Die Abenteur der Maleki und ihrer Crew
Insel Sao Nicolau
Neuer Tag neues Glück. Unser Motor schnurrt glücklicherweise beim ersten Versuch gleich, wie er sollte. Was sind wir glücklich, jetzt können wir uns der Inselinspektion widmen ;)
Wir planten ein kleine Wanderung quer über die Insel. Doch der Wind macht uns einen Strich durch die Rechnung. Als wir morgens aufstehen, bemerken wir gleich das der Wind deutlich mehr ist. Wir bringen den Schutz an der Ankerleine an und geben nocht etwas mehr Kette raus. Wir haben ein mulmiges Gefühl, dass Schiff bei diesem Wind alleine zu lassen. Schon ereilt uns die Whats app, dass die Crew der Ocean Fantsy der gleichen Meinung ist. So entscheiden wir uns, die Wanderung um einen Tag zu verschieben.
Dann geht der Krimi los. Michi und Marc gehen zusammen zur Polizei, um unsere Papiere, welche wir beim Anmelden abgeben mussten, abzuholen. In dieser Zeit frischt der Wind ordentlich auf, wir haben zwischen 30 - 45 Knoten Wind was zwischen 50 - 70 km/h Wind entspricht. Feuertaufe für unseren Anker und für uns. Plötzlich sehen wir ein Boot was immer wie mehr Richtung Meer und an uns vorbei zieht. Da fällt auf, dass niemand an Boot ist. Wahrscheinlich hatte die Besatzung zu wenig Kette gegeben und der Anker hat sich los gerissen. Lea ruft Marc an, welcher an Land ist. Die versuchen Fischer anzuheuern, die helfen das Schiff abzuschleppen. Gleichzeitig Funkt und telefoniert das Nachbarsboot mit der Polizei. Mittlerweilen hat ein kleines Fischerboot, dass umhertreibende Segelschiff eingefangen. Konnten es aber aufgrund des starken Windes nicht rein ziehen. Nach ungefähr 30 Minuten endlich die Erlösung. Ein grosses Fischerboot geht das Segelboot abschleppen und zum gleichen Zeitpunkt trifft die Crew des Schiffes ein. Das war bestimmt auch ein wahnsinniger Schreck für sie. Aufgrund dieses Ereignis entscheiden wir uns gegen Abend, umzuankern und volle Kette rauszugeben. Was uns mit Unterstützung der Ocean Fantasy tiptop gelingt. Dies war ein Tag, wo es in einer Wohnung auf der Couch deutlich gemütlicher gewesen wäre, als hier auf der Maleki. Aber wir haben diese Feuertaufe mit unserem ersten Starkwind überstanden.
Am nächsten Tag hat sich die Windlage beruhigt und wir machen uns mit Michi & Evi auf den Weg an den Strand. Dort finden wir nach ein paar Disskusionen mit den Einheimischen, jemanden der uns zum Startpunkt der Wanderung bringt. Dort angekommen, sind wir schon das erste Mal richtig geflasht. Wunderbar grün und saftig scheint es zu sein, aber auch ein bisschen frisch. Die Wanderung war mit gut 2 Stunden und 40 Minuten angegeben. Also ein klaks könnte man meine. Die Wanderung war wirklich wunderschön. Unterwegs begnegneten wir noch diversen Einheimischen, welche am Holzen zu schein waren. Sie trugen alle grosse Mengen Holz ins Dorf und das alles auf dem Kopf. Das müssen bestimmt zwischen 30 bis 50 Kilogramm pro Holzbündel gewesen sein. Unglaublich was die leisten. Wir haben während der Wanderung herausgefunden, dass die Zeitangabe nicht ganz hin kommt. Entweder lag das an unserem Wandergruppenführer oder wir sind einfach langsam. Nach fast 5 Stunden erreichen wir endlich das Dörfchen Praia Branca, wo wir in ein Sammeltaxi stiegen. Dann ging es einmal im schnell Tempo über die halbe Insel. Man hatte dieser Fahrer Nerven. Der bretterte da so hin, trotz Kühen, Ziegen und Hunden auf der Strasse. Glücklicherweise schaffen wir es ohne ein Tier zu erwischen zurück zum Boot ;) Das war Floratechnisch bisher definitiv das schönste auf unserer Reise. Und schon bald wird es für uns Zeit, die letzte Insel auf den Kapverden anzusteuern. Sao Vincente heisst unser letztes Ziel.
Am 26. November machen wir uns morgens um kurz nach 7 Uhr auf. Der Wind peitschte unsere Maleki nur so voran. Wir erreichen immer wieder Topspeed von mehr als 7 manchmal sogar 8 Knoten. Es war ein herrlicher Segeltag. Leider haben wir aber ein Teil, welches für unsere Sturmfock ist im Meer versenkt. Zudem finden wir einen losen Schäkel auf dem Deck (ist eine Art Karabiner, um etwas zu sichern). Ja es wird einem definitiv nicht langweilig.
Überfahrt nach Sao Nicolau
89 Seemeilen beträgt die Distanz zur nächsten Insel Sao Nicolau. Abends um 17:30 Uhr holen wir den Anker hoch und segeln dicht hinter der Ocean Fantasy los. Wir seglen über die Nacht, da wir nicht Nachts ankommen wollen und im dunkeln ankern. So sollten wir am nächsten Tag Vormittags ankommen. Die Wind und Wetterbedinungen sind herrlich. Wir cruisen mit 6-7 Knoten nur so dahin. Überholen sogar einmal die Ocean Fantasy. Schlussendlich verkleinern wir sogar die Segelfläche, damit wir nicht zu früh und im dunkeln ankommen. Das stellt sich später noch als Fehler heraus. Wieder wechseln wir uns ab. Marc zieht sogar von elf Uhr abends bis morgens um fast vier Uhr durch. Um kurz vor fünf Uhr ist dann auch schon Land in Sicht. Kaum kommen wir hinter die Insel hat jemand dem Wind den Hahn abgestellt. Wir tümpeln mit 3 Knoten so dahin. Die perfekten Bedienungen zum Fischen. Lea holt die Angel raus und lässt ordentlich Leine raus. Die Ocean Fantasy hat uns wieder überholt und liegt 1,8 Seemeilen vor uns. Auch bei ihnen ist kaum noch Wind. Als der Wind dann komplett einschläft und die Segel nur noch so schlakern, entscheiden wir uns, den Motor anzustellen und die Segeln zu bergen.
Der Motor ist leider aber nicht der gleichen Meinung. Er hat total mühe beim Anspringen und stellt nach 2 Sekunden immer wieder ab. Okei, jetzt nur die Nerven behalten. Wir gehen zusammen durch, was das Problem sein könnte und holen uns noch per Funk Unterstützung von der Ocean Fantasy. Leicht gestresst, da wir aktuell manöverierunfähig sind, schaffen wir es schlussendlich nach mehreren Versuchen und manuellem pumpen von Diesel,den Motor zu starten. Sofort ziehen wir etwas weiter nach draussen, damit wir nicht mehr so nahe den Felsen sind. Wir fallen uns kurz erleichtert in die Arme und reflektieren zusammen, was gut gegangen ist und was nicht so gut war. Dann geht es mit guten 4 Knoten weiter Richtung Ankerfeld. Lea stellt sich in die Küche und bereitet eine Gemüselasagne zu. Das entspannt sie jeweils etwas ;) Delfine oder irgendwelche Meerestiere jetzt zu sehen, würde unsere Stimmung und unseren Gefühlen echt gut tun. Kaum gesagt, sehen wir von weitem Grindwale und als ob das nicht genug wäre, schwimmt eine riesige Gruppe aus zirka 30 Delfinen bestehen auf uns zu. Und das ist der Moment, der all unsere Problemchen gleich in den Hintergund stellt. Das ist einfach jedesmal wunderschön und magisch ;) In der Ankerbucht gelingt es uns gleich beim ersten Mal, dass der Anker gut greift. Phu war das eine Aufregung die letzten 3 Stunden.
Kaum angekommen kommt Ralf & Tasja, ein Päärchen aus Deugschland, welche wir in Sal kennengelernt haben zu uns rüber und laden uns am Abend zum Essen ein.
Die Lasagne ist fertig und Michi & Evi kommen rüber. Auch sie haben Defizite zu verzeichnen. Sie haben einen Süsswasserleitungsbruch zu beklagen und haben soeben 70 Liter Süsswasser aus dem Schiff befördert. Das Essen kam genau richtig. Nach diesem Schock göhnen wir uns erstmal ein Schluck Wein und die Männer einen kräftigen Schluck Bier.
Anschliessend hilft uns Michi & Evi mal wieder bei der Problemsuche -und Behebung. Mit der zusätzlichen telefonischen Unterstützung aus der Schweiz finden wir das Problem. Unsere Dieselförderpumpe war der Übeltäter. Nach dem wir fast eine Stunde lang die Werkstatthandbücher durchgeforstet haben, entscheiden die Männer die Pumpe etwas auseinander zu nehmen und zu reinigen. Und siehe da, der Motor läuft anschliessend tatsächlich wieder an, ohne dass er manuell unterstützt werden muss. Jetzt hatten wir uns das Apero definitiv verdient ;)
Abends ging es noch weiter zu Tasja und Ralf wo wir wieder ein neues Päärchen kennenlernten. Christine und Peter aus Deutschland, welche um die 60 Jahre sind und mit einem kleineren Schiff als wir unterwegs sind. Darüber freuen wir uns immer besonderns ;) Marc versucht dann noch mit einem Köpfler in die Pantry des Schiffes zu gelangen. Hat er beim Runter gehen mit dem Fuss am Tisch eingehängt. Phuu war das ein Schockmoment für alle. Ausser 2-3 blauen Flecken hatte er echt Glück gehabt. Um kurz vor neun Uhr abends, fallen wir ziemlich erschöpft ins Bett. Phu was war das für ein Tag ;)
Schüttelpartie auf der Maleki
Die letzten 2 Tage in Boa Vista sind die reinste Schaukelpartie. Der Wind hat gedreht, daher drückt nun die Atlantikwelle die um die 1 bis 1 1/2 Meter hoch ist, in unsere Ankerbucht. Am Tag geht das soweit ganz gut, wir fliehen aufs Land. Marc ist extra früh los und hat auf der Insel eine Schatzsuche gestaltet. Das war wirklich spassig und hat die schlechte Laune von dem dauernden Schaukeln vertrieben.
Falls ihr euch jetzt fragt, es gibt schaukeln und schaukeln auf dem Segelboot ;) das eine ist das konstante normal. Die Welle kommt meist von Hinten. Das fühlt sich eher wie so eine Art gleiten an. Und die andere ist die Arschlo...welle, sie kommt und geht wie sie will. Am liebsten innerhalb kurzer Zeit aus allen Richtungen. Das sind die, die uns aus dem Bett hauen. Die macht jeden Schritt auf dem Boot unberechenbar und so muss eine Hand immer ready zum Festhalten sein. Und genau die ist jetzt in der Ankerbucht. Unsere Körper leidet in dieser Phase immer ordentlich und ist mit der Zeit etwas von blauen Flecken gezeichnet ;)
Am zweiten Tag, veranstalten wir mit Michi und Evi eine kleine Strandolympiade. Dabei geht es um Korallenbul, Korallenweitwerfen, Sandburgenwettbauen, Stöcklen (dabei hat jeder einen kleinen Holzast, und wer ihn am weitesten Richtung Meer, ohne von der Welle berührt zu werden, stecken kann, hat gewonnen). Zurück am Boot, bauen wir unsere Betten noch etwas um. Lea schläft in der Heckkabine und Marc in der Pantry. Dadurch war das schlafen deutlich besser als die Nächte davor. Und endlich ist guten Wind vorausgesagt, so dass wir weiter zur nächsten Insel Sao Nicolau segeln können. Wir freuen uns, weg vom geschaukel ;)
Ein Abend auf der Maleki, 30 Jahre auf der Erde und Windsurfen
Seid wir in Almerimar am zweit letzten Abend Michi und Evi von der Ocean Fantasy kennen gelernt haben, sind wir viel mit ihnen unterwegs. Wir geniessen es total mit ihnen und hatten schon so viele lustige Moment. Dazu hat Marc endlich wieder jemand mit dem er gerne eins, zwei, drei Bier trinkt. Zudem konnten wir auch schon echt viel von ihnen lernen. Sie sind bereits seit 3 Jahren unterwegs und haben daher einen Rucksack voll mit Erfahrungen. Ihr Schiff wäre unser Traum und wir werden immer mal wieder bei ihnen zum Essen eingeladen, was wir jeweil extrem geniessen. Also war es endlich an der Zeit, sie bei uns einzuladen. Bei uns heisst das aber auch, dass der Werkzeugkoffer raus geholt wird und etwas umgebaut wird. Wir bauen im ,,Wohnzimmer" also in der Pantry unser Bett ab und stellen alles so her, das wir wieder einen Tisch und Sitzgelegenheiten haben. Leider wird es hier, wenn es dunkel ist schnell frisch und feucht und darum nicht wirklich gemütlich zum Draussen sitzten. Zum Abendessen gibt es einen Salat und endlich wieder mal Älplermagronen mit Apfelmus und sogar mit Röstzwiebeln. Was für ein Gaumenschmaus :) es war so ein lustiger und gemütlicher Abend. Zudem ist der Plan für den nächsten Tag geschmiedet. Den es steht ein Geburtstag auf der Maleki an, Lea ist 30 Jahre auf der Welt ;) (autsch). Als Michi und Evi gegangen waren, stellen wir alles aufs Heck vom Schiff, neben den Geschirrspüler der Marke M. Aber nicht M wie Miele sondern M wie Marc. Im Salzwasser waschen wir alles ordentlich vor und anschliessend wird es nur noch im Süsswasser abgespült. Währenddessen, wird das ,,Wohnzimmer" wieder in ein Schlafzimmer umfunktioniert. Marc meint, wann kann man in der Schweiz schon mal sagen, dass man sein Schlafzimmer in ein Wohnzimmer umbauen muss, weil man Gäste erwartet ;)
Am nächsten Tag zu Lea's Geburtstag sind wir zum Brunch auf der Ocean Fantasy eingeladen. Und wauu war das geil. Es gab echt alles was man sich für so einen Brunch wünschen konnte. Torte, Omlette, Brot, Schicken, Wurst und natürlich ein Prosecco durfte zum Anstossen nicht fehlen. Evi hat extra eine Torte mit Kerzen gemacht, echt sooo toll. Mit vollen Bäuchen gehen wir an den Strand. Dort leihen wir uns das Material zum Windsurfen. Und Michi, als ehemaliger Windsurflehrer, bringt uns die Basics des Windsurfen in Windeseile bei. Zur Feier des Tages gingen wir Abends in ein nettes und sogar etwas gehobeneres Restaurant essen. Das Restaurant befand sich auf dem Dach und so hatten wir den perfekten Ausbilck auf die Ankerbucht. Was will man mehr :)
Auf dem Rückweg zu unserem Boot ist es bereits dunkel und wir tragen Stirnlampen. Den die gehört mittlerweilen in die Handtasche wie das Portemonnaie :) Die Fische im Wasser flippen förmlich aus, hüpfen wie wild aus dem Wasser und in die Richtung unseres Beibootes. Immer wieder spannend und lustig zu beobachten. Es war der perfekte 30igste Geburstag. Wäre da nicht der wahrscheinlich schlechte Fisch gewesen. Lea gibt den gegessen Fisch abends der natürlichen Umgebung zurück. Das war nicht so der gwünschte Tagesabschluss :) tjaa, manchmal hat man eben Pech. Nächstes mal gehen wir besser wieder in das nicht so ,,gehobene" Restaurant ;) ;)
Wieder einmal heisst es, den Werkzeugkoffer auspacken
Nach einem Gespräch bezüglich der Bootspflege mit der Crew der Ocean Fantasy, gingen wir zurück auf unser Schiff. Alle 30 Tage werden bei ihnen die Seeventile geschmiert und bewegt. Macht Sinn denken wir uns und wollen das auch einhalten. Kurze Theorie was ein Seeventil ist. Ein Seeventil ist eine Art Hahn, welchen man wie einen Schieber öffnen und schliessen kann. Öffnet man ihn, ist es möglich das Wasser eintreten kann. Schliesst man ihn, verhindert er das Wasser eintritt. Beispielweise wird unser Motor mittels Seewasser gekühlt, dort ist der Hahn vorwiegend offen, ausser man muss etwas reparieren oder ähnliches. Wir haben um die 10 dieser Seeventile. Wir gehen also mit WD 40 auf sie los und schmieren und bewegen sie, dass sie im Notfall wie beispielsweise Wassereintritt ins Schiff funktionieren. Das letzte Seeventil beim Motor, hat etwas hart und plötzlich geht es wie durch Butter. Und das ist definitiv zu leicht. Da wir beide total k.o. sind, entscheiden wir uns am nächsten Tag das Problem anzugehen.
Der nächste Morgen verläuft mal wieder ausser Plan. Zuerst merken wir, dass unser Anker gerutscht ist und wir somit um die 20 Meter weiter hinten liegen. Also heisst es Anker hoch und nochmals neu setzten. Diesmal geben wir gleich ordentlich Kette, damit dass nicht mehr passiert. Kurz daurauf verabschiedet sich unser Beiboot, da die Leine sich gelöst hat. Marc hüpft sofort hinterher und holt es zurück. Beim anschliessenden Duschen mit Süsswasser ist plötzlich der Druck im Wasserschlauch weg und im Boot gehen die Lichter aus. Na Hallelujah, was ist jetzt schon wieder los. Glücklicherweise finden wir schnell den Fehler. Jemand (hier werden keine Namen genannt) hat bei unseren Battieren ausversehen den Hauptschalte für die Versorgerbatterie ausgeschaltet. Was dazu führte das wir keinen Strom mehr hatten. Kurz den Schalter umgelegt, klappt die Stromversorgung im ganezn Schiff wieder perfekt. Phu, was für ein Omen an diesem Morgen. Unsere Befürchtungen Bezüglich des Seeventils bewahrheitet sich dann leider. Das Seeventil ist gebrochen. Besser gesagt, der Hahn der den Schieber schiebt ist innerlich abgebrochen. Aso reparieren fällt schon mal weg, dass einzige was man hier machen kann, ist das Teil auszutauschen.
Schnell ist für uns klar, wer hier der optimale Supporter für uns ist. Michi und Evi von der Ocean Fantasy. Sie mussten genau wegen diesem Problem in Almerimar ihr Schiff aus dem Wasser nehmen und auf das Trockendock stellen, wo wir sie auch kennen gelernt haben. 30 Minuten später stehen Michi und Evi samt ihren Werkzeugen bei uns im Schiff. Es gibt echt entspannteres als ein Seeventil im Wasser zu wechseln. Die Chance, dass man plötzlich schnell und viel Wasser im Boot hat ist deutlicher höher als sonst ;)
Glücklicherweise haben wir genau ein Ersatzteil der richtigen Grösse an Bord. Aufgabenteilung ist schnell klar. Lea & Evi sind die Handlanger und die Wasserbekämpfer. Marc und Michi stehen oder besser gesagt, liegen an der Front und wechseln das Seeventil. Und zum Erstaunen aller, geht es relativ schnell, ist beim Erstem mal gleich dicht und das Schiff wurde auch nicht geflutet.
Wir sind total glücklich und erleichtert als das Seeventil gewechselt war. Wieder etwas weniger, dass während der Atlantiküberqerung kaputt gehen könnte :)
Auf nach Boa Vista
Wir sind mittlerweilen richtige Frühaufsteher. Heisst so zwischen 5 und 7 Uhr in der früh. Das kommt uns heute zu gute. So schaffen wir es kurz nach acht Uhr in der früh, die Leinen von der Boje zu lösen und uns auf den Weg nach Boa Vista zu mache, welches 36 Seemeilen entfernt liegt. Wind und Wettervorhersage sind super und wir rechnen mit 7 Stunden.
Die Fahrt ist herrlich. Kaum Welle, sonnig, super Wind. Wir gleiten einfach so mit guten 6 Knoten dahin. Die Zeit verging ratz fatz und kurz nach dem Mittag sehen wir bereits Land. Der Anker fällt um 15
30 Uhr, zirka 50 Meter vor der Ocean Fantasy, dem östreischen Päärchen Michi & Evi.
Und wau was für eine Bucht, das Wasser ist herrlich einladend und das tauchen nach dem Anker und dessen halt daher auch kein müssen ;)
Und unsere Fischerbilanz liegt immer noch bei null. Hat sich heute ein kleines Fischernetz um unseren Köder gelegt, welches wir erst beim einziehen der Leine bemerkt haben. Wir bleiben optimistisch, der Tag an dem die Angelleine zieht, wird kommen ;)
Siebter Sinn und ausklarieren
Uns ist der siebte Sinn gewachsen. Gestern Abend als wir im Bett gelegen sind, überkam Lea ein komisches Gefühl, zudem hörte es sich draussen so an, als ob ein Fisch aufgesprungen ist. Im Schein der Taschenlampe bestätigte sich dann das Gefühl. Einer unser Fender trieb gemählich vom Schiff weg. Ab ins Dinghy, rüber paddelen und in wieder einfangen. Langsam werden wir mehr und mehr eins mit dem Schiff. Man kann zunehmend die normalen Geräusche von den ungewöhnlichen Geräuschen differenzieren ;)
Es wird an der Zeit, neue Ufer zu entdecken. Wir waren nun 13 Tage auf der Insel Sal, was uns wirklich gut gefallen hat. Heute sind wir zur Polizei und haben ausklariert. Hört sich nach viel an, ist es aber nicht (haben das heute auch das erste Mal gemacht). Man meldet sich lediglich ab, erhält die Schiffspapiere, welche beim einklarieren eingezogen wurden zurück. Zudem bekommt man einen Zettel, mit der Bestätigung, dass man hier war und was das nächste Ziel ist. Und das wars.
Zurück am Schiff, habe wir unser Beiboot zurück aufs Boot genommen. Und wau, was für ein bewuchs nach knappen 13 Tagen im Wasser. Aber nach fast einer Stunde putzen sieht es wieder wie neu aus ;)
Zum Abendessen haben wir heute das erste Mal selber Fisch, welchen wir auf dem lokalen Markt gekauft haben gekocht. Was ganz zur Freude unserer Gaumen, ganz gut gelungen war ;) In Zukunft werden wir wahrscheinlich in der Schweiz, die Fische an der offenen Theke mehr anschauen und eine Ahnung haben wie man ihn zubereiten kann :)