt gerne mit jungen Leuten ab und hat sich daher für dieses Hostel entschieden
[ ] Mathild 26 Jahre aus Kanada und auch Mitarbeiterin im Hostel. Schwitzt wie ein Tier😅
[ ] Nathalie um zwischen 20 - 30, Schweizerin auf der Durchreise und im Vergleich zu allen anderen super Aktiv und selten anzutreffen
So sitzen alle im Garten und philosophieren über die Weltgeschehnisse und die Träume. Wirklich spannend und teils auch lustig.
Abends gesellen sich dann noch die beiden Eigentümer Lewis und Andrew dazu. Die beiden Einheimischen, wollen eine Zuhause für Reisende schaffen und nicht einfach nur eine Unterkunft. So stellt man sich Hostelleben wirklich vor. Ich war schon in sehr vielen Hostels, aber soo familiär wie hier, habe ich es noch nirgends erlebt.
Am nächsten Tag gehen wir morgens und am späteren Nachmittag an den Strand. Unsere Frisbee und Wasserballskills werden immer besser. Zwischendurch gesellt sich der eine und andere Hostelmitbewohner dazu. Über den Mittag gehen wir aus der Sonne und ziehen uns ins Hostel zurück. Wo wir eine unglaublich leckere Ananas vertilgen und mit Leo & Ried über Amerika und die derzeitige Politischelage disskutieren und vorallem ihre Meinungen und Ansichten hören. Hierzu ist zu sagen, dass wir auf Reisen, bisher ausschliesslich US-Bürger getroffen haben, welche fast schon ein wenig auf der Flucht sind. Alle haben grossen Respekt, wie sich die Zukunft mit Trump, Musk und Co. entwickeln.
Abends gibt es einen Pot Luck. Ich liebe das. Jeder bringt etwas zu essen für mehrere Leute mit, ohne grosse Absprache. Es gibt was es gibt. So multikulti ist das sehr cool. Von Guacamole über Schlangebrot, zu Randensalat, Gemüsedip und noch vieles mehr. Sogar ein kleines Lagerfeuerchen wird angezündet, trotz der massivsten Trockenheit. In der Schweiz wäre in diesem Zustand schon längstens ein Feuerverbot.
Der Pot Luck ist auch Zustande gekommen, da ein Volunteer den letzten Abend hat. So ungefähr alle 6 - 8 Wochen wechseln sie die Standorte in Costa rica und sehen so mit einem Low Budget ein Teil con Costa rica.
Am nächsten Tag brechen auch wir unsere Zelte ab und ziehen weiter nach Santa Teresa. Die Surferhochburg von Costa Rica.
Drake Bay / Corcovado Nationalpark
Unser Weg führt uns weiter in die Drake Bay. Wir freuen uns
schon seit beginn unserer Reise in Costa Rica auf diesen Abschnitt.
Der Weg dahin ist schon ein kleines Abenteuer. Der Weg ist fast 2 Stunden über
Schotter, mit teils massiven Schlaglöchern. Der Blick von Marc ist stets in die
Natur gerichtet auf der Suche nach Faultieren. Die soll es hier wie die
Eichhörnchen in der Schweiz geben. Leider haben wir auf dem Weg aber keine
gesichtet. Ohne platten Reifen oder andere Zwischenfälle erreichen wir unser
Ziel die Drake Bay.
Im Casa, wie man hier ein Zimmer mit Bad oft nennt angekommen, empfängt uns Leo
der Eigner. Er zeigt uns alles und erklärt uns auch wie es hier in Drake
abläuft. Alles Pura Vida, wie immer 😊
Das B&B hat eine unglaublich tolle Lage, 5 Minuten vom Strand entfernt und
gleich im Städtchen.
An Tag eins laufen wir während gut 4 Stunden den Draketrail, welcher uns an 6
Stränden durch den Jungel und an diversen Stränden vorbeiführt. Wir freuen uns
unglaublich als wir endlich ein paar Affen sehen. Es handelt sich um
Weissgesicht Äffchen. Die spielen da mitten auf dem Trail. So zücken wir unsere
Handys und es folgt eine Foto- und Videosession. Schrittchenweise nähern wir
uns den Affen und denken sie gehen dann schon weg. Falsch gedacht, aus dem
nichts rennen 3 Affen mit gezeigten Zähnen auf uns zu. Wir sind so überrascht,
dass wir anfangs gar nicht wissen was wir tun müssen. Wir hatten das Gefühl,
sie haben gar keine Notiz von uns genommen, dem war aber nicht so. Davonrennen
oder sich gross machen, das ist die Frage? Wir entscheiden uns anfangs für
gross machen, doch die machen keinen Halt, also beginnen wir unseren Rückzug. Ich
versuche etwas Laub mit dem Schuh gegen sie zu wischen, das hält sie kurz ab.
Danach geht es weiter, erst als wir richtig schnell davonrennen, stoppen sie
die Verfolgungsjagd. Was für kleine fiese Dinger 😊
Anschliessend gehen wir den Weg über den Strand weit von ihnen weg. Die
Wanderung ist wirklich sehr schon, aber unglaublich heiss. Das getrunkene
Wasser erreicht den Magen gefühlt gar nicht und wird sofort in Schweiss
umgewandelt. Unterwegs sehen wir noch einen paar Weissnasenrüselbären, div.
Vögle und Aras. Marc’s absolute Favoriten. Seit wir zusammen sind, erzählt er
immer er möchte einen Papagei als Haustier 😊 abends gehen wir zu einem Restaurant namens
Claudios, welches direkt am Strand liegt. Nach fast einer Stunde Wartezeit und
dem Hungertod nahe, gibt es das Weltbeste Stück Fleisch. Die Wartezeit hat sich
also gelohnt.
An Tag zwei heisst es früh aufstehen. Um 06.30 sitzen wir im
Tauchshop mit unserem Guide GIO. Der Kolubianer spricht überraschenderweise
sogar Deutsch. Wir rüsten uns mit Neoprenanzug, Maske, Flossen und
Schwimmgewicht aus. Danach geht es an Bord eines Speedboat, welches uns während
40 Minuten zur kleinen Insel Cano bringt. Im Vergleich zu unserem letzten
Tauchgang in Saba, werden hier nochmals die Regel durchgegangen und
Ausrüstungscheck gemacht. Hinterher geht es ins ,,kühle’’ nass. Wobei wirklich
kühl ist es nicht mit 30° Wassertemperatur. Gemeinsam tauchen Marc und ich ab.
Das erste mal seit unserer Ausbildung ist die Sicht wirklich ordentlich
eingeschränkt. Gefühlt sieht man 3 Meter weiter. In einem Haibesiedelten Gebiet
jetzt nicht so komfortabel 😊
Unten angekommen warten wir auf unseren Guide und Nathalie, die dritte
Taucherin. Diese hat aber Probleme mit den Ohren und dem Druckausgleich. So
kehrt sie nach zehn Minuten zum Boot zurück und wir können endlich mit Gio los
tauchen. Wir müssen nicht lange warten und ein paar Weissspitzenriffhaie zeigen
sich schlafend. Unser Guide ist gefühlt 2 Meter von ihnen weg. Anschliessend
geht es weiter. Die Sicht wird leider nicht wirklich besser und auch die
Korallen sind in einem schrecklichen Zustand, wobei ich sagen muss, es hat so
gut wie keine Korallen mehr. Es sieht auf gut Deutsch einfach nur Tod aus.
Während der Suche nach Korallen überrascht uns eine Schildkröte an einem
kleinen Felsen. Sie lässt sich gerade von den kleinen Fischen gründlich den
Panzer putzen und uns gelingen ein paar wunderschöne Aufnahmen mit ihr. Das war
es dann leider, nach 45 Minuten steigen wir wieder auf. Zeit für eine Pause auf
der Insel. Wo man absolut nichts machen darf ausser Atmen 😊
Nichts anfassen, nicht schwimmen, nicht umherlaufen, einfach nichts. Da es Teil
des Nationalparks ist, wird es extrem geschützt und es lebt sogar ein Ranger
auf der Miniinsel um diese zu schützen. Eigentlich ganz gut. Der zweite
Tauchgang ist sehr enttäuschend, ausser einem Hai und einer Schildkröte in der
Ferne, bekommen wir fast nichts zu sehen. Tja, es kann halt nicht nur immer
alles wundervoll und einzigartig sein. Dafür treffen wir auf dem Rückweg zum
Festland noch ein paar Delfine, die lassen einem die Enttäuschung schnell
vergessen.
An Tag drei im Corcovado Nationalpark, heisst es noch früher
aufstehen. Um 5 Uhr in der früh. Ein Speedboat bringt uns mit unserem Guide
Manuel mitten in den Nationalpark, von wo aus wir eine Wanderung quer durch
machen. Er erzählt uns unglaublich viel über die Flora und Fauna von Costa
rica. Lässt uns durch sein Fernglas wunderschöne Aras, Brüllaffen,
Spinnenaffen, Faultiere, Tapire beobachten und Aufnahmen machen. Marc schwebt
mit den Aufnahmen der Aras nun auf Wolke Sieben 😊Der Ausflug wäre wunderschön und perfekt,
wäre da nicht unsere Gruppe. Diese gleicht einer Schlaftablette, gemischt mit
pubertierendem Teenager, gemischt mit Desinteresse und mit Mimimi. Eine Gruppe
aus Israel sticht besonders hervor. Davon sind zwei Jungs im Alter von 14 und
17 Jahren dabei. Der eine kann sich nicht von seinem Handy und dem Spiel Tetris
lösen und der andere hat einfach nur den Anschiss und Hunger. Was lernen wir
daraus? Das nächste Mal ein paar Dollar mehr in die Finger nehmen, dafür eine
tolle mit kleiner Gruppe Führung erhalten 😊Nach 4 Stunden ist es geschafft, zurück am
Warteplatz für das Speedboat gibt es ein super leckeres Mittagessen. Die Küche
in Costa rica ist echt sehr lecker, obwohl wir auf die kleinen Bohnen
verzichten könnten 😊
Mit 50 Knoten Speed geht es zurück an Land. Im Vergleich, mit Maleki haben wir
Topspeed von 8 Knoten erreicht. Auch ganz nett, so flott unterwegs sein zu
können.
So sind die 3 Tage wie im Flug vergangen. Für uns heisst es an Tag 4 alles packen. Wir haben uns entschieden noch etwas die Strände zu erkunden. Die Fahrt dorthin dauert am Stück zwischen 8-10 Stunden. So entscheiden wir uns, dass aufzuteilen. Nach einer Nacht in einem Partyhostel und weiteren 200 Kilometern haben wir es geschafft und wir erreichen Samara. Die Hitze ist ziemlich krass. Das Thermometer klettert bis 38° hoch. Das werden definitiv heisse Tage 😊
Uvita
In Uvita haben wir uns ein kleines Apartment bei David
gemietet. Das gleicht zirka einer 1 ½ Zimmer Wohnung. Sie ist ausgestattet mit
einer Küche, einem Bad und einem Bett. Perfekt für uns. Zu unserer Freude hat
das Zimmer auch noch eine Klimaanlage. Das ist für die Nacht wirklich ganz
praktisch. Den aktuell kühlt es auch nachts nicht wirklich ab und es ist um die
28°.
Was auch richtig toll hier ist, dass David einen Pool gebaut hat, welchen wir
nutzen dürfen. Das wird auch Marcs Fuss danken, der ist nicht mehr ganz so dick und auf dem Weg zur Besserung.
Uvita ist bekannt für die ,,Walflosse’’, welche durch Sand
und Felsen entstanden ist und gehört zum Nationalpark. Bei Ebbe kann man bis
ganz zu den Felsen rauslaufen. Wir gehen gleich morgens vor acht Uhr los. Zu Fuss
von unserer Unterkunft sind es nur 20 Minuten. Leider wussten wir zu diesem
Zeitpunkt noch nicht, dass der Strand auch zum Nationalpark gehört. Somit haben
wir kein Geld mit dabei. Wir versuchen immer ohne Wertsachen an den Strand zu
gehen. Auch hier hat es überall Langfinger 😊 So kommen wir an und der nette Herr schickt
uns weg, kein Geld = kein Eintritt an den Strand. Ganz ehrlich, dass ist das
erste Mal, dass mich diese Geldmacheri wirklich nervt. Schlussendlich ist es
einfach ein Strand und der hat jetzt nicht so viel mit Nationalpark zu tun. Irgendwie
geht es uns gegen den Strich Geld für den Strand zu zahlen. Aber gut, wir
lassen uns bequatschen, dass das Geld für einen guten Zweck ist etc.
Also laufen wir zurück und holen das passende Geld. Zurück am Schalter erzählt
uns der Herr, dass nur Kreditkarte akzeptiert wird. Ja Herrgott sack noch
einmal. Überall wollen sie am liebsten nur cash, aber ein solcher Ort will
Karte. Unsere Nerven sind etwas strapaziert. Aber eine nette Familie übernimmt
die Kosten für uns per Karte und erhalten dafür von uns das Bargeld. So,
nachdem nun eine Stunde vergangen ist, schaffen wir es endlich an den Strand zu
kommen. Glücklicherweise ist der Strand riesen gross und die Menge an Leute verteilt
sich wirklich gut.
Leider haben wir aber mittlerweile Flut. So besuchen wir nur ganz kurz den
äussersten Punkt der Walflosse. Die Wellen draussen sind beeindruckend und
klatschen an die Felswände.
Anschliessend geniessen wir noch den Strand und die Wellen. Unsere Frisbee und
der Wasserball sind mittlerweile fester Bestandteil des Rucksacks und so
jederzeit zur Hand. Ausgepowert geht’s anschliessend zurück zur Unterkunft, wo
wir den Pool noch etwas geniessen.
Am Tag darauf zieht es uns zu einem kleinen Wasserfall, der
glücklicherweise kaum Touristen anzieht. Nicht etwa, weil er nicht schön ist,
sondern die Strasse dahin eine echte Herausforderung 😊
Aber unser Suzuki arbeitet sich gut und auch alle Reifen bleiben heil. Ob das
die ganze Reise so sein wird?
Das coole am Wasserfall war, dass sich im Felsen durch das Wasser eine Rutsche
gebildet hat. So konnte man darunter rutschen und ins Wasser springen. Wirklich
herrlich und unterhaltsam. Die Ticos, wie hier die Einheimischen genannt werden
sind sehr gesprächig und freuen sich immer, wenn sie ihr Englisch üben können.
So erfahren wir auch, dass die Ticos nun eine Woche Ferien haben. Sie warnen
uns, dass die Strände nun unglaublich voll werden und in den Städten überall
viele Partys gefeiert werden. Man halte es in dieser Woche als Tourist kaum
aus. Glücklicherweise geht unsere Reise weiter und somit weg von den Hotspots. Unser
nächstes Ziel ist die Drake Bay im Corcovado Nationalpark.
Jaco
Auf dem Weg nach Jaco, machen wir noch einen kleinen Abstecher im Carara Nationalpark. Der Parkplatz sieht sehr verloren aus und auch der Parkeingang ist ziemlich in die Jahre gekommen. Also erwarten wir mal nichts. Aber wir haben wirklich Glück. Lange können wir Brüllaffen beim herumtollen beobachten. Auch die giftigen Tiere hier kommen nicht zu kurz. Wir sehen einen Frosch und eine Schlange, welchen man definitiv nicht zu nahekommen sollte. Beim plaudern stellen wir fest, dass Costa rica eigentlich auch ganz gut mit den tödlichen Tieren von Australien mithalten kann. Auf den letzten Meter beginnt es zu Tröpfeln. Kaum sitzen wir im Auto regnet es wie aus Eimern 😊
Auf dem Weg nach Jaco wäre eigentlich noch die bekannte
Brücke von Tarcoles. Unter dieser Brücke taumeln sich immer viele Krokodile.
Aufgrund des strömenden Regens ziehen wir aber gleich bis nach Jaco durch. Dort
beziehen wir ein wunderschönes Cabin, zwischen Palmen. Eine Französin Namens
Piertte empfängt uns und zeigt uns alles. Zum Abendessen gehen wir ins
Städtchen. Wir wurden bereits vorgewarnt, dass Jaco eher eine Partystadt ist.
Man sieht sofort Leute, welche unter Drogen stehen, viele Bettler und
Obdachlose Leute. Nach dem Abendessen
gehen wir direkt zurück ins Cabin nicht nur wegen der unsicheren Lage, sondern
auch wegen Marcs Fuss. Der ist nämlich mittlerweilen doppelt so dick wie er sein sollte.
Im Cabin hat es ein Kühlschrank mit
einem Eisfach. Dort haben wir Eis gemacht, mit welchem wir nun den Fuss kühlen
und hochlagern, in der Hoffnung das es schnell wieder besser wird. Am frühen
Morgen werden wir durch das krähen von Aras geweckt, so ist Marc schnell aus
dem Bett gekommen 😊
Monteverde / Santa Elena
Der
Weg nach Santa Elena ist zu beginn ganz gut, mit der Zeit wechselt die Strasse
aber von Teer auf Schotter. So kommen wir eher etwas langsamer voran. Diese
Tage haben wir uns für ein 4 Bett Hostel entschieden. Das schont unser Portemonnaie
enorm. Statt jede Nacht um die 40-60 Dollar auszugeben. Kostet das nur gerade
mal 23 Dollar pro Person. Und da wir quasi nur zum Schlafen im Zimmer sind,
spielt es keine Rolle 😊
Bei der Ankunft in Santa Elena, heisst es dann erstmal Pullover und Jacke
hervorsuchen. Es ist ,,nur’’ noch 18°. So ,,kalt’’ hatten wir das letzte Mal
bei der Abreise aus der Schweiz.
Hier gibt es auch wieder einen Nationalpark. Wir stehen früh auf, schmieren uns
ein paar Sandwiche und gehen los in der Hoffnung nicht mit der Masse laufen zu
müssen. Die Organisation der Billette ist eine kleine Katastrophe und völlig
nicht übersichtlich. Aber Marc schafft es nach 40 Minuten und wir können in den
Park. Die Natur hier ist unglaublich grün und saftig, da es sich um einen Nebelregenwald
handelt. Gleich nach ein paar hundert Meter, rennen ein paar
Weissnasenrüselbären über den Weg. Die sehen wirklich sehr nett und süss aus
und interessieren sich so gar nicht für uns. Überraschenderweise verteilen sich
die ganzen Leute extrem gut und wir sind auf unserem Trail fast alleine. Während
dem Laufen fällt Marc ein schwarzer Punkt am Fussgelenk auf, welcher sich als
eine Zecke herausstellt. Dieser entferne ich fachgemäss und packe
vorsichtshalber noch eine Antiseptische Creme über Nacht drauf. Abends kochen
wir uns was leckeres im Hostel und fallen müde in unsere Betten.
Da ich immer noch so extrem von einem steiffen Nacken geplagt bin, suchen wir
noch eine Physiotherapeutin auf, welche mir endlich etwas Erlösung schafft und
ihre Arbeit wirklich gut gemacht hat. Die Temperaturumstellung war auch nicht
gerade förderlich.
Nach 2 Nächten ziehen wir weiter. Nächstes Ziel ist das Städtchen Jaco.
La Fortuna
Unser erstes Ziel ist La Fortuna, gleich neben dem bekannten Vulkan Arenal.
Dort beziehen wir für 3 Nächte ein B&B Namens Tico. Klein aber fein trifft die Beschreibung. Mit Händen und Füssen verständigen wir uns mit Juan. Leider ist unser Spanisch katastrophal😅 Aber irgendwie geht es immer.
Das Städtchen La Fortuna ist extrem Touristisch. Es reihen sich Souvenirshops, Touristenbüros und Restaurants aneinander.
Nach einer Mütze Schlaf geht es für uns zu den Mistico Hanging Bridge. Ein Nationalpark, welcher mit 8 Hängebrücken ausgestattet ist. Wir müssen noch etwas mit dem Touristenandrang klar kommen. Als wir aber im Park drinnen sind, verteilt es sich nicht so schlecht. Unsere Segelbeine machen sich relativ schnell bemerkbar. Das ist ziemlich frustrierend 😅
Aber wir werden schnell abgelenkt von Kolibris, verschiedensten Vögel, kleinen giftigen Blaubeinfrösche und der atemberaubenden Natur.
An Tag 2. In La Fortuna gehts zum River Rafting. Das war ein heiden Spass. Zum einen hatten wir eine lustige Britische Familie im Boot mit Teenie-Töchtern und zum anderen einen unfassbar coolen Guide namens Gilbert. Der Fluss war nicht extrem wild aufgrund der Trockenzeit. Trotzdem ist es Gilbert, unserem Guide 2 mal gelungen das Boot zu kentern und uns ins kühle nass zu befördern. Unterwegs gab es einen Halt, bei welchem es einen Früchtesnack gab. Und die Früchte hier sind definitiv next Level.🤤 Ananas, Mago, Bananen und Wassermelonen, alles im perfekten reifegrad. Was will man mehr.
Während unserem Snackhalt werden wir noch Zeuge eines heftigen Affenstreits. Die kleineren Brüllaffen verklopfen entweder einen alten oder jungen Affen, welcher ab sofort nicht mehr zur Herde gehört. Verletzt zieht er irgendwann davon und mein Herz ist fast gebrochen. Die Tierwelt ist nichts für schwachen Nerven😂
Am ende der Tour gibt es noch ein leckeres Mittagessen und wir dürfen unseren ersten Toukan🦜 sichten. Das war ein wirklich perfekter Tag. Seit unserer Abreise leide ich unter einem steifen Nacken, doch das Rafting und die Bewegung heute haben gut getan.
Nach 3 Nächten wird es Zeit weiterzuziehen. Nach einem Kakerlakencheck der Rucksäcke, heisst es alles pack und im Auto verstauen. Nächstes Ziel Monterverde/Santa Elena.
Bienvenido Costa rica
Pura vida ist unser neues Motto 😁
Die Reise nach Costa rica war echt kalt, ist aber sonst problemlos verlaufen und die Freude über einen neuen Stempel im Pass gross. Am Flughafen holt uns die Autovermietung ab. Von nun an gehts mit einem Suzuki 4x4 für uns weiter. Wir studieren Waze, mapsme & Google maps bis zu unserem B&B. Wir müssen schon das erste mal an Maleki zurück denken. Das Routing läuft nicht mehr über den Garminkartenplotter sondern über unser Handy 😁 Es zeigt keine Untiefen mehr an, dafür aber Baustellen und grosse Schlaglöcher. Ganz nach dem Motto same same, but diffrent 😁
Nach 20 Minuten kommen wir im B&B an. Unser Vermieter empfiehlt uns für den morgen dringenst möglichst um sieben in der früh los zu fahren, wegen dem Verkehr sagt er. Uns kommt es eher rüber, als das er uns möglichst schnell los werden will😅
Kein Ding, wollen wir ja auch. Schnell schnell raus aus der Stadt und rein in die Natur von Costa rica.
Es heisst Abschied nehmen
Am 24.4. Am Abend stösst Andrea in unserem Stammrestaurant zu uns. Es ist als ob wir uns schon ewigs kennen.😂
In der Abenddämmerung gehts zurück zu Maleki und Andrea betritt zum ersten mal ihr Schiff.
Jeden Tag arbeiten wir Häppchenweise die To-Do-Liste ab.
Angefangen beim erklären von den Basics über das Boot, Starten des Bootes, die ganzen Materialien, welche an Bord sind ect. Leider erwischt uns voll eine Starkwindphase. Glücklicherweise finden wir trotzdem ein Tag, mit etwas weniger Wind, wo wir die Segel setzten können. Vor der Simpson Bay segeln wir etwas hin und her. Andrea ist die Freude anzusehen und auch die Energie und Vorfreude ist zu spüren. Da erwischt es uns völlig unvorbereitet. Ich nenne es den Gefühlsflash. Innert paar Minuten zieht unsere komplette Reise mit Maleki mit all den Hochs und Tiefs in meinen Gedanken vorbei. Und öffnet somit vorallem meine Tränen-Schleusen 🥺😭 Wie oft haben wir dieses Boot verflucht, geliebt, gehasst, bewundert, vergöttert, verwöhnt, genossen, transaliert, repariert, verkratzt, getätschelt, liebkost und noch vieles mehr😁
Am nächsten Tag fahren wir zur Immigration, klären den ganzen Bootsbesitzerwechsel und melden uns für die Durchfahrt der Brücke an. Übrigens waren wir noch nie soo schnell bei der Immigration durch wie an diesem Tag. Alles war viel einfacher und unkomplizierter als erwartet😄 Danke Immigration Sint Maarten, für dieses tolle und positive Erlebnis am Schluss😄
Nach 2 sehr ruppigen Nächten mit viel Wind und Welle freuen wir uns in die Lagune fahren zu können. Da hat es wenigstens keine Welle mehr.
Unsere Reise mit Maleki endet wie sie angefängen hat. Nämlich mit einer Brückendurchfahrt. Am 14. Mai 2023 hat sich in Spanien die Brücke für uns geöffnet und wir haben die Weltmeere befahren und hier in Sint Maarten am 30.03.2025 verlassen wir den Atlantik und die Brücke schliesst sich hinter uns. Es passt für uns und es hat die letzten Tage nie einen Moment gegeben, in welchem wir irgendeine unserer Entscheidungen bereut haben und so auch nicht die Entscheidung Maleki weiterziehen zu lassen.
Am 31.3. heisst es ein letztes Mal Anker auf und los. Es geht in die Marina. Petrus verabschiedet sich während unserer Einfahrt in den Hafen auch gleich noch mit einem geplär, das einem geöffneten Staudamm ähnelt. 😅 pitschnass, aber total Glücklich und Happy steht am Ende Maleki und die Crew in der kleinen Lagoon Marina auf der Holländische Seite von Sint Maarten.
Dann heisst es für uns ausräumen, ausmisten, waschen und unser Leben der letzten 2 Jahre in einen Rucksack zu packen. Das ging ehrlich gesagt besser als erwartet.
Wir machen gemeinsam mit Andrea nochmals den Service am Motor und wechseln auch noch den Impeller. Jeden Tag fühlen wir uns weniger auf der Maleki zu Hause. Jeden Tag fühlt sich dafür Andrea mehr zu Hause. So sind wir ehrlich gesagt froh, als der 4.4. auf dem Kalender stand. Am Morgen um 8 Uhr Schultern wir unsere Rucksäcke, verabschieden uns von Maleki und Andrea und gehen zum Flughafen. Der Abschied viel eigentlich recht leicht. Ich denke der Abschied hat bei uns am letzten Segeltag stattgefunden. 😊
Und so sitzen wir nach 6 Monaten wieder im Flieger. Für die Schweiz sind wir noch nicht ready. Unser Weg führt uns nun zuerst noch nach Costa rica, wo dazumals im 2020 diese Idee auch zustande gekommen war.
Die Reise von Cost rica werde ich auch noch blogen. Da dieser Blog für uns auch als Reisetagebuch dient. Falls es dich/euch Intressiert seit ihr herzlich eingeladen weiterzulesen.
Falls nicht, schön bist du/ihr ein Teil dieser Reise gewesen. Ich hoffe wir konnten dich/euch zwischendurch auch ein bisschen in andere Welten entführen 😊
Ab nun heisst es nichte mehr Ahoi oder Eine Handbreite Wasser unter dem Kiel. Ab jetzt heisst es bei uns Pura Vida oder Holà 😄
Saba
Alles war organisiert für den Tripp nach Saba. Unser Bootsnachbar Ken hätte zu Maleki geschaut und uns an Land gebracht, Hotel, Tauchen und die Fähre war gebucht. Knappe 12 Stunden vor Abfahrt die Hiobsbotschaft. Die Fähre hat ein technisches Problem und kann nicht fahren. Fertig aus.😢 Na toll. Wir suchen nach Lösungen. Doch unsere schlechte Internetverbindung macht es nicht gerade besser. Es gäbe die Möglichkeit zu fliegen, aber mit 260€ für knapp 3 Tage einfach zu viel. Wir gehen also ohne Lösung und enttäuscht ins Bett.
Am Morgen entscheiden wir uns in die Bucht zu gehen, wo es noch eine andere Fähre gibt. Zuvor gönnen wir uns aber ein Frühstück in unserer, ja man könnte sagen, Stammbar/Restaurant. Ich versuche es nochmals mit der Fähre und zack, alles kein Problem. Wir finden eine andere Organisation Namens Makana. Die Fähre fährt zwar einen Tag später, für uns aber kein Problem. Die Laune fährt sofort hoch. Als schlussendlich alles umgebucht ist und alles klappen sollte, freuen wir uns unglaublich.
So bringt uns Ken, am nächsten Tag an Land. Er hat übrigens ein extrem tolles Projekt. Auf seinem Boot hat er immer für 2-3 Monate Pflegekinder im Alter von 14 bis 18 Jahren. So erkunden sie gemeinsam die Karibik und haben auch Schule. Ihr Einsatz auf dem Boot ist auch gefragt, den das Boot ist so gross, dass es nicht alleine gesegelt werden kann. Richtig toll.
An Land hüpfen wir in den Bus, welcher uns für schlappe 2 Dollar während 20 Minuten zum Fährterminal bringt, wo auch all die grossen Kreuzfahrtschiffe sind. Und hola die Waldfee. Gleich 6 Stück davon befinden sich im Hafen, der Andrang ist unglaublich. Fast Schulter an Schulter liegen sie am Strand oder gehen der Strandpromenade entlang. Wir geniessen das Schauspiel und beobachten den Trubel.
Anschliessend gehts auf die kleine Fähre, welche grade mal 45 Personen gleichzeitig transportieren kann. Das Meer ist glücklicherweise Spiegelglatt und es kommt bei keinem Passagier zu Seekranktechnischen Problemen😊
Angekommen in Saba holt uns eine Taxifahrerin ab und bringt uns zu unserem B&B. Es handelt sich dabei um kleine Häusschen mitten im Regenwald.
Ziemlich müde fallen wir mit unseren hundert Haustieren in From von Geckos und Ameisen ins Bett. Überall kratzt es am Häusschen und die grösseren Leguane versuchen sich Zugang zu verschaffen. Gut sind wir uns Nebengeräusche aller Fromen auf dem Boot gewohnt. So schlafen wir relativ gut ein.
Am Morgen gehts dann zum Tauchen. Wir sind schon ein bisschen aufgeregt, so ist es unser erster Tauchgang seit der Ausbildung. Das interessiert die Tauchfrima herzlich wenig. Kommt steigt ein und los gehts, heisst es von Vicky einer Taucherin. In der Kiste findet ihr euer Zeugs. Ehm, okei. Wir ziehen uns an und machen uns nach bestem Wissen und Gewissen bereit. Am Tauchspot angekommen gibt es eine kleine Erklärung zum Riff und los gehts. Also gut, wir wissen ja wie es geht. Wir checken uns gegenseitig und hüfpen rein ins kalte Nass. Im Wasser angekommen, ist es als hätten wir nie etwas anderes gemacht und fühlen uns sofort wieder wohl. Wir tauchen ab und geniessen die Unterwasserwelt.
Dank der Windstille können wir auch an den Spot wo man selten hingeht. Das Riff geht an einer Felswand entlang und ist unglaublich gross und farbig. Ein solch farbiges Riff haben wir bisher beim Schnorcheln oder tauchen in der kompletten Karibik nie gesehen. Und auch die Erfahrenen Taucher sagen uns, wir sollen es geniessen. So sieht man es nur noch sehr selten und abgelegen.
Auch dürfen wir endlich Live unsere ersten Ammenhaie beobachten, welche eher faul herumliegen und uns ignorieren.
Die zwei Tauchgänge vergehen im Nu. Kaum können wir fassen was wir sehen, gehts nach 3 Stunden wieder zurück.
Man merkt, dass der Tourismus hier vorallem vom Tauchgeschäft lebt. Es geht alles ruck zuck, das Team ist extrem eingespielt.
Abends laufen wir den extrem steilen Hang runter zu einem Restaurant und gönnen uns einen Pina Colada und lassen den Tag revue passieren.
Der nächste Tag ist ganz dem Wandern🥾 gewidmet. Es geht hoch hinauf mitten durch den Regenwald. Wir bewandern den höchsten Punkt von ganz Holland. Saba ist wie auch Sint Maarten ursprünglich von den Holländern eingenommen worden. So stehen wir nach 1064 Stufen, viel Schweiss und Herzklopfen auf 877 m.ü.m.
Aufgrund des Nebels ist die Aussicht ziemlich beschränkt und nur während paar Minuten erhaschen wir einen Blick über die Insel. Einfach wunderschön und so friedlich. Danach kämpfen wir uns den Weg wieder runter. Wir entscheiden uns einen kleinen Umweg zu machen.
Mitten im Regenwald steht ein Haus. Es gehört Ried Barnes. Ried ist ein Einheimischer und um die 80 Jahre alt. Wir plaudern ein bisschen mit ihm. Und so meint er plötzlich, setzt euch auf die Stühle ich will euch was zeigen. Er kommt danach mit 2 Bücher heraus. Es handelt sich um Fotobücher über die Insel und sein Leben. So erzählt er uns während einer Stunde unglaublich viel über das Land, das Leben und die Leute. Es grenzt schon fasst ein bisschen an Klatsch und Trasch😅
Es war so herrlich ihm und seinen Geschichten zu zuhören. Von sehr lustig bis sehr traurig, war alles dabei.
Hinterher gehts für uns noch den Rest zurück ins kleine Städtchen, welches ungefähr so gross wie Gunzgen ist. Dort angekommen gibt es eine der weltbesten Pizza's. Die Pizza schlägt sogar fast die BBQ Pizza von Antigua. Mit vollgeschlagenen Bäuchen quälen wir uns wieder den Weg hoch zu unserem Cottage.
Fallen ein letztes mal ins Bett. Am Samstagmorgen holt uns um 7.30 Uhr die Taxifahrerin ab und bringt uns auf die Fähre. Der Wind hat etwas aufgefrischt und der Rückweg mit der Fähre fordert gewisse Opfer an Bord. Wir haben Mitleid mit ihnen. Glücklicherweise dauert die Überfahrt nur 90 Minuten. Ein Whats app und Ken holt uns wieder ab. Maleki steht nach wie vor am gleichen Ort und strahlt 😁 doch der Wind ist echt gemein und treibt eine unangehnemer Schwell in die Bucht, so Ankern wir noch um. Und dann heisst es geniessen. Unsere letzten Stunden auf der Maleki sind angebrochen.
Wir putzen Maleki wieder mal raus, räumen auf und bereiten die Koje für Andrea vor.
Die Gefühlswelt während dem vorbereiten ist jetzt definitiv etwas durcheinander. Zwischendurch brauchts da schon ein Nasetuch 😂
Die nächsten 10 Tage wird eine intensive Zeit.
Sint Maarten / Saint Martin
Am Morgen ist in der Bucht extrem viel los. Gut 20 Segelboote verschiedener grösse kommen aus der Lagune, als sich die Brücke öfnet.
Wir machen uns auf den Weg zur Immigration. Und wieder mal überrascht uns eine Insel. Auch sie haben wieder ein anderes System zum Einklarieren. Dieses mal wieder eher etwas oldschool. Nachdem die Dokumente von Hand ausgefüllt ubd abgegeben waren, heisst es warten. Nach fast 2 Stunden haben wir aber den Stempel im Pass und sind somit offizel eingereist. Anschliessend spazieren wir durch den Ort. Es wirkt sehr hektisch und laut. Gleich neben der Brücke welche vom Meer in die Lagune führt, ist ein Restaurant. Wir setzten uns rein und gönnen uns bei der Hitze ein kaltes Apéro.
Nun finden wir auch den Grund, für die Hektik und den Betrieb. Es findet aktuell die Heineken Regatta statt. Eine Plauschregatta über 4 Tage, mit Openair und allem drum und dran. So kommen wir die verbleibenden drei Tage in den Genuss von Openair- und Regattafeeling. Auf dem Festgelände treffen wir auch wieder alte Gesichter aus Trinidad. Wir geniessen die Livekonzerte und applaudieren den Gewinnerinnen und Gewinnern der Regatta. Der Weg mit dem Dinghy von draussen aus der Simpson Bay Bucht, an den Superyachten vorbei, bis zum Festgelände zieht sich ganz schön. Glücklicherweise haben wir einen Bezinkanister dabei und müssen nicht rudern😂 Das werden wir in der Schweiz bestimmt ab und zu vermissen, wenn wir auf dem Nachhause weg sind 😊
Als die Regatta vorbei war, leert sich die Bucht und es wird etwas ruhiger.
Maleki wird im April für einen Monat in der Marina liegen, die sind wir uns anschauen gegangen und haben noch die Schiffswarenläden ausgecheckt und Andrea der neuen Besitzerin ein Update gegeben.
Bei DHL geniessen wir 2 Stunden die Klimaanlage, bis wir endlich unsere Schiffsdokumente aufgeben können. Diese müssen zurück nach Polen geschickt werden, damit der endgültige Schiffsbesitzerwechsel gemacht werden kann. Ab jetzt gibt es definitiv kein zurück mehr.
Wir lassen uns natürlich den Weltberühmten Maho Beach nicht entgehen. Hierbei handelt es sich um einen Strand, welcher gleich vor dem Flughafen liegt. Die Flugzeuge landen knapp über den Köpfen der Strandbesucher. Der grosse Hype ist vorallem dann, wenn eine grosse Maschine startet. Der Luftstrom welcher durch die Turbinen beim Start entsteht, will gefühlt jeder am Strand in Bikini oder Badehose erleben. Am Nachmittag ist hier quasi kein Meter Strand unberührt. So flüchten wir uns relativ schnell zurück zu Maleki und wollen es ein anderes mal bei weniger Betrieb nochmals versuchen 😁
Die Simpson Bay hat einen grossen Nachteil und das ist der eklige Schwell der oft in der Nacht auftritt. Die Nächte sind somit eher bescheiden. Und auch über den Empfang lässt sich streiten. Die Verbindung ist so schei..e, dass es nicht mal die Emails oder teils Nachrichten laden kann. So entscheiden wir uns auf den französischen Teil von Saint Martin zu wechseln.
Sint Maarten/Saint Martin ist eine der wenigen Insel, welche von 2 Nationen aktuell im Frieden besetzt ist. Das hat den Vorteil das auch die Franzosen ausnahmsweise Englisch sprechen können😅 Bei absoluter Flaute motoren wir die 8 Seemeilen zur Marigot Bay. Hier fällt sofort das wunderbare blaue Wasser auf. Durch die Windstille, ist auch das Meer super ruhig und somit gibt es keine Verwirbelungen. Wir können bei 13m Wassertiefe den Boden Glasklar erkennen.
Hier gehen wir wieder mal den Pflichten nach. Es wird Büro gemacht, gewaschen, eingekauft, geblogt und geplant. Auch bekommt Malekis Unterwasserschiff wieder mal eine Reinigung.
An Land laufen wir die 200 Tritte bis zum Fort hoch, auf welchem man einen wunderschönen Ausblick über den Hafen, die Bucht und ein Teil der Lagune hat. Ansonsten finden wir Saint Martin eher etwas runtergekommen.
Aktuell verbringen wir etwas mehr Zeit auf Maleki, geniessen das Bootleben nochmals in vollen zügen und sehr bewusst.
Da wir ilegal im Französischen Teil der Insel liegen, geht es nach paar Tagen wieder zurück in die Simpson Bay.
Warum Ilegal? Rein theoretisch hätten wir ausklarieren/uns im holländischen Teil abmelden müssen und hier wieder einklarieren/anmelden. Völlig stupid. Da wir die originalen Bootspapiere nicht mehr besitzen, ist das nicht mehr möglich. Wenn man innerhalb der Insel zu Fuss oder mit dem Auto reist ist das nicht nötig. Ob sich das je ändern wird? Es ist zu hoffen, den aktuell machen es einfach sehr viele wie wir und das wäre in einem Schadensfall wirklich nicht sehr schlau.
Bei schönsten Sonnenschein und wenig Wind gehts zurück in die Simpson Bay.